Putzt ihr selbst oder habt ihr eine Putzfrau?
In meinem Freundeskreis muss ich immer mehr feststellen, dass sich Putzfrauen um den Haushalt kümmern. Bei einigen ist es nur eine Etage bei anderen das komplette Haus. Viele meiner Freundinnen sind nicht in Vollzeit arbeiten und haben trotzdem eine Putzfrau. Ich gehe in Vollzeit arbeiten und habe keine Putzfrau. Oft habe ich es mir aber schon gewünscht, weil es mit drei Kindern manchmal echt viel ist. Aber bisher hat mich immer mein Stolz gepackt und ich habe alles selbst gemacht. Wie ist das bei euch habt ihr eine Putzfrau oder putzt ihr selbst?
Ich mache das schon lieber selber. Ich meine ich bin eh zu Hause, weil ich von zu Hause aus arbeite und da bietet sich das natürlich auch an. Ich würde da niemanden dafür bezahlen wollen, auch wenn ich es mir leisten könnte, aber da bin ich dann doch etwas zu sparsam. Immerhin kann ich es selber machen und wie du ja auch weißt Kinder schaffen es das Ganze schnell wieder in Unordnung zu bringen und da würde ich mich echt ärgern, wenn ich da vorher jemanden für das Putzen bezahlt habe.
Eigentlich fände ich es schon sehr angenehm, wenn ich jemanden hätte, der für mich putzt. Ich habe auch schon überlegt, mir stundenweise eine Reinigungskraft zu engagieren, da ich zu wenig Zeit für die Hausarbeit habe (ich bin tagsüber in der Arbeit, und am Feierabend habe ich meistens keine große Motivation zum Putzen). Andererseits erscheint es mir ein wenig übertrieben, für meine relativ kleine Wohnung eigens eine Reinigungskraft in Anspruch zu nehmen, sodass ich es bisher gelassen habe und weiterhin selbst Hand anlege.
Im Augenblick fehlt das Geld, aber langfristig schließe ich zumindest nicht aus, jemanden für das "Grobe" bei mir im Haushalt zu bezahlen, also Badezimmer, Fenster putzen, fegen und feudeln. Ich finde nämlich nicht, dass es eine Frage der Ehre ist, seinen Haushalt selber zu schmeißen, wenn man die damit verbundenen Tätigkeiten zumindest teilweise "outsourcen" kann. Zeit ist schließlich Geld, und ich weiß damit für gewöhnlich Schöneres anzufangen, als Staub zu wischen.
Faire Entlohnung und korrekte Abrechnung wären selbstverständlich Ehrensache. Und meine Wohnung ist nicht mal sonderlich groß und wird weder von Kindern noch von Haustieren strapaziert. Für eine routinierte Reinigungskraft wäre das eine der leichtesten Übungen, womit ich mich als unbegabte Hausfrau lange und widerwillig plage. Auch zum Putzen braucht es anscheinend Talent und ich tue mir irgendwie schwer damit, Dreck tatsächlich zu beseitigen und nicht nur umzuverteilen.
Mich packt definitiv kein Stolz! Nur weil ich weiblich bin, halte ich es nicht für eine Tugend, die Hütte eigenhändig zu putzen, zu waschen und zu kochen. Früher war das fair verteilt, weil einer für Geld außer Haus schuftete und der andere den Rest erledigt hat. Das hatte halt den Nachteil der großen Abhängigkeit beider Seiten und ist dank moderner Technik auch in dem Umfang gar nicht mehr nötig.
Irgendwie haben verdammt viele "moderne" Frauen jetzt diesen irren Anspruch an sich selbst, Arbeit, Kinder und Haushalt zu schaffen. Das fiele mir ohne Not im Traum nicht ein. Da war man als Hausfrau ja besser dran! Und mit dem Partner teilen? Das ist besser als nichts, kappt aber die Freizeit beider im Vergleich zu früher doch deutlich! Auch das ist für mich ohne Not nur eine Teillösung.
Von zu Hause aus zu arbeiten und deshalb den Haushalt selbst zu machen, das ist auch kein Argument. Wer arbeitet, der kann weder den Haushalt schmeißen, noch auf Kinder aufpassen. Das klappt nur, wenn er nicht arbeitet. Bügeln oder Kochen während der Arbeitszeit klappt im heimischen Arbeitszimmer ebenso wenig wie an der Kasse oder neben dem Krankenbett.
Ich habe nicht die geringsten Ambitionen zur Superfrau, die alles macht. Mein Partner packt zwar mehr als kräftig mit an, aber wir leben bestimmt nicht nur, um zu arbeiten und zu putzen. Wir wollen Zeit für die und Zeit für uns als Paar und separat als Mensch. Und deshalb lagern wir viele Dinge einfach aus.
