Raucherentwöhnung - was für Möglichkeiten gibt es?

vom 14.10.2017, 21:01 Uhr

Ich habe mit meinem Partner ein Abkommen, dass er mit Ende unseres gemeinsamen Urlaubes aufhört zu rauchen. Gründe, um mit dem Rauchen aufzuhören, brauche ich hier nicht zu nennen. Die sind wohl jedem bekannt. Der Zeitpunkt "nach dem Urlaub" wurde deswegen gewählt, weil er so die Chance haben soll, voll entspannt aufzuhören sowie im Urlaub den Zigarettenkonsum einzuschränken. Wenn es aber nach mir ginge, würde er sofort aufhören, weil ich es doch sehr störend finde.

Aber das Streichen der Zigaretten aus dem Alltag fällt ihm sehr schwer. Jetzt habe ich mir vielleicht Hypnose überlegt, aber das ist doch ein teurer Spaß und irgendwie finde ich es auch seltsam. Gibt es denn noch andere erfolgversprechenden Methoden zur Raucherentwöhnung? Bringen Nikotinpflaster und Co etwas? Ich würde mich sehr über hilfreiche Tipps freuen! :)

» trixi100 » Beiträge: 162 » Talkpoints: 48,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ein Bekannter von mir hat das Rauchen aufgegeben, nachdem er erst eine Weile auf E-Zigaretten umgestiegen ist. Er hat am Anfang immer zwischen Dampfen und Qualmen gewechselt und irgendwann nur noch gedampft. Ein paar Monate später wollte er noch nicht einmal mehr das. Seitdem ist er rauchfrei. Und er hatte wirklich Probleme damit aufzuhören.

Was Nikotin-Pflaster und Co. bringen kann ich echt nicht sagen. Aus meiner Umgebung hat es auf diesen Wegen noch keiner dauerhaft geschafft. Es hat aber auch noch keiner versucht. :D

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


trixi100 hat geschrieben:Der Zeitpunkt "nach dem Urlaub" wurde deswegen gewählt, weil er so die Chance haben soll, voll entspannt aufzuhören sowie im Urlaub den Zigarettenkonsum einzuschränken.

Kann funktionieren, muss aber nicht. Mein Partner hat im Urlaub aufgehört und das ging ganz gut, weil er so entspannt war und der Entzug für ihn nicht so arg war. Vorteil war auch noch, dass unsere Ferienwohnung so abgeschieden gelegen war, dass man nicht einfach mal schnell irgendwo Zigaretten holen konnte.

Im Urlaub reduzieren und danach aufhören geht aber wahrscheinlich auch. Nur muss er dann, wenn es nach dem Urlaub stressig wird, sein Vorhaben auch immer noch durchziehen wollen. Mein Freund hat einige Monate durchgehalten und raucht jetzt leider vereinzelt wieder und versucht es auch mit Nikotinersatzprodukten. Dadurch raucht er zwar weniger, aber Nikotin nimmt er nach wie vor zu sich.

Ich habe schon länger mit dem Rauchen aufgehört und klar ist es hart, habe in der ersten, härtesten Zeit unterstützend Smoksan genommen, das ist ohne Nikotin und mindert bei mir trotzdem das Verlangen. Wenn das Aufhören geschafft ist, muss man aber dennoch aufpassen, dass man nicht wieder in alte Muster zurück kippt. Ich bin jetzt schon recht lange rauchfrei und habe immer noch gelegentlich Lust auf eine Zigarette. Aber ich bleibe da stark.

» schnatterliese » Beiträge: 161 » Talkpoints: 34,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Der körperliche Entzug ist das kleinste Problem, deshalb finde ich die Pflaster wenig hilfreich. Das viel größere Problem ist die Gewohnheit und eventuell auch das Umfeld. Ich habe damals mit einer Lungenentzündung nicht rauchen können und habe danach nicht mehr angefangen damit, weil ich das so unsinnig fand. Vor allem weil ich damals als Studentin echt wenig Geld hatte.

Die Gelegenheiten, bei denen ich fast schwach geworden wäre, hatten alle mit Gewohnheiten zu tun. Die Zigarette zum Kaffee, die Zigarette nach dem Essen, die Zigarette die man draußen vor dem Club raucht bevor man sich auf den Heimweg macht und so weiter.

