Queerfeministische Organisationen - radikale Gruppen?
Auf der Suche nach der passenden Organisation für Frauenrecht bin ich auf unterschiedliche Gruppen gestoßen und die meisten davon haben mich eher enttäuscht. Viele waren eher Mutti-Gruppen die sich nicht wirklich für etwas einzusetzen schienen und andere waren dann nur auf bestimmte Dinge spezialisiert wie eben Integration oder Religion.
Ich bin dann auch auf eine Gruppe gestoßen dies ich Riot Skirts nennen. Diese Gruppe hatte eine recht ansprechende Website und im Gegensatz zu den anderen Gruppen viel es mir nicht schwer ihre Ziele und auch ihre Veranstaltungen einzusehen. Anfang des Jahres ist wohl ein Kalender herausgekommen der sich mit unterschiedlichen Themen befasst, unter anderem mit dem Wandel des Familienbegriffs, über Frauen die keine Kinder haben wollen, Migrationsgeschichten und dergleichen.
Andere Sachen haben mir weniger gut gefallen, zwar schien sich die Gruppe auch für Projekte wie ''Genderterror'' einzusetzen, aber es gab auch vegane Mittagsbuffets und unterschiedliche Veranstaltungen zu denen nur Frauen kommen durften und die Aktivitäten wie Reiten oder Do-it-Yourself Bastelkurse anboten. Die Gruppe hat sich aber auch für Homosexuelle und für Abtreibungen eingesetzt, was ich wiederum sehr gut finde.
Was mir aber nicht ganz verständlich ist, ist das die Gruppe sich eine ''Queerfeministische'' Organisation nennt. Generell ist mir Feminismus etwas suspekt, aber was ist denn nun ''Queerfeminismus''? Sind das etwas radikalere und extremere Gruppen? Wer kennt sich mit diesem Begriff aus und weiß vielleicht auch, was einen erwartet, wenn man so einer Organisation beitritt?
"Queer" ist ein Wort, mit dem alles bezeichnet wird, was nicht unter heterosexuell fällt. Ebenso wie "LGBT", nur das letzteres eben echt kompliziert ist und man für jede "Untergruppe" einen Buchstaben einfügen muss. Teilweise sind das richtig lange Buchstabenreihen. "Queer" ist da viel einfacher und bezeichnet einfach alle zusammen.
Beim Queerfeminismus geht es wohl hauptsächlich darum, dass es eben nicht nur "männlich" und "weiblich" gibt. Beides sind anerzogene Verhaltensweisen und es gibt noch etliche andere Geschlechter (hier passt das englische Gender natürlich viel besser).
Gegenfrage: Muss man nicht mehr oder minder radikal sein, wenn man sich für Frauen einsetzt aber nicht zur Kaffee trinkenden Mutti-Gruppe mutieren will? Zumindest so weit radikal, dass man von den Männern als radikal wahr genommen wird.
Ansonsten finde ich die Organisation im Übrigen teilweise unlogisch. Wenn man sich dazu bekennt, Queer gut zu finden, warum veranstaltet man dann Bastelkurse, zu denen nur Frauen zugelassen werden? Was ist mit homosexuellen Männern, die sich als Transvestitin an so einem Kurs teilnehmen wollen? Wären die als eigentlicher Mann nicht erwünscht? Oder gelten die dann als Frau? Das würde ich an deiner Stelle gerne vor dem Beitritt wissen wollen.
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