Rest Essen einpacken lassen - Verpackung kostenpflichtig?
Ich war am letzten Wochenende mit meiner Familie zum Essen in einem Restaurant. Dort hat meine Tante leider nicht alles schaffen können und so rieten wir ihr, dass sie sich doch den Rest einpacken lassen sollte. Darum bat sie auch und die Kellnerin brachte etwas Alufolie und einen Pappteller, weil sie selber nichts einpacken dürften.
Das war alles kein Thema und meine Tante freute sich, dass sie abends nicht kochen musste. Aber dann bemerkten wir bei der Rechnung, dass jemand anders die Gebühr für die Verpackung auf der Rechnung hatte. Das war ein Euro. Ich muss sagen, dass ich das noch nicht kannte und das in meiner Region auch nicht so ist, dass man für die Verpackung etwas bezahlen muss, wenn man sich den Rest des Essens einpacken lässt. In der Region, wo ich war, ist es scheinbar aber kein Einzelfall, sondern eher die Regel.
Wie ist es bei euch? Habt ihr euch schon mal die Reste vom Essen einpacken lassen? Wurde euch die Verpackung dafür in Rechnung gestellt oder war das einfach ein Service des Restaurants? Findet ihr es in Ordnung, wenn eine Gebühr für die Verpackung verlangt wird? Welchen Preis findet ihr hierfür angemessen?
Ich habe das selber noch nicht erlebt aber ich habe vor Kurzem gehört, dass eine Pizzeria in meiner Stadt auch einen Euro verlangt wenn man sich für die Pizzareste eine Schachtel geben lässt.
Ich bin da irgendwie zwiegespalten. Auf der einen Seite würde ich mich schon ärgern wenn ich extra bezahlen müsste um das, was ich schon bezahlt habe, mit nach Hause zu nehmen. Auf der anderen Seite muss das Restaurant die Schachteln ja auch bezahlen und in dem Fall ist das ein Restaurant ohne Lieferservice / Take-away. Die brauchen die Schachteln also eigentlich nicht und haben sie wirklich nur für Kunden vorrätig, die Reste mit nach Hause nehmen wollen. Und bezahle ich lieber einen Euro für die Schachtel als generell für jedes Gericht einen Euro mehr? Auf jeden Fall.
Außerdem könnte man sich natürlich seine eigene Verpackung mitbringen, im Idealfall eine, die sich waschen und wieder verwenden lässt. Bei uns gibt es schon Take-aways, die auf die Möglichkeit eigene Verpackungen zu nutzen hinweisen. Da stellt man seine Dose dann auf ein extra Tablett (weil Hygienevorschriften) und bekommt sie gefüllt.
Gerade erst am Wochenende habe ich mir bei unserem Lieblings "Asiaten-im-weitesten-Sinne" den Rest Curryreis einpacken lassen, weil mein Magen einen schlechten Tag hatte. Da das Restaurant Standardmäßig Take-away anbietet, hat man das Restchen nach alter Väter Sitte in einen Styroporbehälter gekippt, und gut war's. Sprichwörtlich. Wir geben auch immer anständig Trinkgeld, weil es sich um einen netten Familienbetrieb handelt und die Preise immer noch sehr moderat sind.
Generell habe ich jedoch durchaus Verständnis dafür, dass Essen einpacken extra kostet. Schließlich fällt auch der Pappteller nicht vom Himmel, und jedes Restaurant muss Angebot und Preise scharf kalkulieren. Im Zweifelsfall würde ich die Gäste natürlich immer vorher darüber informieren, damit wegen ein oder zwei Euro nicht das große Drama ausbricht.
Mir ist schon öfter aufgefallen, dass speziell bei Restaurantbesuchen sehr scharf gerechnet wird und Preisvergleiche mit den 1990ern (8 Euro für die Pizza? Das sind sechzehn Mark!) auf einmal wieder brandaktuell sind und 30 Cent als akzeptables Trinkgeld an einem Vierertisch mit zwei Getränken pro Person gelten. Auch bekannt als Geiz.
Hier sind aber noch nicht viele Restaurants auf den Trichter gekommen, dass man eigene Verpackungen mitbringen könnte und das Essen dort hinein abfüllen lassen könnte. Außerdem bin ich mit dem hygienischen Aspekt recht vorsichtig, denn auch eine gespülte Tupperdose kann in einer Handtasche zum Bakterienherd werden und Flächen kontaminieren.
Ich nehme an sich mittlerweile selten Essen aus dem Restaurant mit, weil wir immer irgendwie alles mittlerweile schaffen und nicht mehr so oft in Restaurants gehen. Aber ich finde einen Euro für ein Stück Alufolie schon etwas unverschämt, denn die Rolle kostet je nachdem deutlich weniger. Ich kenne ein Restaurant, da steht immer kostenlose "Loserfolie" auf dem Tisch, damit man sich Reste unkompliziert einpacken kann und es wird nicht berechnet.
Bei den Behältnissen kann ich es verstehen, wenn man einen geringen Betrag verlangt, aber auch hier ist ein Euro schwierig. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die Preise für diese Styroporbehälter kenne und daher nicht einsehe, einen Euro zu bezahlen. Denn im Spezialhandel, wo übrigens die Läden auch einkaufen, kosten diese Styroporbehälter wirklich deutlich weniger.
