Rauchverbot in Auto wenn Kinder oder Schwangere dabei sind
Endlich kann ich da nur sagen. Und eigentlich könnte man das Thema damit schon abschließen. Ich bin als militanter Nichtraucher in einer mehr oder weniger Raucher-Familie aufgewachsen. Meine Mutter war und ist eher eine Gelegenheitsraucherin und raucht höchstens mal, wenn irgendwelche Feierlichkeiten sind. Meine Vater kenne ich gar nicht anders und meine Schwester raucht schon seit dem sie 14 ist. Auch von vielen in meinem Alter (43) hört man immer wieder, dass es früher völlig normal war, überall konnte man rauchen, ja sogar in vielen Büros standen Aschenbecher bereit.
Heute findet man dagegen kaum noch diese Möglichkeiten sich eine anzustecken. In den Büros gibt es schon lange keine Plätze mehr, in denen man rauchen kann, dafür gibt es dann entweder extra Räume, Raucherinseln oder Pavillons die extra dafür aufgestellt bzw. gebaut werden. Auch in den Kneipen ist es schon seit längerem verboten zu rauchen. Da sehe ich das aber eigentlich eher weniger kritisch. In den Kneipen die ich so kennen gelernt haben, wird eh nicht wirklich gegessen, sondern eher nur gesoffen und eben früher noch geraucht. Von daher wusste man ja bevor man dort hingeht, was einen erwartet. In Restaurants ist das für mich dagegen gar keinen frage, das dort nicht geraucht wird.
Nun möchte aber ein Politiker auch die Rechte der Nichtraucher in Pkw´s schützen und zwar ganz besonders die Rechte der Babys, Kinder und auch Schwangeren Frauen. Ich sehe leider immer wieder Familien, die mit dem Auto unterwegs sind, wo Kinder nicht angeschnallt sind, aber auch immer wieder Mütter und Väter die im Auto mit einer Kippe im Maul sitzen während die Kinder auf der Rücksitzbank das alles mitbekommen. Ich kann nicht verstehen, warum man dann nicht wenigstens zum Schutz der Kinder, nicht darauf verzichten kann. Ich würde mich freuen, wenn das Gesetz verabschiedet würde. Es ist ja auch nicht so, als wenn wir das einzige Land wären, die sowas gesetzlich regeln würden. In Großbritannien und Spanien gibt es so ein Gesetz nämlich schon.
Es ist doch die Frage, was das bringen soll das Ganze per Gesetz zu verbieten. Als Schwangere sollte man durchaus sagen können, dass das nicht in Ordnung ist und ein Kind kann sich nicht wehren und Mama und Papa oder wer auch immer wird die Sucht sicherlich nicht aufgeben nur weil es im Auto verboten wird.
Keine Frage, ich bin völlig auf deiner Seite. Solche Dinge gehören sich vor diesen Personengruppen nicht und dennoch gibt es Menschen, die mit 2 Kleinkindern in ein Auto steigen, sich eine Zigarette anstecken und auch die schwangere Frau raucht. Das habe ich gestern gesehen und muss sagen, dass ich das so etwas von schäbig finde, was da mit den Kindern gemacht wird und dennoch wird man so etwas schlecht kontrollieren und schlecht nachweisen können. So ist das nun mal leider. Aufklärung findet ja nun auch schon seit vielen Jahren statt und dennoch kapieren diese Menschen es nicht.
Vor allem schadet man dann quasi absichtlich seinem eigenen Fleisch und Blut, solche Handlungen kann ich nicht verstehen und wenn es dann nicht selber mal bei den Eltern Klick macht, kann man wo wenig mit Strafen ausrichten.
Ich frage mich, wie man das denn umsetzen möchte. Gut, wenn ein Kind mit im Auto sitzt und jemand raucht, ist das schon offensichtlich. Aber wie will man denn sehen, ob eine Frau, die im Auto sitzt, schwanger ist? Es ist auch nicht immer ein Bauch sichtbar, gerade wenn man sich außerhalb des Autos befindet. Nicht jede Schwangere hat auch ausreichend sichtbaren Bauch. Ich persönlich würde für ein konsequentes Rauchverbot im Auto plädieren, egal wer und ob jemand da noch im Auto sitzt. Das ist meiner Ansicht nach besser.
Denn seien wir ehrlich, wenn nur geraucht wird im Auto, wenn man alleine ist, dann zieht der Geruch dennoch in die Sitze und wenn dann Kinder oder Schwangere später mit demselben Auto mitfahren, werden diese ganzen Gerüche eingeatmet und das ist auch nicht gerade unbedenklich. Da bringt es dann auch nichts, gar nicht zu rauchen, wenn man Kinder und Schwangere einfach in ein Raucher-Auto setzt.
