Rettungsaktionen in sozialen Netzwerken unterstützen wollen?
Aktuell hört man ja immer wieder Neuigkeiten von der Fußballmannschaft, die in einer Höhle eingeschlossen wurden. Die Jungen werden nun nach und nach von Tauchern ins Freie geholt. Ich habe auf Facebook gesehen, dass eine Bekannte dort die Rettungsaktion durch verschiedene Posts angefeuert hat. Sie schrieb dann so etwas wie "Jungs ihr schafft das" und ähnliches.
Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Denn die Jungs selbst werden das ja kaum sehen. Ihre Posts wurden von vielen als gefällt mir markiert und manche haben auch ähnliche Kommentare darunter verfasst.
Was haltet ihr von solchen Kommentaren zu Rettungsaktionen in sozialen Netzwerken? Hättet ihr dadurch das Gefühl, dass ihr diese unterstützt und den Jungen Mut zusprecht? Bringt das in euren Augen etwas? Oder meint ihr, dass es Quatsch ist und man sich das sparen kann?
Von deinem Titel her hatte ich komplett andere Vorstellungen, was den Inhalt dieses Threads angeht. Ich habe erst gedacht, dass hier die Rede sein wird von irgendwelchen Spenden, die für die Rettungsaktionen via Facebook und dergleichen eingesammelt werden.
Das hätte ja noch Sinn ergeben, wenn dann das Geld gesammelt und dann weitergeleitet wird oder man gibt gleich ein Spendenkonto dafür an und macht fleißig Werbung und teilt sie. Aber nur darüber öffentlich zu diskutieren und aus der Ferne viel Glück zu wünschen bringt doch überhaupt nichts, mal ehrlich.
Ich finde, dass das Quatsch ist. Natürlich hofft jeder halbwegs anständige Mensch, dass die tapferen jungen Burschen nicht in Dunkelheit und Kälte ersticken müssen (was ihnen ja glücklicherweise auch erspart geblieben ist), aber ich finde es völlig sinnlos und billig, über Social Media viel Glück zu wünschen.
Solche Aktionen dienen nur dazu, das Gefühl der eigenen Ohnmacht zu überspielen, weil man sich so als besserer Mensch vorkommt, anstatt sich damit auseinanderzusetzen, dass man bequem auf dem Sofa sitzt und keinem Menschen bei irgend etwas hilft.
Weder den Höhlentauchern in Thailand noch den ehrenamtlichen Tierschützern in Deutschland noch der Nachbarin, die nicht mehr so gut zu Fuß ist. Es gäbe genügend bessere Möglichkeiten, sich für seine Mitmenschen einzusetzen, als die berühmten "Thoughts und Prayers" zu twittern, auch wenn diese mit dem aktuellen Notfall gar nichts zu tun haben.
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