Wir putzen selbst. Wir haben die Hausarbeit ziemlich gut aufgeteilt. Wobei wir keine festen Aufgaben haben. Jeder macht, was eben so anfällt. Da haben sich schon Präferenzen eingeschlichen. Ich koche zum Beispiel lieber und er wäscht lieber ab.
An sich hätte ich aber schon gern eine Putzfrau und spiele mit dem Gedanken eine einzustellen. Allerdings nur für Tätigkeiten, die keiner von uns gerne übernimmt: also Bad und Toilette putzen und alle paar Wochen Fenster putzen.
Wir putzen selbst, da eine Putzfrau einfach unnötig wäre. Wir sind zu zweit und haben eben nur eine Zweizimmerwohnung, keine Haustiere und keine Kinder. Da kann man das locker alleine stemmen, ohne sich Hilfe zu holen, vor allem, wenn man sich die Arbeit eben aufteilen kann. Falls wir irgendwann mal ein Haus, Kinder und Tiere haben, mag das vielleicht irgendwann anders aussehen, aber jetzt ist es einfach unnötig und wäre reine Geldverschwendung.
In einer WG hatte ich mal eine Putzfrau. Wir hatten auch zu zweit gelebt und die Putzfrau gab es quasi schon vor meinem Einzug. Allerdings habe ich mich dann sehr schnell nach meinem Einzug mit meinem Mitbewohner darauf geeinigt, lieber auf die Putzfrau zu verzichten. Wir waren da eben auch nur zu zweit und hatten eine Zweizimmerwohnung, so dass sich eine Putzfrau meiner Meinung nach nicht gelohnt hatte.
Allerdings hatte ich das später etwas bereut. Mein Mitbewohner hat es nämlich absolut nicht eingesehen, auch mal selbst den Finger zu krümmen und auch nur irgendetwas im Haushalt zu machen. Er hat sich schlichtweg geweigert. Da hatte ich quasi nur die Optionen, hinter ihm herzuputzen oder den Dreck zu akzeptieren, wenn ich nicht mehr für eine Putzfrau zahlen wollte. Im Nachhinein hätte ich ihn die Putzfrau aber selbst zahlen lassen sollen, wenn diese ihm seine Arbeit abgenommen hätte.
Jedenfalls finde ich es nicht besonders schlimm, auch mal selbst zu putzen. Es ist nun nicht gerade mein größtes Hobby, aber ich finde es okay. Wir achten darauf, im Alltag immer direkt hinter uns aufzuräumen und das Geschirr nach dem Essen beispielsweise direkt in die Spülmaschine zu packen. So sieht es unter der Woche immer sauber und ordentlich aus und am Wochenende wird dann einfach noch zusätzlich gründlich geputzt.
Wir wohnen in einer 75 qm Wohnung und da ist es meiner Meinung nach nicht so aufwendig selbst zu putzen und den Haushalt in Schuss zu halten. Ich bin jemand der gerne in Etappen putzt, d.h. ich widme mich jedem Tag einem anderen Zimmer intensiver und sorge zusätzlich täglich in Küche und Bad für eine gewisse Grundsauberkeit. Für das Zimmer meiner Tochter ist sie mit ihren 13 Jahren inzwischen selbst zuständig.
Natürlich gibt es ein paar Arbeiten die ich nicht ganz so gerne mache. Wir haben zum Beispiel doppelwandige Fenster - wegen dem Lärmschutz. Diese Fenster wirklich streifenfrei sauber zu bekommen ist glaub ich eine Lebensaufgabe. Aber ich bin da schon etwas entspannter geworden und akzeptiere jetzt einfach auch mal kleinere Streifen. Bügeln gehört auch nicht gerade zu meinen Lieblingsaufgaben deshalb habe ich auch viele Kleidungsstücke die nicht unbedingt gebügelt werden müssen.
Ich würde aber auch mit Sicherheit nicht "Nein" sagen, wenn mir jemand eine Putzfrau spendieren würde. Ich hätte kein Problem damit wenn jemand in meinem "Reich" unterstützend mitwuselt. Ich kenne Menschen die sich da schon in ihrer Privatsphäre gestört fühlen wenn jemand in den Schlafräumen putzt oder die persönliche Kleidung bügelt. Da wäre ich glaube ich ganz unbefangen und wäre einfach dankbar für die Hilfe. Aber wie gesagt klappt es auch ohne Hilfe so ganz gut und ich bin definitiv zu sparsam da Geld zu investieren wenn es nicht notwendig ist.
Ich kann aber auch jeden verstehen der sich so eine Putzfee gönnt. Da ich gelernte Steuerfachangestellte bin kann ich allerdings nur jedem empfehlen das tatsächlich ganz legal anzumelden.
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