Richtig so, dass der Bußgeldkatalog ständig angepasst wird?
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann ist der Bußgeldkatalog in dieser Woche schon wieder (und natürlich nach oben) angepasst worden. Für mein Gefühl passiert das ja fast alle paar Monate und das finde ich schon etwas übertrieben. Findet ihr das gut und richtig so, dass die Bußgelder für Verkehrsverstöße ständig erhöht werden, oder findet ihr das auch etwas übertrieben? Meint ihr, dass dadurch das Verkehrsverhalten verbessert wird oder geht es hier vordergründig eher darum, das Stadtsäckel etwas aufzufüllen?
Ich finde das schon richtig. Es zwingt dich ja niemand auch etwas zu tun, dass du ein Bußgeld bekommen musst und wie will man denn das sonst in den Griff bekommen? Natürlich ist es auch eine nette Einnahme, aber wie gesagt es wird ja niemand dazu gezwungen etwas falsch zu machen und wenn man es aus einer Not heraus machen muss, dann muss man leider auch mit den Konsequenzen leben müssen. Ein Staat kann nur dann funktionieren, wenn er rechtsstaatlich handelt, wenn es nach Sachlage angepasst wird.
Wird der Bußgeldkatalog tatsächlich ständig angepasst? Ich weiß es nicht, weil ich kein Autofahrer bin und davon nichts mitbekomme. Mich ärgern eher die Preisanpassungen im öffentlichen Nahverkehr. Ich habe gelesen, dass das Parken auf Radwegen teurer wird. Das befürworte ich, weil das wirklich eine große Gefahr für Radfahrer darstellt. Ein Radfahrer stellt sein Rad ja auch nicht mitten auf der Straße ab, sodass die Autofahrer drum herumfahren müssen. Das wäre wahrscheinlich eine Nötigung oder ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Bei Autofahrern gilt es als Kavaliersdelikt.
Auf der einen Seite finde ich es gut dass der Bußgeldkatalog mal wieder angepasst wird, da immer noch viel zu viele Menschen im Straßenverkehr mein, tun und lassen zu können was sie wollen. Es kommt in meinen Augen aber auch immer darauf an, worum es dabei geht. Wenn es um Falschparker geht oder Leute die ihre Parkscheibe vergessen haben in die Windschutzscheibe zu legen, muss man da nicht unbedingt was ändern.
Das Parken auf Rad- und Gehwegen, ist da aber schon eine ganz andere Hausnummer, was ich auch Tag täglich mitbekomme. Ich arbeite in der Nähe eines Verteilzentrums eines Onlinelieferanten. Dort stehen die Lkws ständig auf den Rad- und Gehwegen, ohne das was passiert in Sachen Strafe. Inzwischen ist es sogar so, dass auf den doch recht breiten Wegen kaum noch ein Vorbeikommen möglich ist.
Was ich auch immer wieder sehen muss ist, dass irgendwelche Autofahrer dann am Straßenrand stehen, den fließenden Verkehr beeinflussen und wenn man vorbeifährt, sieht man dass sie am Handy hängen und Telefonieren. Da kein Warnblinklicht aufleuchtet und auch meist der Motor noch läuft, gehe ich nicht davon aus dass ein Panne dort vorgelegen hat.
Viel wichtiger als die Überarbeitung des Katalogs finde ich aber, dass man mehr für die Sicherheit tun sollte. Es gibt genug Autofahrer, die sich im Straßenverkehr wie die letzten Menschen benehmen und wahrscheinlich keine Ahnung davon haben, was sie anrichten können. Ich habe mich jetzt schon 2 Mal in einer Situation vorgefunden, die Absolut böse hätte enden können. Aber gegen sowas hat man dann keine Handhabe.
Die erste Situation habe ich sogar zur Anzeige gebracht, ohne das etwas passiert ist. Dabei war die Situation damals brandgefährlich, wäre ich dem Moment nicht so besonnen gewesen, dann hätte es durchaus extrem knallen können und wären wahrscheinlich nicht nur zwei Fahrzeuge daran beteiligt gewesen.
Nichts desto trotz finde ich die Anpassungen ganz gut, da viele Delikte ja wohl immer noch viel zu sanft bestraft werden.
Kodi hat geschrieben:Ich habe mich jetzt schon 2 Mal in einer Situation vorgefunden, die Absolut böse hätte enden können. Aber gegen sowas hat man dann keine Handhabe.
Viel besser wäre es, wenn endlich Dash cams uneingeschränkt in Deutschland als Beweismittel zugelassen würden. Absolut führerscheinprüfungsmäßig zu fahren, ist gerade für Berufskraftfahrer einfach eine Utopie. Wo jetzt der Bußgeldkatalog angepasst wurde, ist zwar keine Schikane, sondern ein Mittel zur Disziplinierung. Aber dann sollte der Gesetzgeber auch auf die Arbeitsbedingungen eingehen, und den Auftraggeber, der die Fahrer zu solchen Fahrweisen und gerade ungesetzlichem Parken und Halten förmlich zwingt, in Haftung nehmen, damit den Druck auf die Fahrer und Kuriere etwas weggenommen wird.
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