Provokationstest um Allergien festzustellen
Ich leide unter Asthma bronchiale. Ich habe schon als Kind ständig Bronchitis gehabt und nun ist es amtlich. Ich war letzte Woche beim Arzt, der mit mir einen Provokationstest gemacht hat. Ich fand diesen Test alles andere als angenehm. Ich bekam eine Maske auf durch die Sachen abgegeben wurden, die bei mir Asthma ausgelöst haben. Ich habe nicht richtig nachgefragt, weil es nicht der Arzt persönlich gemacht hat, sondern eine Assistentin.
Als ich auf dem Stuhl saß, habe ich mich vor Husten fast übergeben und mir wurde dann gesagt, dass ich die Maske dennoch auflassen sollte. Erst, als ich Schleim aushustete, der mich fast ersticken ließ, konnte ich aufhören. Dabei wurde festgestellt, dass ich gegen Umwelteinflüsse allergisch bin. Was immer das bedeuten mag. Ich muss erst zur Besprechung zu meinem Hausarzt.
Habt ihr schon Provokationstests gemacht um Allergien und Überempfindlichkeiten festzustellen? Eine Cousine von mir bekam Flüssigkeiten in die Nase geträufelt bzw. als Spray in die Nase, die Pollen beinhalteten und so wurde festgestellt, dass sie gegen Birke allergisch ist. Sie kam vom Arzt und sah aus, als wenn sie im Ring gestanden hat und einen Kampf verloren hat. Dicke Augen und Triefnase. Warum wird das so gemacht?
Also mein Test ist ganz anders abgelaufen. Er sollte in fünf Stufen ablaufen. Ich habe Zeug eingeatmet, dann ab in die Kabine, in der man in das Röhrchen atmet und der Computer aufzeichnet, wie viel Lungenkapazität man noch hat. Und das sollte dann immer weiter gesteigert werden.
Ich hatte aber schon beim ersten Durchlauf 20 % weniger Lungenkapazität und daher wurde das sofort abgebrochen. Ich habe also nur ein bisschen schlechter geatmet und habe dann auch sofort das Notfallspray genommen.
Das war der Test, ob ich Asthma habe. Der Test, gegen was genau ich allergisch bin, war ein ganz normaler Prick-Test. Also Tröpfchen auf den Arm, kurz eingeritzt und dann geschaut, wo es rot wird. Das juckt ein bisschen, ist aber nicht weiter tragisch.
Also meine Tests waren nicht das Angenehmste der Welt, aber absolut harmlos. Vielleicht macht es jeder Arzt anders. Aber zur Diagnose waren die Tests vollkommen ausreichend.
Ach ja, einen Lungenfunktionstest musste ich auch noch machen, der nach diesem Provokationstest sehr mies ausgefallen ist. Aber alles andere wird beim Hausarzt besprochen. Ich fand den Test wirklich sehr unangenehm und mir ist lange danach noch übel gewesen und ich musste dann auch sofort Medikamente nehmen, damit ich wieder Luft bekomme.
MissMarple hat geschrieben:Ach ja, einen Lungenfunktionstest musste ich auch noch machen, der nach diesem Provokationstest sehr mies ausgefallen ist.
Ich musste ja letztes Jahr ins Krankenhaus wegen meiner Atemnot und da ist dann Asthma diagnostiziert worden. Dort wurde auch ein Lungenfunktionstest (der Name war mir entfallen) gemacht, der aber nicht eindeutig war. Ich bin dann einige Zeit später zu einer Pulmologin gegangen. Und den Termin hätte ich absagen müssen, wenn ich in den zwei Tagen davor das Notfallspray angewendet hätte. Also ich sollte mit unbelasteter Lunge kommen.
Wer hat denn deine Tests gemacht? Das Vorgehen ist ja wirklich sehr anders. Ich kann auch nicht nachvollziehen, was so ein zwischengeschobener Lungenfunktionstest bringen soll. Kennen die überhaupt die Leistung deiner Lunge, wenn es ihr gut geht? Die ist ja auch nicht bei jedem gleich.
Ein Provokationstest ist nicht unbedingt lustig, aber in manchen Fällen ist er nötig. Im Prinzip geht es darum, zwei Erkrankungen sicher zu trennen. Je nach Schweregrad ist für einen Betroffenen kein Unterschied zwischen COPD und Asthma bemerkbar. Auch wenn er die Symptome schildert, kann der Arzt es in manchen Fällen nicht erkennen. Jetzt sind aber beide Erkrankungen etwas grundsätzlich anderes und erfordern eine andere Behandlung.
Beim Provokationstest gibt es entweder Histamin oder Methacholinchlorid als Basistest, Beide Stoffe sind geeignet eine Verengung der Bronchien auszulösen. An der Art der Verengung und der veränderten Atemwerte sieht man dann sehr genau, ob es Asthma ist oder nicht. Man kann natürlich auch die möglichen Allergene so einatmen lassen, aber das ist eher selten, da sich diese Reaktionen meist einfacher nachweisen lassen.
Warum so etwas gemacht wird, das ist ziemlich einfach. Um einen vernünftige Behandlung einzuleiten, muss man wissen, was die Patienten fehlt. Eine chronische Bronchitis über Jahre spricht beispielsweise entweder für einen depperten Arzt, der ein Asthma nicht erkannt hat, oder für COPD. Ohne genau Untersuchung kann man das kaum entscheiden.
Und erst wenn man weiß, was der Patient hat, kann man vernünftig dagegen angehen. Ein Allergiker sollte beispielsweise wissen, wogegen er allergisch ist. Nur so kann er große Belastungen vermeiden und ist auf Kreuzallergien vorbereitet. Eine Hyposensibilisierung ist auch nur möglich, wenn klar ist, welche Allergene dabei eine Rolle spielen.
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