Restmüll mitunter in den falschen Tonnen

vom 28.07.2020, 17:37 Uhr

In unserem Wohnblock stelle ich immer wieder fest, dass Papiermüll in die grüne Tonne oder auch Umverpackungen mit Plastikanteil in die Papiertonne geworfen wird. Auch Essensreste landen bei uns oftmals in der Restmülltonne und das regt mich immer auf. Habt ihr das Problem bei euch auch und habt ihr die Verursacher schon mal ausfindig machen können? Würdet ihr solche Leute darauf ansprechen?

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» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wir hatten das Problem auch, als wir noch in einem Block gewohnt haben. Da gab es einige Mietparteien, die sich so gar nicht dran gehalten haben. Ehrlich gesagt hatte ich den Eindruck wir wären die Einzigen, die da überhaupt etwas getrennt haben. In der Biomülltonne waren immer nur unsere Sachen und im Restmüll war einfach mal alles drin. Das hat mich wirklich genervt, aber ich habe ja niemanden erwischt und daher konnte ich es auch nicht ansprechen, aber wahrscheinlich wäre es wohl auch ein Kampf gegen Windmühlen gewesen.

Ich finde es schlimm, wenn man sich selber so eine Mühe gibt und anderen Menschen das egal zu sein scheint. Vor allem hat mich auch wirklich gestört, dass dann alles immer so gestunken hat, weil der Restmüll weniger oft als die Biomülltonne entleert wurde.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das Problem kennt glaube ich fast jeder, der in einer Mietwohnung wohnt und nicht unmittelbar betroffen ist wenn der Müll nicht mitgenommen wird oder wenn eine Strafgebühr erhoben wird.

Ich habe das selber auch erlebt. Damals gab es Leute, die ihren Müll überhaupt nicht getrennt haben und alles zusammen einfach in die Tonne gesteckt haben, in der Platz war. Die Konsequenz war dann, dass alle Mieter eine Rechnung präsentiert bekommen haben und die Nebenkosten erhöht wurde. Ganz toll.

Erwischen lassen haben sich die Egoisten übrigens nicht. Sonst hätte ich sie natürlich darauf angesprochen und Beweise gesammelt. Ich musste schließlich für diese Leute mit bezahlen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



So ist das hier auch und wohl auch ein bundesweites Problem. Dies spricht für mich aber nicht dafür, die Leute besser zu erziehen, sondern ist ein Argument mehr, das ganze System abzuschaffen, da es unnötig, ineffizient und kostenintensiv ist. Hinzu kommt, dass die Hälfte des Mülls ohnehin nicht recycelt werden kann, sondern verbrannt wird, was wiederum in der Verantwortung der Verpackungshersteller liegt. Die Probleme liegen ganz woanders, als in faulen Nachbarn.

Es ist heutzutage technisch völlig unproblematisch, den Müll geschlossen einzusammeln und später maschinell zu trennen, was auch zu wesentlich besseren Ergebnissen führt und natürlich auch eine enorme Ersparnis für die Kommunen bedeutet. Die Entlastung der Familien durch den Entfall des Trennungsaufwandes mal außen vor gelassen. Es gibt heutzutage kein einziges Argument mehr für das duale System und tatsächlich gibt es aktuell auch Pilotprojekte einiger Gemeinden, die dieses abgeschafft haben.

» Paulie » Beiträge: 554 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Als wir noch in einem anderen Landkreis gewohnt haben gab es Mülltrennung in der Form dass man Biomüll von Restmüll getrennt hat und Plastik sowie Papiermüll separat auf einen Wertstoffhof bringen musste. Sogar die verschiedenen Arten von Plastik musste man unterschiedlich trennen. Das war ein ganz schöner Aufwand und für viele Bürger wohl zu nervig. Man fand nicht nur Müll in den falschen Tonnen sondern auch in Müllsäcken an Wegesrändern, Waldstücken etc.

Inzwischen leben wir in einem anderen Landkreis bzw. Stadtgebiet. Hier gibt es Mülltonnen für Papier, Restmüll, Biomüll und gelbe Säcke. Aber selbst hier nehmen es die Bewohner leider nicht so genau. Wir wohnen in einem Hochhaus mit ca. 80 Wohnparteien und haben zwei große Müllhäuschen. Am meisten sind die Restmülltonnen voll. Da landet nicht nur Haushaltsmüll drin sondern oft auch Elektroschrott und ähnliches. Aber es findet sich nicht nur der falsche Müll in den falschen Tonnen sondern manche Leute schmeißen ihn auch einfach nur achtlos auf den Boden des Müllhäuschens. Natürlich wird auch bei uns der Nebenkostenbeitrag erhöht für den zusätzlichen Entsorgungsaufwand.

