Regelrecht panische Angst vor Zecken haben?

Ich habe es schon mehrfach erlebt, dass manche Menschen richtige Angst vor Zecken haben und da sogar panisch reagieren oder hysterisch werden. Ich muss sagen, dass ich mit den Blutsaugern schon in der Kindheit konfrontiert wurde und daher keine Angst vor ihnen habe. Ich finde sie lästig und bin mir durchaus bewusst, dass sie auch Krankheiten übertragen können. Daher versuche ich mich und meine Haustier so gut wie möglich zu schützen. Allerdings finde ich da Panik doch übertrieben.

Eine Bekannte meidet deswegen sogar bestimmte Wege im Wald, weil sie meint, dass dort zu viele Zecken wären. Ihr Partner hatte vor kurzem eine Zecke, die sich schon festgebissen hatte. Das fand sie total schlimm und hat diese gleich entfernt und ein riesen Theater darum gemacht, dass er nun zum Arzt müsste.

Kennt ihr auch Menschen, die regelrecht hysterisch werden, wenn sie Zecken sehen oder das Thema nur aufkommt? Woran liegt das eurer Meinung nach? Sind die Medien da Schuld? Warum haben so viele Panik, obwohl sie noch keine Krankheiten durch Zecken bekommen haben oder dies im nahen Umfeld erlebt haben?

Ich mag es auch nicht, wenn ich Zecken habe. Das liegt aber nicht daran, dass ich hysterisch bin, sondern daran, dass Zecken auch Krankheiten übertragen können und da hilft auch keine Zeckenimpfung davor, wenn die Zecke einem Borreliose überträgt. Außerdem kann es auch passieren, dass der Kopf der Zecke in der Haut steckenbleibt, weil er abreißt. Das muss ich alles auch nicht haben.

Als panische Angst würde ich es bei mir nicht bezeichnen, aber ich empfinde es schon auch als sehr unangenehm, wenn sich eine Zecke bei mir festgebissen hat. Einmal ist mir das auch schon passiert und da bin ich geradewegs zu meinem Hausarzt und der hat mir die Zecke dann auch ganz entspannt entfernt. Vorsorglich gab es noch eine Spritze und fertig. Leute die da regelrecht hysterisch werden, die kenne ich nicht. Schließlich könnte man ja durch einen Mückenstich auch eine Krankheit übertragen bekommen und da dürfte man ja vor lauter Angst gar nicht mehr auf die Straße.

Jeder Mensch hat doch irgendetwas, vor dem er oder sie Angst hat. Manche reagieren überempfindlich auf Weißkittel, andere auf potentielle Keime und wieder andere eben auf Spinnen oder Zecken. Nicht immer findet man die Ängste der Mitmenschen unbedingt nachvollziehbar. Daher erschließt sich mir nicht, was es da zu diskutieren gibt.

Früher haben mir Zecken eigentlich keine Angst gemacht, weil sie zu meiner Jugendzeit noch kaum ernsthafte Krankheiten übertragen haben. Man hat sie wieder herausgezogen und fertig. Inzwischen bin ich auch vorsichtig geworden, weil insbesondere die Borreliose eine unangenehme und schwer zu erkennende Krankheit ist, die mit vielen unterschiedlichen Symptomen auftreten kann, und sich mit langfristigen Problemen auswirken kann. Der Bruder eines Freundes hat Borreliose bekommen und ist anscheinend ständig krank deswegen.

Ich habe durchaus Angst vor Zecken. Ich hatte selbst schon einmal eine Zecke gehabt, die allerdings problemlos entfernt werden konnte. Meine Mutter hatte auch mal eine Zecke, bei der es allerdings Probleme gab, da ein Stück von der Zecke dann in der Haut meiner Mutter stecken geblieben ist und lange nicht bemerkt wurde - auch wenn die Zecke Anfangs vom Arzt entfernt wurde.

Ein Freund von mir hatte auch schon Borreliose aufgrund eines Zeckenbisses. Die Nachbarin meiner Mutter wäre auch fast wegen Borreliose gestorben und hat bis heute gesundheitliche Probleme. Gerade weil ich so viel in meinem Umfeld mitbekommen habe, bin ich in dieser Hinsicht sehr vorsichtig.

Ich würde nicht sagen, dass ich regelrecht Panik habe, wobei ich aber schon vorsichtig bin und mich entsprechend schütze. Ich kann es aber schon verstehen, wenn man da größere Angst hat, gerade dann, wenn man im Umfeld schon von entsprechenden Problemen mitbekommen hat.

Wenn ich mal eine Zecke habe oder irgendwer anderes in meiner Familie, dann wird die entfernt und gut ist. Viel machen kann ich ja eh nicht. FSME wird in unserer Region nicht übertragen und dementsprechend bringt eine Impfung hier so gut wie gar nichts und bei der Borreliose wird ja auch nicht prophylaktisch therapiert. Von daher kommt die Zecke raus und dann ist es auch gut.