Rundfunkgebühren abschaffen und über Steuern finanzieren?
Laut Medienberichten wollen Norwegen und Frankreich die Rundfunkgebühren abschaffen und in Zukunft über Steuern finanzieren. Mittlerweile wird darüber diskutiert inwiefern dies ein Vorbild für Deutschland wäre und was davon zu halten ist.
Wie denkt ihr darüber? Welche Vorteile und welche Nachteile seht ihr persönlich in einem steuerfinanzierten System? Findet ihr, dass Deutschland sich darin ein Vorbild nehmen sollte oder sollten wir bei dem derzeitigen Finanzierungssystem bleiben?
Ich habe eben "ein paar Euro" an Rundfunkbeitrag überweisen müssen. Fand ich nicht so lustig. Die alte Regelung war deutlich besser, aber da haben ja viele schwarzgeschaut. Unabhängige Medien finde ich schon wichtig. Dass diese neutral bezahlt werden sollten, finde ich genauso wichtig. Die Frage ist nur, wie es gemacht werden sollte.
Die Kritiker, die sich aufregen, 17,50 € im Monat zahlen zu müssen, haben vermutlich häufig auch Abos für andere Dinge, über die andere nur den Kopf schütteln. Was ARD mit seinen Sendern und das ZDF da raushauen, ist vom Preis her genauso legitim, wie ein Abo bei Sky und Co. Es gibt weniger nervige Werbung und die Beiträge, Serien, Filme, etc. sind qualitativ nicht gerade auf RTL Niveau. Aber der Zuschauer möchte ja eh alles für umme haben, aber ohne Werbung und am Liebsten direkt mitten drin.
Kurzer Schwenk: RTL wird für Werbung kritisiert, die während der Formel 1 läuft. Viele meckern, aber für Sky und ohne Werbung wollen diejenigen dann bezahlen? Der Hinweis ist auch interessant, da die ARD überlegt hatte, sich die Formel 1 Rechte zu schnappen, dann hätte Sky ein richtiges Problem gehabt. Aber (vielleicht leider) hat RTL den Zuschlag erhalten. Die Frage ist, was wollen wir im frei zugänglichen Fernsehen noch alles gucken, oder wollen wir für jeden Sender/jede Sendergruppe monatlich fünf bis zehn Euro hinlegen?
Die Gebühren sind, egal wie, immer gleich hoch. Wenn du es über die Steuern eintreibst, kannst du sogar noch etwas dran schrauben, die Gesamtbeiträge können am Ende dann deutlich höher sein als jetzt, aber niemand merkt es, weil es nicht mehr einmal im Quartal abgebucht wird. Im Endeffekt kann die Belastung also für alle höher werden.
Es kann aber auch so kommen, dass wird die öffentlich-rechtlichen-Sender nur noch über ein Abo erhalten. Freischaltung nur mit Receiver und Karte. Das würde dann vermutlich wieder diejenigen auf die Palme bringen, die das ja eh nicht gucken und sich über die Gebühren aufregen, weil sie es eh ab und an gucken, aber nicht zahlen wollen.
Olympische Spiele, Fußball WM und EM, Wintersport, etc. alles für umme, alles für lau, mit kaum Werbung. Das kostet nun einmal. Vielleicht sollten die vielen regionalen dritten Programme zusammengefasster arbeiten, so dass dort Geld eingespart wird. Der WDR hat unzählige regionale Studios. Eins reicht doch vollkommen aus. Gefühlt hat jedes Bundesland seinen eigenen Sender, eigene Radioprogramme und davon meistens fünf Stück, um jede Zielgruppe zu erreichen.
Anstatt zu diskutieren, ob der Rundfunkbeitrag abgeschafft werden sollte, oder wie er finanziert werden kann, sollte man nachdenken, wie man es sparsamer gestalten kann. Denn ist die Frage, wie es sich finanziert, total egal. Denn wenn wir dann auf einen Betrag unter 15,- € kommen, oder sogar unter 10,- €, dann fragt da keiner mehr nach, denn das sind die Preise, die man für Abos heutzutage zahlt.
Ich finde viele Modelle interessant. Aber für welches ich mich momentan, bei der viel zu großen Auswahl an Senderangeboten, entscheiden würde, wenn ich es könnte, kann ich schwer sagen. Alles hat seine Vor- und Nachteile für beide Seiten. Was ich aber sagen kann: 17,50 € finde ich zu viel. Abspeckung und runter mit dem Beitrag. Eine komplette Abschaffung finde ich falsch!
Meiner Ansicht nach wäre dies die beste Lösung. Ich finde einen ungestaffelten Beitragssatz sowieso ungerecht. Außerdem ist es eine Zwang für etwas zu zahlen, dass so niemand in Anspruch nimmt. Gerade Ausländer, die deutsche Angebote nicht nutzen, sind dadurch benachteiligt.
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