Ich fürchte jedoch dass sich das nie ändern wird. Es wurden schon zahlreiche Briefe an die Hausgemeinschaft geschrieben wegen der Müllzustände aber manchen Bewohnern scheint es tatsächlich egal zu sein wenn sich die Nebenkosten erhöhen. Hauptsache sie bekommen ihren Müll möglichst bequem los. Erwischen lässt sich dabei natürlich niemand. Aber ich habe auch nicht die Lust und Zeit mich detektivmäßig auf die Lauer zu legen.

» Huibuu » Beiträge: 390 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das Problem ist jedoch auch, dass man oft gar nicht so genau weiß, welche Verpackung nun auch wirklich in welchen Müll gehört. Es gibt mittlerweile so viele Verpackung, die aus irgendeinem Gemisch bestehen, auf denen sogar draufsteht, dass man sie in die Biomülltonne werfen darf, aber auch bei kompostierbarem Plastik bin ich zum Beispiel vorsichtig.

Hier sollen jetzt zusätzlich zur normalen Restmülltonne auch noch eine gelbe Tonne und eine grüne Tonne eingeführt werden. Sonst war es immer so, dass man gelbe Säcke gesammelt hat. Ich finde jedoch, dass jede zusätzliche Tonne alles komplizierter macht.

Meine Eltern wohnen in einem Bereich, in dem für jede Müllsorte eine eigene Tonne existiert. Als Hauseigentümer müssen sie jedes Stückchen Müll separat trennen. So dürfen Joghurtdeckel nicht zum Plastik, Windeln nicht in den normalen Hausmüll, Papiertaschentücher dürfen ebenfalls nicht in den Restmüll, aber auch nicht ins Papier. Biomüll ist nur Kompost, aber keine Pflanzenteile und Blätter, die muss man wegfahren. Fette und Öle muss man dort einmal im Monat zu einem Spezialanbieter fahren. Also da ist es wirklich verwirrend und ich kann mir vorstellen, dass es oft zu Verwechselungen kommt.

Ich mache auch niemandem einen Vorwurf, der es sich einfach macht und alles in den Restmüll schmeißt. Noch ist es hier recht simpel, aber bei meinen Eltern bist du ja zum Beispiel bei größeren Mengen Müll fast einen Abend nur am Sortieren. Das finde ich auch nicht so gut, besonders da in den Müllverbrennungsanlagen ja auch noch einmal maschinell sortiert wird, zumindest in der, die ich mal mit der Schule besuchen durfte.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Wenn bei uns im Haus (insgesamt 75 Mietparteien) mal etwas in der richtigen Tonne landet, ist es fast wie ein Lottogewinn. Alles wird überall rein geschmissen. Das Unternehmen, das den Papiermüll abholt, lehnt es deshalb schon ab, dass für das Haus Tonnen bereit gestellt werden. Ursprünglich standen hier wohl mal Container für den Papiermüll, aber da haben die Mieter dann unter anderem ihren Sperrmüll rein geworfen.

Aber da hier auch niemand kontrolliert und den Mietern mit Migrationshintergrund und fehlenden sprachlichen Kenntnissen keiner erklären kann, welcher Müll worein kommt, da es selbst von denjenigen ohne Migrationshintergrund nur wenige wissen, ist es irgendwie auch egal. Den Behörden ist es auch egal. Die wissen, dass hier nicht getrennt wird, aber sie tun auch nichts.

Ich habe gehört, dass es bei uns auch deshalb egal sei, was wohin geschmissen wird, weil hier angeblich alles in der Müllverbrennung landet außer dem Altpapier. Das wird direkt von den ortsansässigen Papierfabriken abgeholt, weshalb es dort ja auch Konsequenzen für die Falschbefüllung gab. Aber der Rest interessiert halt nicht, weswegen auch nicht kontrolliert wird. Und warum soll ich mich dann noch darüber aufregen?

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Bei uns in den Tonnen geht das eigentlich mittlerweile. Allerdings hatten wir bis Ende des Jahres auch noch eine Familie hier wohnen, die einfach dort entsorgt haben, wo gerade Platz war. Seitdem diese Familie umgezogen ist, sieht es beim Müll auch besser aus. Liegt sicher an den Mietern, die hier teilweise schon viele Jahre wohnen und sich da keinen Ärger einhandeln wollen. Denn am Ende müssten wir alle dafür zahlen, wenn Strafgebühren kommen.

Bei mit im Laden kann da nicht viel falsch sortiert werden, da ich da nur allein bin und mein Mann nur ab und an mal die Pappkartons zerkleinert, wenn ich wieder nicht dazu kam.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich finde ja die fehlende oder falsche Mülltrennung hat viele Ursachen. Da gibt es zum einen, die die es sich einfach machen, einfach alles in irgendeine Tonne stecken ohne Rücksicht auf Verluste und ohne darüber nachzudenken, das dann für alle (im Haus) die Müllgebühren teurer werden. Hauptsache der eigene Müll ist weg und das so bequem wie möglich.

