Rentnern Tupperdosen in Restaurant verzeihen?
Tupperdosen extra mit ins Restaurant zu bringen um sich etwas einzupacken, ist schon eine Art und Weise die heute eher nicht so gerne gesehen wird. Man signalisiert damit, dass man geizig ist und viele Menschen fangen das so auf und haben dann eine schlechte Meinung von einem. Ich selbst finde nicht, dass man das zwingend so verstehen muss und nur weil man in ein Restaurant geht, bedeutet das ja auch nicht, dass man in Geld schwimmt.
Vor kurzem war ich mit meinem Freund Gans essen. So eine Gans hat dann auch 120 Euro gekostet und wir waren mit zwei Freunden da. Das hat gut gepasst, da eine Ganz auf vier Personen gezählt wird. Am Nebentisch dann saßen dann auch Leute die Gans essen wollten. Es waren aber nur drei Personen und alles Rentner. Am Ende des abends dann hat ein Mann vom Nebentisch dem Kellner eine Tupperdose gegeben, damit dieser die Reste der Gans einpacken konnte.
Die andere Gäste haben natürlich nicht schlecht geguckt und der Kellner selbst war auch erstaunt. Ich gehe mal aber davon aus, dass er von alleine angeboten hätte, dass man die restlichen Stücke einpackt, denn schließlich haben die Leute ja die ganze Gans bezahlt und da sollte man dann auch die ganze bekommen. Er hat die Tupperdose dann auch ordentlich vollgemacht und der Herr war zufrieden.
Ich denke, dass viele Rentner generell eine andere Sicht auf viele Dinge haben und meine Oma beispielsweise weiß auch noch, was es bedeutet zu hungern. Die neueren Generationen wissen das natürlich nicht und da ist man an den Überfluss gewöhnt. Jemand der aber sein ganzes Leben über wenig Geld hatte und auch schwere Zeiten überstanden hat, der will sich später auch was gönnen und muss deswegen ja kein Geld aus dem Fenster schmeißen. Daher kann ich es schon nachvollziehen, dass der Herr das restliche Stück haben wollte.
Wie findet ihr die Reaktion des Herren? Ich denke, dass ich eher darauf gewartet hätte, bis der Kellner selbst angeboten hätte die restlichen Stücke einzupacken und ansonsten hätte ich eventuell gefragt. Eine Tupperdose würde ich aber nicht mitbringen. Würdet ihr das machen? Denkt ihr, dass man das Verhalten bei älteren Menschen eher nachvollziehen kann, als bei jüngeren?
Ich finde das überhaupt nicht schlimm und sehe das auch vorteilhaft, dass der Rentner gleich eine eigene Tupperdose von zu Hause mitgebracht hat. Denn so werden keine zusätzlichen Ressourcen wie Verpackungsmaterial verschwendet. Der Kellner muss die Gans nur in die Tupperschüssel geben und fertig.
Ich habe auch schon gefragt, ob man mir etwas einpackt, weil ich es einfach schade fand, alles weg zu werfen. Meine Tochter möchte immer eine eigene Portion und isst aber nicht einmal die Hälfte der Kinderportion. Auch wenn wir in besseren Restaurants sind, wo die Preise etwas höher liegen, traue ich mich das. Was sollte da schon dabei sein.
Und warum sollte man warten, bis der Kellner fragt? Die wenigsten Kellner fragen doch, ob man es einpacken möchte, wenn man zu viel übrig lässt. Sondern sie fragen nur, ob es geschmeckt hat und dann sagt man, dass es zu viel war und dann gehen die meisten wieder.
Also wie gesagt finde ich das Verhalten des Pensionisten nicht so verwerflich, wie es hier von dir geschildert wird. Und verzeihen muss man da gar nichts. Es ist sein gutes Recht, sich sein Essen einpacken zu lassen und der Fall ist erledigt.
Ich muss sagen, dass ich es eigentlich gar nicht schlimm finde, dass die Personen eine Tupperdose mitgebracht haben. Es wirkt zwar durchaus etwas befremdlich, weil sicherlich die wenigsten Leute mit einer Tupperdose bewaffnet ein Restaurant aufsuchen würden, wobei ich da nichts Schlimmes daran erkennen kann. Stattdessen hätte ich nach deiner Überschrift eher erwartet, dass es sich um Rentner handeln würde, die bei einem Buffet mehrere Tupperdosen auspacken würden, um diese zu füllen. Das wäre natürlich sehr dreist, sich zuerst die Bäuche vollzuschlagen und dann noch das halbe Buffet zu leeren.
