Psychische Krankheiten meist häufiger innerhalb von Familie?

vom 04.04.2018, 18:27 Uhr

Ich habe schon öfter mitbekommen, dass meistens von einer psychischen Krankheit mehrere Familienmitglieder betroffen sind. Teilweise werden diese ja auch durchaus vererbt. Aber manchmal haben auch mehrere Mitglieder einer Familie eine psychische Erkrankung, die sich aber unterschiedlich äußert.

Ich könnte mir vorstellen, dass Kinder da auch schon im Kleinkindalter einiges von ihren Eltern mitbekommen, wenn diese eine psychische Erkrankung haben. Kinder schauen sich da sicherlich durchaus etwas ab oder bekommen es mit und reagieren dann ähnlich.

Ist es häufig so, dass meist mehrere Familienmitglieder an einer psychischen Krankheit leiden? Habt ihr da schon Erfahrungen oder Beobachtungen gemacht? Ist es in den meisten Fällen Vererbung? Oder bekommen die Kinder da bestimme Verhaltensweisen mit?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Manche Krankheiten sind genetisch bedingt und häufen sich daher in der Familie. Andere wiederum hingegen häufen sich vermutlich deshalb, weil die Kinder in den frühen Lebensjahren sich an den psychischen Strukturen der Eltern unweigerlich stark orientieren und deswegen möglicherweise auch negative Denkmuster übernehmen.

» ANDi27 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich verstehe ehrlich gesagt den Beitrag überhaupt nicht. Ich kapiere nicht, ob hier die Rede von immer derselben psychischen Erkrankung ist (wie zum Beispiel Depressionen) die dann häufiger in derselben Familie vorkommt, weil die Anfälligkeit dafür einfach vererbt worden ist. Oder ob hier die Rede von vielen verschiedenen psychischen Erkrankungen in derselben Familie ist.

Abgesehen davon ist es doch normal, dass es die Kinder mitnimmt, wenn Mama oder Papa einen psychischen Knacks weg hat und darunter leiden. Wo ist hier bitte das Diskussionspotential? Wenn Mama phobisch auf jede Spinne reagiert und sich wegen Sozialphobie gar nicht auf die Straße traut, werden die Kinder das früher oder später nachahmen, weil sie vorgelebt bekommen, dass das Verhalten normal ist und dass draußen eine Gefahr ist, weil Mama sich ja sonst trauen würde, das Haus zu verlassen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Veranlagungen können sicherlich vererbt werden, aber das heißt noch lange nicht, dass die Kinder das dann auch bekommen müssen. Man kann also eine Neigung sicherlich vererben und natürlich ist es auch so, dass Kinder einen Schaden davon tragen können, wenn die Eltern sich nicht kümmern aufgrund von irgendwelchen Erkrankungen. Das heißt aber noch lange nicht, dass das Kind Depressionen bekommt, weil die Eltern das haben und es das sieht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich denke, dass es durchaus häufig vorkommt, dass mehrere Familienmitglieder an einer psychischen Erkrankung leiden. Ob das nun durch Vererbung oder durch das Abschauen von Verhaltensweisen geschieht, kann ich nicht sagen. In manchen Fällen mag es bestimmt eine genetische Komponente geben, aber das muss nicht zwangsläufig der Fall sein.

Ich persönlich kenne eine Familie, bei der sowohl der Vater als auch zwei seiner Töchter an einer bipolaren Störung leiden. Die Symptome äußern sich allerdings bei jedem Familienmitglied unterschiedlich. Auch in meinem Freundeskreis gibt es Menschen, die aus Familien mit psychischen Erkrankungen stammen und selbst auch betroffen sind. Ob das jetzt Vererbung ist oder nicht, kann ich nicht sagen, aber ich denke schon, dass das eine Rolle spielen kann.

Was das Abschauen von Verhaltensweisen angeht, denke ich auch, dass das eine mögliche Ursache sein kann. Kinder lernen schließlich von ihren Eltern und ahmen ihr Verhalten oft unbewusst nach. Wenn ein Elternteil beispielsweise unter Depressionen leidet und sich zurückzieht, kann das Kind das als normales Verhalten empfinden und selbst ähnliche Verhaltensweisen an den Tag legen. Aber das ist natürlich nur eine Vermutung und kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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