Dann gibt es natürlich noch die Systeme die so kompliziert oder aufwendig sind, das ein Mensch der arbeitet gar nicht die Zeit hat alles korrekt zu trennen, wenn es dann auch noch darum geht bestimmte Dinge selber zum Wertstoffhof zu bringen, weil es nicht abgeholt wird, obwohl es in anderen Teilen Deutschlands durchaus auch abgeholt wird oder dort z.B. in die Bio-Tonne darf.

Der dritte Punkt sind meiner Meinung nach auch die völlig bescheuerten Müllgebühren, die so unlogisch sind, zumindest in einigen Gebieten. Offiziell ist bestätigt, dass das Pro-Kopf Müllaufkommen immer weniger wird, aber die Tonnengrößen reduzieren sich nicht (in einigen Gebieten durchaus, aber nicht flächendeckend), zumindest nicht bei Einzeltonnen von Containern rede ich nicht. Warum wird da nicht auch mal angepasst, anstatt den Leuten für Luft Geld abzuknüpfen?

Ich nehme da mal meine Erfahrungen. Ich hatte für mich alleine eine 80 Liter Restmülltonne mit 4-wöchiger Leerung, wenn es hoch kam, dann hatte ich nach 4 Wochen vielleicht eine halbe Tonne voll, selten mal etwas mehr. Eine 60 Liter Tonne gab es in dem Gebiet nicht, eine Tonne mit dem Nachbarn teilen durfte ich aber auch nicht. Ich habe also fein brav jeden Monat für Luft Gebühren gezahlt, genauso wie etliche meiner Nachbarn auch. Die Bio-Tonne fürs Haus gab es dafür kostenlos dazu, im Sommer wurde diese wöchentlich geleert und im Winter alle 2-Wochen oder auf Wunsch alle 4 Wochen. Die Regelung mit der Bio-Tonne fand ich super, im Winter fällt nunmal im Garten fast nichts an und das bißchen aus dem Haushalt was in die Bio-Tonne darf, da reicht die vierwöchige Leerung vollständig aus.

Jetzt gibt es eine 80-Liter Restmülltonne mit 2-wöchiger Leerung als kleinste Einheit, die muss man bezahlen, egal ob man es braucht oder nicht. Dazu muss aber auch die Bio-Tonne gezahlt werden, ebenfalls mit 2-wöchiger Leerung das gesamt Jahr über. Da ist doch fast unweigerlich logisch, was da passiert: das was an Volumen in der Restmülltonne nicht benötigt wird, wird dann mit Bio-Müll aufgefüllt, im Endeffekt ist es ja bezahlt, wenn auch die Zuordnung falsch ist. Aber da denken viele eben eher ans Geld als an die Trennung. Wenn hier die Entsorgungsbetriebe eine etwas günstigere 60 Liter Restmülltonne anbieten würden oder eine 4-wöchige Leerung für die Tonne, die ebenfalls etwas günstiger ist, dann wären viele Leute auch bereit die Bio-Mülltonne eine Nummer größer zu nehmen, solange der Preis am Ende gleich ist. Aber der Müll wäre zumindest in diesen beiden Kategorien gut getrennt.

Wir haben tatsächlich mal jemanden erwischt, der auf die schlaue Idee kam seinen Bauschuttmüll in der gelben Tonne zu entsorgen, aufgefallen ist das, weil die Tonne viel zu schwer war und ganz oben auf ein blauer Sack lag. Es war sofort klar, wem der Müll gehörte, weil es nur einen gab, der am renovieren war. Dem wurde dann der Müll vor den Keller gestellt, mit einem netten Zettel das die Hausgemeinschaft kein Interesse hat wegen ihm eine Strafe zu zahlen. Er hat das dann nochmal versucht den Müll in der gelben Tonne zu entsorgen, wieder landete der Müll vor seiner Kellertür, erst danach hat er es dann geschafft, den Müll in seiner Restmülltonne zu entsorgen. Da fragt man sich dann wirklich, wie viel Grips da im Kopf vorhanden ist.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wo ich wohne, gibt es einen Restmüllcontainer, einen Papiercontainer, eine Biotonne und gelbe Säcke. Der Restmüll ist immer sehr schnell überfüllt.Das mag daran liegen, dass nicht jeder perfekt trennt, aber ich finde das auch ziemlich viel verlangt, nun jedes Stückchen Müll auseinanderzuklamüsern. Wenn ich viel Pappe habe, kommt das in den Papiercontainer, aber ich puzzle nicht jede Kleinigkeit auseinander.

Ich hätte nichts dagegen, 10 Euro mehr Nebenkosten zu zahlen und dafür noch einen zweiten Container für den Restmüll zu haben. Denn der wird hier aller zwei Wochen geleert, ist aber immer nach einer Woche schon voll. Da türmt sich dann der Müll auf dem Container oder man schafft den woanders hin. Ich nehme meinen Müll manchmal mit und entsorge den bei Tankstellen oder in den Containern einer Autobahnraststätte. der Vermieter wurde schon mal angesprochen, aber der will keine weiteren Container aufstellen.

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