Risiken und Nebenwirkungen einer Kernspintomographie

vom 10.05.2018, 20:22 Uhr

Eine Bekannte von mir hat für die nächste Woche einen Termin zur Kernspintomographie und davor schlottern ihr schon förmlich die Knie. Sie ist nämlich der felsenfesten Überzeugung, dass Kernspin Untersuchungen mit unliebsamen Risiken und Nebenwirkungen einhergehen können. Meint ihr solche Ängste sind begründet und welche Risiken und Nebenwirkungen könnten denn bei einer Kernspintomographie auftreten?

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» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Zum einen gibt es doch vor der Untersuchung ein Aufklärungsgespräch. Da kann sie alle Ängste mitteilen und auch noch einmal Fragen stellen. Zum anderen wird doch sicherlich auch der Arzt, der die Überweisung ausgestellt hat schon mit ihr über Alternativen gesprochen haben.

Grundsätzlich hat ein Kernspin für gesunde Patienten keine Nebenwirkung. Da mit einem Magnetfeld gearbeitet wird, entfällt jegliches Risiko der Röntgenstrahlung. Allerdings können natürlich alle elektrischen Geräte, die im Körper eingepflanzt wurden Fehlfunktionen erleiden. Hier sind insbesondere Schrittmacherimplantate zu nennen. Bei älteren Modellen kann ein Kernspin da zu dauerhaften Fehlfunktionen führen, bei neueren Modellen schalten diese sich in der Regel einfach ab, müssen aber nach einem Kernspin kontrolliert werden.

Desweiteren kann sich natürlich jegliches ferromagnetische Material im Körper bewegen. Das heißt, dass zum Beispiel orthopädische Implantate in seltenen Fällen auch mal kleine Mikrobewegungen ausführen können und dann Schmerzen verursachen. Aber auch das ist sehr selten und hängt wohl maßgeblich von der Größe der Implantate ab. Wer also mal schwere Unfälle hat und vielleicht mit unzähligen Stahlplatten im Körper herumrennt, der könnte da schön eine Erwärmung oder auch leichte Schmerzen spüren.

Ansonsten sind die Risiken natürlich noch Untersuchungsabhängig. Wenn zum Beispiel Kontrastmittel gespritzt werden, kann man natürlich auch allergisch reagieren. Das hat dann aber weniger mit dem Kernspin zu tun als mit dem Kontrastmittel. Allerdings nimmt man anderes Kontrastmittel als in einem Computertomografen.

Nicht zu vergessen ist für viele Menschen natürlich der Fakt der Platzangst. Die Röhren in der Kernspintomografie sind wesentlich enger und man liegt wesentlich länger darin, als beispielsweise bei der Computertomografie. So können Untersuchung im Kernspin durchaus auch mal 30 Minuten bis zu 1 Stunde dauern, wo man sich möglichst wenig bewegen sollte.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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