"Puppuccino" bei Starbucks - für Hunde ungesund?
Ich habe neulich auf Facebook den Beitrag einer Bekannten von mir gelesen, die einen Amerikaner geheiratet hat und seit drei Jahren in den USA lebt. Darin ging es um einen neuen Trend, der in den Staaten wohl immer mehr an Bedeutung gewinnt, nämlich dass man so genannte "Puppuccinos" bei der Kaffee-Kette Starbucks bestellen kann.
Es ist wohl so, dass es sich hierbei um einen kleinen Becher bzw. Cup an aufgeschäumter Milch bzw. Schlagsahne handeln soll, der als kleines Leckerli für die vierbeinigen Begleiter der Kunden gedacht ist. Die Idee fand ich sehr sonderbar! Ich habe leider nicht herausfinden können, ob der Puppuccino normal in der Menüliste geführt wird, oder ob es sich um einen Sonderservice handelt. Dementsprechend weiß ich auch nicht um den Preis, falls es etwas extra kosten sollte. Es kann ja auch ein Programm zur besseren Kundenbindung sein.
Sie hat in ihrem Beitrag erzählt, dass ihr Hund wohl auch mittlerweile so sehr damit rechnet, sozusagen wie Pawlows Hunde damals konditioniert wurde, dass er bei einem Starbucks Besuch seines Herrchen oder eben Frauchen einen solchen Puppuccino bekommt, dass es richtig enttäuscht ist, wenn das einmal ausfallen sollte.
In dem Beitrag hat sie ein Foto geteilt, das zeigt, wie der Hund sich an ihrem eigenen Getränk sozusagen vergriffen hatte, da er wohl einfach eine Gewohnheit entwickelt hat, auch etwas zu bekommen, wenn es etwas vom Starbucks gibt. Auf dem ersten Blick sah das sehr lustig aus und sie hat auch viel positiven Zuspruch bekommen. Ihr Hund ist schon sehr niedlich, aber ich mache mir Gedanken.
Wie ungesund ist, wenn Hunde Schlagsahne oder aufgeschäumte Milch zu sich nehmen? Ich weiß, dass man Hunden nicht allzu fettiges Essen geben sollte, da sich sonst oft gerne eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, in der Fachsprache Pankreatitis, herausbildet. Das wird von einem Puppuccino wohl kaum passieren, aber bei einer solchen Gewöhnung, die es da anscheinend bei manchen Hunden schon gibt?
Was, wenn man dem Hund jeden Tag ein solch ungewöhnliches Leckerli anbietet? Mir scheint, dass die wenigsten Hunde wohl ablehnen würden, wenn es zur Regel werden würde, dass sie beispielsweise jeden Morgen einen Puppuccino bekommen.
Haltet ihr diesen neuen Trend für gefährlich? Vielleicht hat jemand Erfahrung oder Wissen aus dem tiermedizinischen Bereich und kann etwas dazu sagen? Ich habe auch noch nie davon gehört in Deutschland. Vielleicht heißt es hierzulande aber auch anders, oder es läuft inoffiziell trotzdem als Service? Habt ihr schon einmal davon gehört? Wenn bekannt werden würde, dass Starbucks diesen Puppuccino in Zukunft auch in Deutschland anbieten will, würdet ihr das begrüßen?
Dass ein Hund so etwas wirklich braucht, zweifle ich ganz deutlich an. Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass das Getränk schädlich sein sollte. Starbucks ist ja kein kleiner privat betriebener Kaffeeladen, der privat irgend eine Idee ausgebrütet hat. Starbucks ist eine Kette mit zig Filialen in mehreren Ländern. Von daher kann ich mir schon vorstellen, dass man sich vor dem Lancieren von so einem Produkt veterinärmedizinisch beraten lassen hat. Gerade in den USA könnte das sonst für so einen Konzern extrem gefährlich werden. Bekanntlich kann man vor Gericht in den USA recht großzügige Summen erklagen, wenn man einen Schaden erlitten hat und Schadensersatz zu Recht einfordert. Wenn also der so genannte Puppuccino nachweislich den Hunden schaden würde, würde eine riesige Klagewelle von empörten Hundebesitzern auf die Kette zurollen und finanzielle Probleme auslösen.
Nach dem, was ich auf einem Blog gelesen habe, soll in dem Getränk oder wie man es nennen mag Milch, Sahne, Mono- und Diglyceride und Carragen enthalten sein. Ob das stimmt, weiß ich nicht, denn offizielle Angaben von Starbucks habe ich dazu noch nicht gefunden. Vorausgesetzt es stimmt, würde ich aber davon ausgehen, dass weniger Sahne enthalten ist, als die Optik nahe legt, weil man Carragen Flüssigkeiten gut andicken kann, so dass man aus Sachen Cremes schlagen kann, die ansonsten ohne diesen Zusatz nicht cremig würden. In wie fern Carragen nun für Hunde unbedenklich ist, weiß ich aber auch nicht.
Wo soll denn das Problem beim Fett sein? Gesunde Hunde vertragen bis zu 10 Gramm Fett pro Kilogramm Körpergewicht und Tag ohne Probleme. Das erhöht nicht das Risiko für eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Nur braucht kaum ein Hund solche Mengen. Wenn meine Jungs hart gearbeitet haben, langen hier regelmäßig 400 bis 500 Gramm pures Schweineschmalz, Nierenfett oder Schafsfett im Napf. Da müssten die bei Starbucks literweise trinken.
Es könnte eher Probleme mit der Laktose geben. Denn Hunde werden in der Regel laktoseintolerant, wenn sie nach dem Absetzen nicht regelmäßig Milch bekommen. Meine kennen und vertragen das und trinken regelmäßig einen Liter Milch oder einen Becher Sahne.
Sind die Hunde es nicht gewöhnt, kann es Durchfall geben. Aber das ist ungefährlich. Es kommt auch auf die Menge an. Ein Chihuahua wird nach einem Becher eher Beschwerden bekommen als ein Labrador. Die Zusatzstoffe sind in Sahne normal und unbedenklich.
Ich würde so etwas meinen Hunden eher nicht kaufen. Da stecke ich mir lieber Leckerlis in die Tasche, bei denen ich auch weiß, dass sie die fressen dürfen und vertragen. Ich denke auch, dass jedem Hund Milch nicht unbedingt gut bekommt. Dabei denke ich auch an die Laktose.
Für mich ist es eher wieder so ein Produkt, was die Welt für Haustiere nicht braucht. Daher würde ich es auch nicht kaufen. Vielleicht spricht nichts dagegen, wenn man seinem Hund mal so ein Getränk kauft, aber täglich finde ich schon wirklich viel.
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