Räumliche Entfernung zur Oma sinnvoll?
Unser Kind kennt leider nur die eigenen Eltern. Die Großeltern sieht es nur ganz selten, weil sie einfach zu weit weg wohnen. Ich kann mich noch an meine Kindheit ganz gut zurückerinnern, wo wir sehr gerne bei Oma und Opa waren. Doch bei uns ist dies leider nicht möglich. Würdet Ihr lieber in einen Ort ziehen, wo das Kind auch mal von den Großeltern betreut werden kann? Oder ist dies heutzutage völlig egal, da man einfach zu weit verstreut ist und man den Wohnort dorthin verlagern muss, wo auch die Arbeit vorhanden ist?
Ich denke, dass ein Kind dringend wichtige Bezugspersonen braucht. Wer diese Bezugspersonen - abgesehen von den Eltern des Kindes natürlich - jedoch sind, ist ja jedem selbst überlassen. Das kann ein Onkel in der Nähe sein, eine Tante, nicht unbedingt die Großeltern. Bei manchen Kindern hilft es auch, wenn enge Freunde der Eltern Bezugspersonen darstellen.
Wenn keine großartige emotionale Bindung zu den Großeltern besteht und das Kind genug andere Bezugspersonen hat, würde ich da nicht unbedingt einen Wohnortwechsel in Erwägung ziehen, wenn ich ehrlich bin. Das ist im Endeffekt eher eine Einzelfallentscheidung.
Ich finde den Wohnort meiner Eltern und auch der Eltern meines Mannes zwar schön, aber es gibt doch einige Punkte, die mich so massiv stören, dass ich ein Leben in der Nähe nicht wollen würde. So gibt es da beispielsweise sehr viele unfreundliche Menschen, die Stimmung ist sehr schlecht und vor allem die ärztliche Betreuung ist leider sehr mies. Das will ich mir mit Kind nicht antun.
Wir haben uns schon vor Jahren für einen Wohnort entschieden, auch durch das Studium meines Mannes, aber letztendlich auch, weil es uns dort gefällt. Meine Eltern und auch meine Schwiegereltern müssen um uns zu besuchen 1,5 - 2 Stunden fahren, was aber denke ich noch im Rahmen ist.
Unser Schatz hat dennoch einen guten Bezug zu diesen Personen, da wir oft zu meinen Schwiegereltern fahren und dann auch meine Eltern besuchen. Beispielsweise sind wir jetzt auch ein paar Monate da, weil wir den Großeltern einfach die Möglichkeit geben wollen den Kleinen ein bisschen zu haben und zu sehen wie er sich entwickelt. Außerdem fällt uns bei uns auch gerade ein bisschen die Decke auf den Kopf.
Kinder brauchen Bezugspersonen, auch abseits der Eltern, das hat der Kleine und wenn mal Not am Mann ist, dann hat er auch Großeltern, die recht schnell kommen können und das auch machen. Eine Lösung gibt es eigentlich immer. Wobei ja heutzutage auch kaum einer richtig weit weg ist, man kann alles erreichen und so auch Teil des Lebens des Kindes sein.
Ob nun die Großeltern mit im Ort wohnen oder nicht, heißt auch nicht automatisch das diese das Kind dann auch häufiger sehen. Meine eigenen Eltern wohnen über 600 Kilometer entfernt, der Kontakt ist schlecht bis nicht vorhanden und sie zeigen auch kein Interesse an ihrem Enkel. Wieso sollte ich ihn dann zu ihnen ziehen wenn sie doch keine Lust auf ihn haben?
Die andere Großmutter wohnt in der selben Stadt und auch nur 100 Meter weiter. Dennoch sieht mein Sohn diese Großmutter auch nicht sonderlich häufig, da sie ebenfalls noch berufstätig ist, viel Unterwegs sein muss mit ihrer Berufstätigkeit und sich auch nur einmal im Monat für wenige Minuten oder auch mal eine Stunde blicken lässt. Somit ist eine Betreuung dort ebenfalls eher schwierig. Würden die Großeltern nicht mehr arbeiten und in Rente sein, dann wäre es etwas ganz anderes als wenn diesen noch voll im Beruf stehen.
Ich kann auch nicht mein ganzes Leben an meinen Eltern kleben oder es davon abhängig machen, dass ich unbedingt in der nähe zu den Eltern wohnen bleiben will nur damit das Enkel dort zu Besuch gehen kann. Wenn man wirklich will, dann sind auch mehrere Stunden und viele Kilometer weniger ein Problem. Dann nimmt man sich halt einmal länger Zeit und fährt nicht nur ein paar Stunden zu Besuch sondern ein paar Tage oder auch Wochen. Außerdem findet man nicht immer die passende Arbeitsstelle in der nähe der Großeltern. Zudem man doch auch ein Anrecht hat seine Arbeitsstelle und Wohnort frei zu wählen. Ganz ehrlich, dass ich wieder in die nähe meiner Eltern ziehen würde ist für mich einfach undenkbar und würde sowieso nichts ändern.
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