Ich finde es schwer einen Rat zu geben, da ich deinen Partner ja nicht kenne und jeder anders ist, aber generell würde ich sagen, bei den Gewohnheiten ansetzen. Ich würde analysieren zu welchen Gelegenheiten ich rauche und mir dann überlegen, was ich statt dessen machen kann oder durch was ich die Zigarette ersetzen kann.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Sehe ich genauso, die körperliche Abhängigkeit ist das viel kleinere Problem. Nikotinpflaster konnten für mich das Ritual der Rauchpusterei und des Inhalierens nicht ersetzen. Ein paar Mal hatte ich mehrere Wochen lang aufgehört, und dann dachte ich: Nur eine einzige Zigarette. Damit darf ich mich jetzt mal wieder belohnen. Aber nach der einen Zigarette war der wochenlange geschaffte Zeitraum und die Motivation zum Weitermachen weg.

Für mich war ein Lebensereignis das einzige, das mich endlich dauerhaft hat aufhören lassen: Die Geburt meiner Tochter. Einen Tag vorher habe ich meine letzte Zigarette geraucht. Also, wie wär's mit Nachwuchs? :D

» MarkusC » Beiträge: 37 » Talkpoints: 13,55 »


Danke für eure vielen Antworten! Am Liebsten wäre es mir natürlich, wenn er gar kein Nikotin mehr zu sich nimmt und sein Körper schön entgiften kann. Schließlich möchte ich ja, dass er gesund ist und nicht so eine Abhängigkeit hat.

Vielleicht bringe ich ihn eh auch dazu, dass er schon IM Urlaub aufhört, weil hier natürlich unser Tagesrhythmus ganz anders aussieht, als an normalen Tagen. Dann sollte ihm das vielleicht sogar leichter fallen. Ich denke auch, dass vor allem das Umfeld in der Arbeit ein großes Problem darstellt.

Eine Krankheit oder kurzfristiger Nachwuchs sind jetzt nicht geplant. Vor allem Letzteres würde ja mal einige Zeit dauern. ;) Aber was ist denn dieses unterstützende Smoksan? Auch ein Pflaster oder so ein Dampfer? Wenn wir jetzt von einem normalen Alltag ausgehen, was kann man hier tun oder ändern, um nicht wieder ins alte Muster zurückzufallen? Wie seid ihr da genau vorgegangen?

» trixi100 » Beiträge: 162 » Talkpoints: 48,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Der körperliche Entzug ist auf jeden Fall deutlich schneller geschafft, als der psychische. Ich glaube fast, dass etliche Raucher das Verlangen nach Zigaretten nie wieder ganz los werden. Aber je länger man es geschafft hat nicht zu rauchen, desto schwächer wird das Verlangen bei mir. Smoksan, das ich unterstützend beim Aufhören genommen habe, ist ein Nahrungsergänzungsmittel.

Ich habe beim Aufhören zweimal täglich eine Kapsel genommen. Nachdem es mir gelungen ist beim Nichtrauchen zu bleiben, habe ich nach ein paar Monaten wieder damit aufgehört. Ich habe aber immer noch eine Packung daheim und wenn mich in stressigen Phasen, in denen ich sehr angespannt bin, doch wieder mal das Verlangen nach Nikotin überkommt, nehme ich wieder eine. Für mich funktioniert das gut und es hilft mir bei meinem Vorsatz zu bleiben.

» schnatterliese » Beiträge: 161 » Talkpoints: 34,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Danke für deine Antwort und deine Erklärung! Bezüglich den psychischen Faktoren habe ich schon öfters gehört, dass das verändern der Gewohnheiten dabei stark helfen soll sein Ziel zu erreichen. Also zum Beispiel diverse Lebensmittel, die man mit dem Zigarettenkonsum verbindet (in seinem Fall klassisch der Kaffee) für eine gewisse Zeit zu streichen. Das versuchen wir mal. ;) Und das Nahrungsergänzungsmittel werde ich ihm mal vorschlagen. Seinen Vitamindepot wieder aufzufüllen ist sicherlich nie falsch.

» trixi100 » Beiträge: 162 » Talkpoints: 48,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^