Ich weiß nicht, ob und in wieweit echte Verbote in diesem Fall zweckmäßig sind, aber ich kann es schon bis zu einem gewissen Grad verstehen. Ich beobachte es täglich auf dem Weg zur Arbeit, wie viele Leute in ihren Autos qualmen, und in den kleinen geschlossenen Innenräumen der Autos entsteht ziemlich rasch eine für Nichtraucher fast unerträglich stickige und verqualmte Luft. Es würde mich wundern, wenn dabei tatsächlich immer freiwillig auf mitfahrende Kinder Rücksicht genommen würde.
In meiner eigenen Kindheit, die einige Jahrzehnte zurück liegt, wurde übrigens noch gnadenlos in Anwesenheit von Kindern geraucht. Allein mein eigener Großvater hat mir damals so viel Nikotin und Teer verabreicht, dass es für mein restliches Leben ausreicht. Denn er hat fast lückenlos zuhause und im Auto geraucht. Ich erinnere mich noch gut an den dicken Qualm im Auto. Aber als Kind habe ich natürlich nichts dagegen unternommen, denn ich habe es damals für normal gehalten. Aus dieser Erinnerung heraus würde ich ein Verbot für gut halten.
Täubchen, du bist aber schnell dabei, die Rechte anderer über Gebühr einzuschränken. Die Grundrechte scheinen dir echt egal zu sein, oder? Nach deiner Logik müsste es dann auch verboten werden, jegliche Tiere im Auto zu transportieren oder Duftbäume und andere Lufterfrischer zu nutzen oder als Mitfahrer Parfüm oder Deo zu tragen, weil ein Allergiker mitfahren könnte. Du möchtest also ernsthaft die Persönlichkeitsrechte und die Nutzung von Besitz einschränken, auch wenn keine Unbeteiligten betroffen sind? Willkommen im totalitären Staat.
Natürlich kann man die Rechte beschneiden, wenn ein Recht das Recht anderer berührt. Der Schutz von Kindern oder Schwangeren ist sinnvoll. Man könnte auch das Rauchen während der Fahrt für den Fahrer verbieten, wenn man argumentiert, dass es ablenkt wie ein Handy. Aber alles andere geht zu weit!
Warum soll das nicht durchsetzbar sein? In anderen Ländern geht es auch und nicht nur mit einer kleinen Strafe von 60 Euro. In Griechenland zahlt man, wenn man mit Kind im Auto rauchend erwischt wird mal eben 1500 Euro und in Italien noch mehr. Und es werden so viele Kontrollen gemacht. Warum sollte nicht möglich sein auch die Leute zu erwischen? Die Strafen sollten einfach auch empfindlicher sein, damit es schon bei dem Gedanken weh tut, was man zahlen muss, wenn man erwischt wird.
Diamante hat geschrieben:Warum soll das nicht durchsetzbar sein? In anderen Ländern geht es auch und nicht nur mit einer kleinen Strafe von 60 Euro.
Weil andere Länder andere Sichtweisen zu Gesetzen und Grundrechten haben. In Deutschland wird mit Sicherheit irgendwer gegen so ein Gesetz klagen und ich gehe davon aus, da man in seinem Eigentum ja eigentlich machen kann, was man will, dass man dann vor irgendeinem Gericht in Deutschland auch Recht bekommt und dieses so ein Gesetz als Eingriff in die Privatspähre oder so etwas ähnliches sehen wird.
Und ganz ehrlich. Wie will man so ein Teilverbot auch begründen? Auf der einen Seite erlaubt man das Rauchen und schreibt nur vor, dass man in öffentlichen Einrichtungen keine anderen mit dem Qualm schaden darf und dann will man das in den eigenen vier Wänden oder dem eigenen Auto verbieten? Aber auch dann nur, wenn Kinder im Auto sind? Und wenn Erwachsene daneben sitzen ist das wieder ok? Das ist doch gar nicht vermittelbar, warum man hier Unterteilungen in Menschen erster und zweiter Klasse vornimmt.
Versteht mich jetzt nicht falsch. Für mich ist Rauchen eine der dümmsten Erfindungen der Menschheit und wenn es nach mir ginge, würde ich das einfach komplett verbieten. Das würde es ja auch bei der Durchsetzung einfacher machen. Wenn es für alle verboten ist, gibt es keine Form der Diskriminierung und wir könnten unzählige Tote und Erkrankte jedes Jahr verhindern und würden am Ende des Tages wohl noch einen Haufen Geld für die Gemeinschaft sparen, weil wir weniger Gesundheitsausgaben für COPD und Karzinome hätten. Aber nur so halb verbieten lässt sich doch nicht durchsetzen.
Also erstmal @cooper75. Ich denke Du vergleichst da Äpfel mit Birnen, wie man so schön sagt. Man kann den nachweislich schädlichen Rauch einer Zigarette nicht mit Duft von Duftbäumchen oder dem Parfüm eines der Insassen. Das sind ohne da groß drüber nachdenken zu müssen, zwei verschiedene paar Schuhe. Auch wenn ein Allergiker mit im Auto sitzt. Der duft von Parfüm oder Duftbäumchen ist, wenn überhaupt, bei weitem nicht so schädlich wie der Rauch von nur einer Zigarette in dem kleinen Raum eines Autos.
