Raucherwohnung richtig streichen?

Ein Bekannter von mir zieht bald um. Er hat eine Wohnung ab dem 01.11. angemietet, wo vorher ein Raucher drin gewohnt hat. Er hat eingewilligt, die Wohnung selbst zu streichen und bekommt dafür zwei Monate die Kaltmiete erlassen. Das Problem ist, in der neuen Wohnung hat vorher ein Raucher gewohnt, der in der Wohnung auch geraucht hat.

Dementsprechend riecht es auch in dem ein oder anderen Raum. Womit lassen sich solche Wände am Besten behandeln und streichen? Würde da eine relativ billige Farbe reichen oder muss es Dispersionsfarbe sein, die oft sehr teuer ist? Er kommt aus einer anderen Berufsrichtung und hat von so etwas keine Ahnung.

Ich würde als Nichtraucher gar nicht in eine Raucherwohnung einziehen. Den Geschmack bekommt man nämlich fast gar nicht mehr wieder heraus. Mit der Farbe hat das meiner Ansicht nach wenig zu tun. Ich würde auf den Erlass der zwei Kaltmieten pfeifen und mich nach einer Nichtraucherwohnung umsehen.

Geschmack, er möchte doch nicht die Wände ablecken. *Spaß* Nun er ist auch Raucher aber raucht nicht in der Wohnung. Ich selbst hätte nur eine renovierte Wohnung übernommen, aber muss er selber wissen.

@Nebula: Ich meine natürlich den Geruch, entschuldige bitte, in meinem Dialekt meinen wir damit dasselbe, deshalb verwechsle ich es im Hochdeutschen manchmal.

Jedenfalls, wenn er selber Raucher ist, dann riecht er den alten Rauch vielleicht auch noch gerne. Tja, ich glaube mit dem Rauch hat es nicht viel zu tun, welche Farbe man nun nimmt. Denn so stark wird jetzt die Wand nicht verfärbt sein, es sei denn, der Vormieter hat 40 Jahre da drinnen geraucht, ohne die Wände jemals neu zu streichen.

Ich würde auch nicht in eine Raucherwohnung ziehen wollen. Ich habe mal in einem Haus gelebt, wobei mein Nachbar eine Etage drüber starker Raucher gewesen ist. Der ist dann irgendwann an Lungenkrebs gestorben. Jedenfalls musste der Vermieter dann dafür sorgen, dass die Wohnung leer geräumt wird (keine Angehörigen) und anschließend musste die Wohnung renoviert werden.

Dummerweise hat streichen oder tapezieren alleine nicht ausgereicht und die Wohnung musste kernsaniert werden, da die Rückstände vom Tabak tief in die Wände gezogen sind. Der Vermieter hat sich hinterher sehr darüber aufgeregt, was für ein Schaden ihm dadurch entstanden ist, aber das Rauchen evrbieten kann man ja auch nicht. Seitdem ich das hautnah miterlebt habe, würde ich mir grundsätzlich eine Nichtraucherwohnung suchen und keine Raucherwohnung beziehen wollen. Unter keinen Umständen. Man weiß nicht, was für Auswirkungen auf die Gesundheit das haben kann, wenn das Zeug so tief in den Wänden festsitzt. Da bringt Streichen dann auch nichts.

Ich kann auch aus eigener Erfahrung sagen, dass es durchaus viel Arbeit ist, ein Haus oder eine Wohnung zu renovieren, die vorher von Rauchern bewohnt wurde. Leider klebt das Nikotin sehr und es ist wirklich eine Sauerei, dass alles zu schrubben. Bei uns war es damals so, dass vor allem im Wohnzimmer geraucht wurde und dort eine Wand komplett vergilbt war. Ich habe diese dann insgesamt 7 oder 8 Mal mit spezieller Wandfarbe gestrichen, die bei Nikotin wirksam sein sollte. Nachdem ganzen Streichen sah man dann irgendwann nichts mehr und der Gilb kam nicht mehr durch. Viel schrubben und lüften haben bei uns geholfen und es musste zum Glück nichts kernsaniert werden.

Wenn Tapeten vorhanden sind, ist das meist gut. Dann reicht es oft aus, wenn man diese eben entfernt und neu tapezieren kann und die Zimmerdecken eben streicht. Aber ich würde mir das auch vorher alles genau ansehen und abwägen, wie gut die Raucherwohnung renoviert werden kann. Im Zweifelsfall würde ich dann auch lieber die Finger davon lassen.