Rollentausch - Highheel-Kurs und Nagelstudio realistisch?

Neulich kam im Fernsehen eine interessante Sendung bei der sich drei Männer und zwei Frauen über einen Zeitraum von zwei Wochen immer wieder in das andere Geschlecht verwandeln und bestimmte Erfahrungen machen sollten. Ich selbst fand das eigentlich sehr interessant und es hätte mich sehr interessiert, ob man die Umwelt in einer anderen Rolle auch anders wahrnimmt.

Ein Mann musste dann aber auch einen Highheel-Kurs machen und ein anderer musste sich im Nagelstudio die Fingernägel machen lassen. Das hat mich schon ein wenig gewundert, denn diese Sachen finde ich eher klischeehaft und ehrlich gesagt kenne ich gar keine Frauen die lange künstliche Nägel haben oder einen Highheel-Kurs belegt hätten. Ich kenne auch eher wenige Frauen, die solche Schuhe überhaupt tragen würden.

Findet ihr es realistisch, dass ein Mann die Rolle einer Frau durch solche Aktionen besser kennenlernt? Sind das für euch typisch weibliche Sachen die Frauen auszeichnen würden? Oder haltet ihr die Dinge nicht auch eher für etwas speziell?

Die Frage ist doch, was man einem Mann sonst zeigen sollte. Ich meine, wenn man ihm nun ein Kleid von sich anziehen würde, dann wäre das Kleid kaputt, weil man nicht dieselbe Größe hat. Einen High Heel Kurs finde ich gut, weil viele Frauen auf hohen Schuhen laufen und das wirklich anstrengend sein kann. Das mit den Fingernägeln finde ich überflüssig, weil das viele Frauen eben auch nicht machen. Es gibt aber wirklich nur wenige Sachen, die Frauen ganz alleine machen.

Ich kenne jede Menge Leute, die regelmäßig in ein Nagelstudio geben. Deswegen gibt es ja auch so viele. Wäre es unrealistisch, dass Frauen in Nagelstudios gehen, dann würde es doch nicht so wahnsinnig viele davon geben, die größtenteils ja auch gut laufen. Also denke ich schon, dass man einen Mann dort bei einem solchen Rollentausch ruhig mal hinschicken sollte.

Vielleicht gehört das Nagelstudio aber auch einfach mehr in das ländliche Vergnügen. Ich kenne mindestens drei Damen, die sich daheim ein kleines Nagelstudio eingerichtet haben, in welchem sie nebenberuflich Kunden empfangen. Meistens entstand das aus einem Hobby heraus. Es ist aber ja auch praktisch, wenn man vom Land kommt und manikürte Fingernägel aus dem Nagelstudio hat - darunter fällt nämlich der Dreck, den man sich bei der Arbeit draußen einfängt, weniger auf und wenn man plötzlichen Besuch bekommt, kann man diesem die Hände schütteln ohne sich zu sorgen, dass der Staub unter den Nägeln auffällt.

Und auch den High-Heels-Kurs finde ich nicht unrealistisch. Gut, ich kenne nun wirklich niemanden, der schon einmal einen solchen oder einen vergleichbaren Kurs besucht hat. Aber es geht ja auch weniger um diesen Kurs an sich, als um das Tragen von High-Heels. Und das sehe ich tatsächlich ständig, besonders zu fortgeschrittener Stunde. Einen Mann kann man dann doch gut in so einen Kurs schicken, damit er lernt, sich darauf ordentlich zu bewegen, ohne sich die Haxen zu brechen.