Zum anderen, spielt es natürlich eine riesige Rolle, ob ein Kind mit im Auto sitzt oder eine Erwachsene Person. Der Erwachsene ist jeder Zeit in der Lage, den Raucher im Auto darauf hinzuweisen, oder zu Fragen, ob er es unterlassen könnte. Und selbst wenn es diese Person dann nicht einsehen sollte mit dem Rauchen aufzuhören, hat man als Erwachsener Mensch die ob man da noch mitfahren möchte. Ein Kleinkind, Baby oder auch der Fötus im Mutterleib, kann diese Entscheidung nicht treffen und wird ihr dann ohne Rücksicht ausgesetzt. Auch ein Kind kann sich nicht großartig wehren. Je nach Alter sind sie dazu gezwungen mit den Eltern im Auto mitzufahren und es gibt genug, die einen Scheiß darauf geben, was die Kinder sagen und möchten.
Und genau da muss man die Grenze ziehen. Dann wenn es um Menschen geht, die nicht in der Lage sind, sich dagegen wehren zu können. Da sollte man eingreifen und das kann man dann auch ruhig mit Strafen belegen. Und warum auch nicht, wenn man nicht angeschnallt ist, muss man auch bezahlen und da geht allein um meine eigene Gesundheit. Warum sollte man dann nicht als Schutz für Menschen, die sich selber nicht Schützen können, so ein Verbot in Erwägung ziehen. Klingt für mich nur logisch und hat nichts mit Einschränkung der Privatsphäre zu tun, sondern allein mit dem Schutz von Menschen die sich nicht selber Wehren oder Schützen können.
@Kodi, wenn du meinen Text richtig liest, dann wirst du bemerken, dass ich nicht Äpfel mit Birnen vergleiche. Denn ich beziehe mich auf ein generelles Rauchverbot im Auto - jederzeit, immer und für jeden. Das, was Täubchen da fordert, schränkt die Grundrechte des Eigentümers nun wirklich über Gebühr ein.
Ich gehöre übrigens zu den Menschen, die durch bestimmte Duftstoffe und einige Tierhaare und Federn solche Reaktionen entwickeln, dass ich dann einen Notarzt benötige. Mit den üblichen Notfallmitteln lässt sich so eine Krise nicht bewältigen, das schafft mich einige Tage ins Krankenhaus. Ich denke nicht, dass ich Zigarettenrauch für mich per se schädlicher ist als solche Stoffe, wie sie in Parfüm, Deo und Duftbäumen oder bei Tieren vorkommen.
Im Übrigen habe ich nicht bestritten, dass Verbote dann sinnvoll sein können, wenn andere akut gefährdet werden. Du solltest meinen vorherigen Beitrag wirklich noch einmal lesen.
@Cooper75: Es kann sein, dass ich beim lesen da etwas durcheinander gebracht habe. Ich kann mir auch vorstellen, dass deine Reaktionen auf diese Stoffe, alles andere als angenehm sind. Aber Du lebst ja wahrscheinlich auch schon sehr lange damit und lebst auch danach. Ich kenne das von meiner Lebensgefährtin. Sie ist auch gegen recht viele Dinge allergisch, von Duftstoffen bis hin zu Nüssen oder auch Parabene. Ich wusste vorher auch nicht, in was für welchen Lebensmitteln, Nickel enthalten ist, durch Ihre Nickelallergie, weiß sie das natürlich und hat mir dann man einen Abriss davon geben können, wo und in welcher Konzentration Nickel enthalten ist.
Aber nichts desto trotz, sind das Einzelfälle und grade in einem Fall wie deinen, weißt Du wovon Du dich fern halten musst. Das wissen aber nun mal kleiner Kinder nicht und darum geht es ja letztendlich. Entweder entstehendes Leben oder noch sehr junges Leben vor solchen Einflüssen zu schützen. Jeder der alt genug ist, sich dagegen schützen zu können, ist ja dann im Endeffekt selber schuld, wenn er es nicht tut.
Ich will ja auch nicht die Rechte eines jeden Bürgers beschneiden. Wenn jemand meint in seinem Auto rauchen zu müssen, dann soll er das tun, das ist ja dann seine eigene Gesundheit. Das ist es aber eben nicht mehr, wenn ein Kind dabei sitzt. Dann ist es nicht mehr seine eigene Gesundheit, sondern die einer anderen Menschen. Und wenn man es dann auch noch macht, obwohl man weiß dass es schädlich ist, dann ist das in meinen Augen gleich zu setzen mit einer Körperverletzung. Hat aber aber nun mal nicht mit einer allergischen Reaktion zu tun, wie sie auch immer ausfallen mag. Ich bin selber auch Allergiker, auch wenn meiner Reaktionen sich auf tränende Augen und Niesen beschränken, mag ich mich trotzdem nicht der Situation aussetzen oder mag sie zumindest nicht schlimmer machen. Ich hoffe Du verstehst was ich damit sagen will.
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