In dem von dir beschrieben Fall handelt es sich jedoch nicht um ein Buffet. Bei einem Buffet könnte ich so ein Verhalten nicht verstehen, da man nur so viel nehmen sollte, wie man auch im Restaurant schafft. Wenn jeder da mit Tupperdosen ans Werk gehen würde, würde das Restaurant ja sofort pleitegehen. In deinem Fall war es jedoch so, dass die Leute für ihr Essen gezahlt hatten, weshalb sie eben auch das Recht auf das ganze Essen hatten. Ob sie den Rest dann zu Hause essen oder alles im Restaurant essen, macht dann keinen so großen Unterschied.
Meine Freundin macht es auch immer so, dass sie sich noch ein oder zwei Stücke Pizza beim Italiener einpacken lässt, wenn sie nicht alles schafft. Dabei kostet die Pizza im Vergleich zu eurer Gans ja nur einen winzigen Bruchteil. Von daher finde ich es nur normal, dass man so teure Speisen nicht einfach liegen lässt, sondern mitnimmt. Und so ein Stück Gans in Alufolie einzupacken, wird wohl nicht ganz einfach sein, weshalb das mit der Tupperdose doch eine gute Lösung ist. So hat es das Restaurant einfacher mit dem Einpacken, es muss nichts weggeworfen werden und die Rentner sind glücklich.
Gut, wenn er selber weiß, dass er das Essen nicht schaffen kann und sich dann so eine Dose mitnimmt sehe ich da eigentlich auch kein Problem. Immerhin hat er das Essen ja bezahlt. Ich denke auch nicht, dass es schlimm ist, wenn man sein bezahltes Essen mitnimmt. Oftmals bekommen die Rentner ja auch nicht so viel Rente und da kann es schon gut sein, wenn man sich da eine Dose mitnimmt und den Rest noch am nächsten Tag essen kann. Außerdem bekommt man auch nicht in jedem Restaurant das Essen mit nach Hause, weil man dafür ja auch extra etwas da haben muss.
Sicherlich gibt es Menschen, die sich aus Geiz ihre Reste einpacken lassen. Aber das wäre für mich überhaupt nicht ausschlaggebend. Fakt ist doch, dass die Reste ansonsten in der Küche weggeworfen werden. Gerade bei Fleisch finde ich das sehr traurig. Immerhin musste die Gans dafür ihr Leben lassen und dann wird sie nicht mal aufgegessen. Und andere Menschen leiden Hunger. Das ist doch echt nicht nötig. Also meiner Meinung nach ist es nur umweltschonend und moralisch korrekt, sich seine Reste einpacken zu lassen.
Und genauso verhält es sich mit der Tupperdose. Die Alternative wäre nämlich richtig schön viel Alufolie zu nehmen. Am besten noch in Form eines Schwans, um noch mehr Alufolie zu verbrauchen. Alufolie benötigt unglaublich viel Energie in der Herstellung, verrotet auch in Millionen von Jahren nicht und ist zudem noch gesundheitsschädlich. Stattdessen eine Tupperdose mitzubringen, ist also umweltschonend, moralisch korrekt und gesünder.
Ich kann den Rentern ihr Verhalten also mehr als nur verzeihen. Sie handeln vorbildlich und jeder sollte sich da mal eine Scheibe abschneiden. Es ist eher sehr schade, dass du so einen negativen Thread darüber schreibst.
Ich finde das Verhalten gut und ich glaube, wenn ich in dem Alter wüsste dass ich nicht alles schaffe, was ich bestellt habe, dann wäre ich auch so "dreist" und würde alles einpacken und mir eine Tupperdose von zu Hause mitnehmen. Eigentlich hat das ganze doch nur Vorteile. Wie einige User vor mir schon angemerkt habe, verschwendet man so keine Ressourcen und außerdem wird das Essen doch eh weggeworfen, wenn man es nicht mitnimmt. Bezahlt hat man es so oder so, egal ob man die Reste jetzt wegwerfen lässt oder sie mitnimmt.
Mir wäre so ziemlich egal, was die anderen Leute denken, die meisten im Restaurant und in der Öffentlichkeit sieht man doch eh nie wieder, solange diese Personen nicht zum engeren Umfeld gehören. Ich persönlich habe noch den Vorteil, dass ich teilweise gesichtsblind bin und mir Gesichter wirklich erst merken kann, wenn ich wochenlang oder monatelang tagtäglich mit ihnen konfrontiert wäre. Daher wäre es mir so ziemlich egal, wenn mich jemand sieht, den ich schon mal getroffen habe, weil ich ihn eh nicht erkennen würde. Ich bin schließlich nicht dazu da, um andere zu beeindrucken sondern ich lebe so wie ich es am besten finde.
