Riskieren Schnäppchenjäger eine Fettleibigkeit?
Eine aktuelle Studie besagt, dass gerade Schnäppchenjäger in Supermärkten verstärkt an Übergewicht leiden und zu Fettleibigkeit neigen. Als Grund hierfür wird angeführt, dass gerade in billigen Lebensmitteln der Fett- und Zuckergehhalt überproportional hoch wäre und man somit ein wesentlich höheres Risiko hätte, an Adipositas zu erkranken. Mir erscheint dieses Argument aber trotzdem etwas weit hergeholt und nicht folgerichtig. Was haltet ihr denn davon? Sind Supermarkt Schnäppchenjäger wirklich eine ernstzunehmende Risikogruppe oder haltet ihr diese Studie auch für etwas oberflächlich?
Wie sollte ich die Studie als oberflächlich bewerten, wenn ich sie gar nicht kenne? Hier fehlt ein Link oder eine Quellenangabe, um die Studie einschätzen zu können. Ein Schnäppchen muss keineswegs ein Billigprodukt sein. Ein Schnäppchen ist eher ein Produkt, dass normalerweise teuer ist aber preiswert erstanden werden konnte.
Wieso sollten preiswerte Lebensmittel mehr Zucker und Fett enthalten? Kaufe ich puren Hüttenkäse und Quark enthält der maximal ganz wenig Zucker. Ich vermute aber mal, gar keinen. Kaufe ich nun sieben Becher Magerquark für insgesamt 3,50 Euro und esse jeden Tag in der Woche einen Becher davon, werde ich doch nicht fettleibig. Wie schon geschrieben, kann ich die Studie nicht beurteilen, da sie mir nicht vorliegt.
Ein paar Einzelheiten zu dieser Studie kann ich natürlich gern nachliefern und diese kann man hier nachlesen. Wie gesagt, erscheint mir das Ergebnis dieser Studie ja auch nicht unbedingt nachvollziehbar und logisch, denn Rückschlüsse, dass gerade Angebotspreise im Lebensmittelbereich ein erhöhtes Risiko einer Erkrankung darstellen, lassen sich wohl nur schwerlich beweisen.
Es ist ja nachvollziehbar, dass Sonderangebote dazu führen, dass das Produkt vermehrt gekauft wird, sonst würden die Supermärkte ja nicht ständig Sonderangebote haben. Wenn man also viele Sonderangebote für hoch verarbeitete Produkte mit viel Zucker und viel Fett hat und wenig Sonderangebote für Obst und Gemüse ist es logisch, dass man beim Blick in einen Einkaufswagen hauptsächlich diese "Dickmacher" finden wird wenn man nach Sonderangeboten sucht. Dafür braucht man eigentlich keine Studie, das dürfte man auch mit Wahrscheinlichkeitsrechnung hin bekommen.
Generell kann man aber natürlich nicht sagen, dass jemand automatisch "ungesunde" Lebensmittel kauft wenn er im Supermarkt nach Sonderangeboten sucht. Ich kaufe mein Mineralwasser und meinen Kaffee zum Beispiel immer im Sonderangebot, hat beides Null Kalorien. Und in Deutschland findet man auch immer Sonderangebote für Obst und Gemüse.
Das sehe ich genauso. Ich bin absolute Schnäppchenjägerin, wobei ich aber solche Sachen wie Chips und Süßigkeiten nicht so gerne mag. Daher kaufe ich so etwas auch nicht, selbst wenn es im Angebot ist. Ich schlage aber gerne bei Obst und Gemüse im Angebot zu, beispielsweise bei Paprika, der zu meinen liebsten Gemüsesorten zählt. Ich habe übrigens Normalgewicht, passe also nicht in diese so genannte "Studie". Ich frage mich eher, inwiefern die Bildung dabei eine Rolle spielt und die Höhe des Einkommens. Ich denke nicht, dass das in der Studie ausreichend berücksichtigt worden ist.
Ich glaube nicht, dass alleine der fokussierte Einkauf von Schnäppchen zur Fettleibigkeit führt. Das, was letztendlich die Gewichtszunahme bedingt, ist schließlich der Konsum im Übermaß. Wieviel und wie das Eingekaufte verzehrt wird, bleibt aber komplett unbekannt. Wer darauf angewiesen ist, die billigsten Produkte herauszusuchen und zu kaufen, bei dem ist schonmal daran zu zweifeln, dass das Budget ausreicht, um dann die entsprechenden Mengen zu kochen, die einen in die Adipositas treiben. Auch bedeutet der Kauf einer Tüte Chips ja nicht, dass diese sofort am Stück verdrückt werden muss. Ich habe durchaus auch ungesunde Snacks zuhause, brauche diese aber erstens zusammen mit meinem Freund und zweitens über Wochen und Monate auf, wobei ich tagelang am Stück gar nichts davon esse.
Auch muss man kritisch hinterfragen, ob Sonderangebote und Billigwaren wirklich immer aus schädlich viel Zucker und Fett zusammengesetzt sind. In unseren Supermärkten werden auch häufig frisches Obst und Gemüse, Bio-Waren und Light-Produkte reduziert. Vergleicht man weiterhin die Nährwerte von Original-Markenprodukten und Discounter-Klonen, dann stellt man häufig fest, dass diese kaum abweichen oder die Billigartikel sogar etwas weniger Kalorien enthalten. Pauschal lässt sich also nicht jedes günstigere Produkt auch sofort als ungesünder abstempeln.
Wenn ich abends einkaufen gehe und die Schnäppchen im Supermarkt sehe, dann handelt es sich dabei meist um Obst oder Gemüse, welches weg muss. Dieses kann aber schlecht zu Fettleibigkeit führen.Weiters sind oft Brot und Milchprodukt sehr stark reduziert, da sie kurz vor dem Ablauf sind.
Wenn du aber von speziellen Wochenangeboten redest, kann es schon sein, dass dabei oft Chips oder Süßwaren in Aktion sind und diese dadurch vermehrt gekauft werden. Aber ich denke nicht, dass das etwas mit der Fettleibigkeit zu tun hat, es sind ja nicht nur ungesunde Lebensmittel im Angebot.
Es kommt natürlich immer darauf an, was man dann kauft. Kauft man am Ende des Wochenmarktes Gemüse und Obst oder abends vor Ladenschluss ist das weniger schlimm als die Nutella, die vielleicht etwas günstiger ist. Pauschal würde ich dem also nicht recht geben. Allerdings kann man sich die meisten ungesunden Sachen gut auf Vorrat kaufen, weil sie eine lange Haltbarkeit haben und daher werden davon vielleicht auch mehr gekauft. Immerhin spart man da ja. Pauschalisieren würde ich das aber nicht.
Ich sehe da höchstens einen indirekten Zusammenhang. Wobei ich selbst kein Schnäppchenjäger bin und im Zweifelsfall sowieso lieber im Feinkostladen hochwertige und spezielle Lebensmittel kaufe, als die Massenware im Discounter. Trotzdem werde ich deswegen noch lange nicht automatisch schlank - auch die teureren Produkte können dick machen, wenn sie gut schmecken und viele Nährstoffe enthalten.
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