Rückruf wegen Verunreinigung und Haltbarkeit der Pille

Ich habe eben gelesen, dass folgende Antibaby-Pillen: Diamilla von Puren Pharma, Tevanette von Teva und die Yvette von Ratiopharm zurückgerufen werden. Es stimmt etwas mit der Haltbarkeit nicht und auch sind wohl kleine Mängel bei der chemischen Reinheit gefunden worden. Die kann man unter anderem hier nachlesen.

Seid ihr betroffen? Bringt ihr die Antibaby-Pille zurück, wenn ihr diese habt? Denkt ihr, dass sie durch diesen Mangel nicht mehr zuverlässig sind? Wie kann so etwas passieren und wird nicht geprüft und kontrolliert, bevor ein medizinisches Mittel das Haus verlässt, wenn es produziert wird?

Ich nehme die Antibabypille schon seit mehreren Jahren nicht mehr. Ich hatte irgendwann immer nur noch Probleme damit und bin deshalb auf die Hormonspirale umgestiegen. Wenn ich sie aber noch nehmen würde, dann würde ich sie selbstverständlich zurück in die Apotheke bringen und umtauschen. Ich hatte damals aber keines dieser drei Präparate, sondern die Femigoa und die Cerazette.

Wenn ich solche Artikel lesen von wegen Verunreinigungen und das bei Medikamenten, die tausende Frauen nehmen, da wird mir immer ganz übel. Ich frage mich auch genau wie du immer, wie das passieren kann und ob da keine Qualitätskontrollen gibt. Eigentlich hat jedes Arzneimittel eine Qualitätskontrolle zu durchlaufen, aber da scheint eindeutig etwas schief gelaufen zu sein.

Ich nehme auch schon seit Jahren die Pille nicht mehr und bin nach mehreren anderen Versuchen auf die nfp Methode umgestiegen, weil ich einfach nicht mit künstlichen Hormonen klar komme. Das scheint bei uns in der Familie zu liegen.

Mal abgesehen von den chemischen Verunreinigungen, die nun sicher einige Anwenderinnen verunsichern werden, waren einige Präparate der Anti Baby Pille schon eine ganze Weile in der Diskussion wegen der Nebenwirkungen, die sie auslösen können. Als ich sehr jung war, fand ich es noch sehr ärgerlich, dass ich so eine relativ bequeme Methode wie die Pille nicht vertrage, heute bin ich da sogar froh drum. Solche Meldungen wie diese hier bestätigen das gefühlsmäßig auch wieder.

Trotzdem sollte man nicht aus den Augen verlieren, wie lange es die Pille schon gibt und wie viele Millionen oder Milliarden Monatspackungen seit dem verkauft wurden, die einwandfrei waren. Auch wenn solche Meldungen Besorgnis erregend sind, ist das rein statistisch gesehen auf alle Frauen gesehen ein recht seltener Vorfall. Das hilft zwar denjenigen Frauen nicht, die Pillen aus der Charge eingenommen haben nicht weiter, aber es ist ähnlich wie mit der Flugsicherheit. Da driften Gefühl und Tatsachen ja auch oft weit auseinander.

Passieren sollte so etwas natürlich nicht. Aber es passiert und das leider sicher auch bei anderen Arten von Medikamenten. Und auch, wenn man wie Schleiereule eine Hormonspirale nimmt, sollte man sich nicht in vollkommener Sicherheit fühlen. Wo Menschen arbeiten, können immer Fehler passieren, so traurig das ist. So kann also theoretisch jedes Präparat irgend wann mal betroffen sein, selbst solche, die nicht zur Verhütung, sondern zum Behandeln von Krankheiten gedacht sind.

Ich nehme seit Jahren die Pille, wobei ich keine der genannten Präparate nehme und daher noch gar nicht von einem Rückruf betroffen gewesen bin. Ich bekomme immer bei Nahrungsmitteln mit, wenn diese eben zurückgerufen werden, aber bei der Pille oder Medikamenten habe ich das noch nie mitbekommen. Da hofft man nur, dass der Rückruf der Pille auch offen genug bekannt gegeben und kommuniziert wird, nicht dass es zu ungeplanten Schwangerschaften kommt. Das wäre schon ärgerlich für die Betroffenen. Man nimmt ja die Pille nicht einfach so.