Regelungen des digitalen Nachlasses gerecht finden?

vom 13.02.2017, 06:02 Uhr

Ich habe gerade eben einen Bericht gesehen, in dem es um den digitalen Nachlass ging. Dort wurde dann auch gesagt, dass man dann schon zeitlebens dafür sorgen sollte, dass man sein digitales Erbe verwaltet. Dabei ging es dann nicht nur um Profile in sozialen Netzwerken wie Facebook und dergleichen, sondern auch alles andere, was online (vertraglich) abgeschlossen wird. Dabei war auch von Handyverträgen oder Verträgen in Bezug auf Internet, Strom und dergleichen die Rede. Im Prinzip alles, was man per Internet vertraglich abschließen könnte.

Dort wurde dann auch gesagt, dass die Verträge im Todesfall einfach endlos weiterlaufen würden und die Erben dann trotzdem monatlich dafür aufkommen müssten. Es sei denn, sie wären dazu berechtigt, die Verträge zu kündigen und würden es auch tun. Warum schreitet der Gesetzgeber da nicht ein? Ich meine, im Todesfall ist es doch auch so, dass die Erben nur drei weitere Monate die Miete zahlen müssen, aber nicht ewig und drei Tage. Warum ist das dann beim digitalen Erbe so bekloppt geregelt? Seht ihr hier Nachbesserungsbedarf oder ist das gar nicht nötig, wenn man entsprechend rechtzeitig handelt?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wie du schon selber schreibt, ist es so, dass die Erben ja in der Regel auch Verträge kündigen dürfen. Als meine Schwiegermutter gestorben ist, wurde das auch ganz einfach gemacht, indem man eben den Erbschein und die Sterbeurkunde als Kopie mit der Kündigung weg schickt.

Digitales Erbe ist doch auch nicht, was man an Verträgen abgeschlossen hat, sondern die Profile im Internet. Kundenkonten, soziale Netzwerke wie Facebook und Co. kostenfreie Blogs usw. Dass, was man nicht kündigen braucht, weil es nichts kostet, wo man allerdings eben auch noch nach Jahren was von dem Verstorbenen lesen kann. Alles andere, was gekündigt werden muss, weil es sonst weitere Kosten gibt, kann von einem Erbe gekündigt werden.

Dass die Einträge in sozialen Netzwerken bleiben, wenn keiner das Passwort kennt oder ein Kundenkonto, zum Beispiel bei Amazon, wo keiner das Passwort kennt, ist doch auch nicht so schlimm. Und wenn man das eben nicht will, muss man sowas eben zu Lebzeiten regeln und die Passwörter aufschreiben und jemanden drum bitten es nach dem Tod zu löschen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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