Auf jeden Fall finde ich es nicht korrekt, dass die Bedienung die Gäste nicht zuvor über die Kosten der Verpackung aufgeklärt hat. Ich bin der Ansicht, dass man darüber vorher informiert werden müsste, damit man auch ablehnen kann.
Abgesehen davon finde ich 1 Euro für etwas Alufolie und einen Pappteller schon recht hoch. Meiner Ansicht nach könnte man das Anbieten der Verpackung als nette Geste und Dienst am Kunden sehen und eher unter dem Posten "Werbekosten" verbuchen.
Wenn man sich als Kunde gut betreut fühlt (und dazu gehört vielleicht auch das nette, kostenlose Anbieten von Verpackungsmaterial für Essensreste), dann hat das sicher einen positiven Effekt: die Leute sind zufrieden und kommen vielleicht gern wieder, und sie erzählen das auch noch weiter und motivieren vielleicht weitere Menschen zu einem Restaurantbesuch.
Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass manche Restaurants eine Gebühr für die Verpackung von Resten verlangen. Anfangs war ich ehrlich gesagt etwas überrascht, weil ich das aus meiner Region nicht kannte. Dort ist es eher üblich, dass man sich die Reste einpacken lassen kann und das ohne zusätzliche Kosten. Aber anscheinend ist das wirklich von Region zu Region unterschiedlich und manche Restaurants erheben tatsächlich eine Gebühr dafür.
Ehrlich gesagt finde ich das nicht so toll. Wenn ich mein Essen bezahle, dann denke ich eigentlich, dass auch der Service des Einpackens mit inbegriffen ist. Schließlich möchte ich ja die Reste mit nach Hause nehmen und das spart dem Restaurant ja auch Arbeit, weil sie dann weniger Lebensmittel verschwenden müssen. Eine kleine Gebühr von einem Euro mag jetzt nicht viel klingen, aber ich finde es irgendwie nicht richtig, dass man extra bezahlen muss, um die Reste einpacken zu lassen.
Ich persönlich fände es besser, wenn das Einpacken der Reste einfach zum Service des Restaurants gehört, so wie es in vielen anderen Regionen auch der Fall ist. Natürlich ist es wichtig, dass Lebensmittel nicht verschwendet werden, aber ich glaube nicht, dass eine Gebühr die beste Lösung ist. Vielleicht könnten die Restaurants stattdessen Anreize schaffen, um die Gäste dazu zu ermutigen, ihre Reste mitzunehmen, ohne extra dafür zu bezahlen.
Ich kenne das so nicht, wobei ich mittlerweile zugegebenermaßen eher selten in Restaurants esse. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich mir zuletzt etwas einpacken lassen habe. Das muss auch schon Jahre her sein. Momentan bestellen wir lieber etwas zu uns nach Hause oder nehmen uns Essen von Restaurants mit, da das mit den Kindern einfacher und unkomplizierter ist.
Generell finde ich es aber ehrlich gesagt vollkommen daneben, für die Verpackung noch Geld zu verlangen. Natürlich kosten Alufolie und Pappteller etwas in der Anschaffung. Aber das sollte für mich zum Service dazugehören. Will man denn in Zukunft auch noch eine Abnutzungsgebühr für Sitzmöbel, Geschirr und Besteck von den Gästen verlangen und Toiletten kostenpflichtig machen? Für mich wirkt es so, als wenn das Restaurant versucht, aus allem Geld zu machen und das Wohl der Gäste zweitrangig ist. Mag ja sein, dass es bei allen Restaurants in Wirklichkeit so ist, aber das muss man die Gäste nicht direkt spüren lassen. Ich finde das jedenfalls unschön und unsympathisch.
Man zahlt ja ohnehin schon viel fürs Essen, die meisten Restaurants bieten es ohnehin an, dass man Essen zum Mitnehmen bestellt, auch wenn sie keinen Lieferdienst haben und es wird sich ja auch längst nicht jeder seine Reste einpacken lassen. Von daher finde ich die Kosten für die Verpackungen zu vernachlässigen, wenn es hier speziell um die Personen geht, die sich diese einpacken lassen. Dafür, dass dann auch in dem Beispiel noch selbst eingepackt werden muss, finde ich es lächerlich. Ein Euro finde ich völlig übertrieben, auch wenn dieser Betrag auf den meisten Restaurantrechnungen ohnehin nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein dürfte.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Aber das sollte für mich zum Service dazugehören. Will man denn in Zukunft auch noch eine Abnutzungsgebühr für Sitzmöbel, Geschirr und Besteck von den Gästen verlangen und Toiletten kostenpflichtig machen?
Genaugenommen könnten die Restaurants dann wirklich noch für alles außer dem Essen ebenfalls Zusatzgebühren verlangen, z.B. für eine Platzreservierung, fürs Geschirr, Tischdeckenreinigung, Klimatisierung, Tischdeko etc. Oder man kalkuliert eben möglichst pauschal und rechnet solche Eventualitäten wie den gelegentlichen Wunsch nach einer Mitnahmemöglichkeit für Essensreste mit ein.
Ich persönlich glaube, dass mich so eine überraschende Zusatzposition auf der Rechnung für eine Mitnahmeverpackung eher von weiteren Besuchen des Restaurants abhalten würde. Insbesondere dann, wenn das zuvor nicht kommuniziert wurde, denn das wirkt so, als ob man diese Kosten den Gästen unauffällig unterjubeln möchte.
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