Rentner sind nun mal so, dass sie ihre Eigenarten haben. Mein Großvater und seine Frau sind so krass, dass sie denselben Teebeutel 3mal verwenden bis das Wasser transparent bleibt und sich nicht mehr färbt. So ist eben die Sparsamkeit mancher Mitmenschen, das muss man einfach akzeptieren.
Es stimmt es ist in Deutschland nicht üblich sich Essen einpacken zu lassen, allerdings ist da meiner Meinung nach nichts Schlimmes daran. Ganz im Gegenteil finde ich es gut und ich finde das hat auch nichts mit Geiz zu tun. Denn das übrige Essen wird sonst sinnlos weggeschmissen, warum also nicht lieber etwas mit nachhause nehmen. Es ist absolute Essensverschwendung alles Wegschmeißen zu lassen nur um es nicht mitzunehmen.
Ich muss auch sagen ich finde es nicht in Ordnung wenn andere Gäste deswegen komisch schauen. Denn es ist nichts dabei und jeder sollte selbst entscheiden ob er sein Essen mit nimmt oder nicht. In andern Ländern wie USA ist es zum Beispiel normal sich das übrige Essen einpacken zu lassen und dort wird man eher skeptisch angeschaut, wenn man es nicht macht.
Daher finde ich auch deine Frage, also wie du sie gestellt hast eher schlecht, denn mit dem Wort verzeihen klingt es, als würde man etwas Falsches machen, wenn man sich Essen einpacken lässt, aber dem ist definitiv nicht so. Ich finde, übriges Essen mitzunehmen, sollte sich auch in Deutschland mehr durchsetzen.
Nicht in Ordnung finde ich es nur, wenn man zum Beispiel Buffet isst und sich dann am Tisch heimlich etwas in eine Box packt. So etwas habe ich auch schon gesehen und dies ist weder bei Rentnern noch bei sonst wem akzeptabel.
Ich finde es generell toll, wenn Lebensmittel nicht einfach weggeworfen werden, sondern besonders bei größeren Resten wie einer Ente mit nach Hause genommen werden können. Selbst würde ich zwar keine Dose mitbringen, weil das etwas befremdlich wirken könnte (obwohl es für die Natur selbstverständlich schöner ist), aber die Reste würde ich mir bei der Summe vielleicht auch einpacken lassen.
Was sollte man den Rentnern verzeihen? Sie haben vorbildlich gehandelt und sogar für die Reste die Tupperdose mitgebracht. Das Essen war nicht gerade billig. Als ältere Menschen können sie nicht so viel vertragen, dass sie zu dritt eine Gans essen könnten. Da sie die Gans bezahlt haben, ist es ihre und sie sind berechtigt, den Rest mitzunehmen. Sicherlich haben sie auch mal andere Zeiten kennen gelernt und sind nicht so schnell wie jüngere Leute bereit, etwas zurückgehen zu lassen, damit es in den Müll kommt.
Da sie sich das Einpackmaterial gleich mitgebracht haben, hat der Kellner weniger Arbeit. Von wem wird es nicht gerne gesehen, wenn jemand eine Tupperdose mitbringt? Dem Kellner ist es egal, worein er die Reste packt. Und ihr werdet den Rentnern egal gewesen sein, warum auch nicht. Ob der Rentner sich nun auch die Gans gönnen wollte so wie ihr, spielt keine Rolle. Ob es ihm nun gut oder schlecht geht ebenfalls nicht.
Ich finde es egal, welches Alter eine Person hat, wenn sie sich eine Tupperdose mit in ein Restaurant bringt. Wenn es doch schon klar ist, dass die Gans oder auch irgendein bestelltes Gericht nicht geschafft wird, dann finde ich es toll, wenn man vorbereitet ist und den Kellner bitten kann, die Reste doch in die mitgebrachte Dose zu geben. Ich wüsste auch keinen Grund, warum das nicht so gerne gesehen wird. In der Regel habe ich festgestellt, dass es heute noch eher normal ist als früher, dass einem auch angeboten wird, den Rest mit nach Hause zu nehmen.
Und dann ist es doch super, wenn man vorgesorgt hat und nicht so eine Aluminiumschale oder Alufolie verwendet wird, die für die Umwelt ja nun wirklich nicht gerade gut ist. Wenn so viele Reste übrig sind, dass es sich gelohnt hat, dann wurde ich bislang immer gefragt, ob ich die Reste eingepackt haben möchte. Aber sonst würde ich auch fragen, bevor alles entsorgt werden muss, was ja auch viel zu schade ist, wenn es gut geschmeckt hat.
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