Regelmäßig den Beruf wechseln - Vor- und Nachteile?

Ich kenne einige Menschen, die in ihrem Leben viele verschiedene Berufe ausgeübt haben. Sie sagen, dass sie auf diese Weise Abwechslung in ihr Leben gebracht haben. Einige dieser Menschen waren nämlich der Meinung, dass es zu monoton ist, ein Leben lang den gleichen Beruf auszuüben. Sie schaffen sich also Reize dadurch, dass sie verschiedene Tätigkeiten ausüben.

Wäre das auch etwas für euch? Könntet ihr euch also vorstellen, mehrere Berufe zu erlernen und sie dann auch auszuüben? Wo liegen Vor- und Nachteile bei dieser Vorgehensweise? Eigentlich steigt ja das Gehalt mit der Berufserfahrung. Man bleibt ja immer auf den untersten Stufen stehen oder sehe ich das falsch?

Mein Beruf ist so universell, dass ich eigentlich immer die Freiheit habe, etwas völlig anderes zu machen, ohne meine ganze Ausbildung und Erfahrung wegschmeißen zu müssen. Genau genommen steckt hinter meiner Ausbildung nicht ein festgelegtes Berufsbild, sondern man hat hunderte verschiedener Möglichkeiten. Außerdem ist jeder einzelne Job ziemlich spezialisiert, so dass ein Arbeitsplatzwechsel fast immer eine vollständige Umstellung bedeuten würde.

Ich denke schon auch ab und zu darüber nach, ein komplett anderes Fach zu probieren. Aber letztendlich ist das für mich sinnlos, weil ich von null beginnen müsste und sowieso in kaum einen anderen Fach bessere Chancen auf einen guten Job hätte. Außerdem macht mir mein Fach ja an sich schon Spaß, auch wenn es im Job logischerweise immer auch schlechte Phasen gibt. Und so dauern solche Gedanken meistens nicht lange an.

Sicherlich ist ein Berufswechsel eine Möglichkeit, Abwechslung in sein Leben zu bekommen. Aber meiner Meinung nach ist diese Möglichkeit sehr ineffektiv. Da würde ich mir lieber einen Beruf suchen, der in sich so abwechslungsreich ist, dass nie Langeweile aufkommt. Das kann eben zum Beispiel ein Beruf mit einem breiten Einsatzgebiet sein. Oder man sucht sich einen Job, der viel Reisetätigkeit beinhaltet.

So langweilig wird mir im Beruf gar nicht werden, dass ich ständig den Job komplett wechseln müsste. Glücklicherweise ist mein Studium auch so breit ausgelegt, dass ich später breit gefächerte Möglichkeiten habe und wenn mir ein Bereich nicht gefällt, steige ich eben in den nächsten ein. Die Qualifikationen sind hier überall gleich, man kann aber nachhelfen, indem man bestimmte Kurse oder Seminare besucht und sich so eben weiterbildet. Aber komplett wechseln müsste ich den Job nicht bzw. was anderes lernen, wenn ich woanders reinschnuppern möchte.

Noch mache ich nur Nebenjobs und ich liebe es einfach da auch schnell mal wechseln zu können und auch ein bisschen in die verschiedenen Berufe schnuppern zu können. Den Beruf, den ich anstrebe ist auf jeden Fall in meinen Augen abwechslungsreich genug, dass ich das später nicht mehr machen werde, aber momentan finde ich es sehr spannend.

Generell finde ich es nicht verwerflich, wenn man immer wieder mal etwas Neues versucht und auch nach verschiedenen Bereichen schaut. Dann hat man auch ein besseres Verständnis für die verschiedenen Menschen und sozial bringt einen das auch weiter, wie ich finde.