Protestaktionen gegen Bau von Moschee gerechtfertigt?
Ich habe gelesen, dass in unserer Gegend eine Moschee gebaut werden soll. Dies ist schon seit Monaten im Gespräch und es gab sogar einen Informationsabend dazu. Allerdings gab es auch richtige Protestaktionen gegen den Bau der Moschee. Es wurde eben unter anderem gesagt, dass man dann mehr Kriminalität und vielleicht auch Terroranschläge befürchtet. Auch sagten manche, dass dann sicher noch mehr Moslems durch die Moschee angelockt werden würden und man ja schon genug in der Gegend hätte.
Andere sprachen von Integration und das sich die Moslems durch den Bau einer eigenen Gebetsstätte sicherlich wohler und schneller heimisch fühlen würden. Auch wäre es ja eine Ausgrenzung, wenn man ihnen kein Gebetshaus errichten würde. Nun stand jedoch in der Zeitung, dass der Bau genehmigt wurde und die Baumaßnahmen bald losgehen sollen. Ich rechne fast damit, dass es dann weiter Proteste geben wird.
Könnt ihr verstehen, dass viele gegen den Bau einer Moschee protestieren? Was spricht für euch gegen den Bau oder dafür? Wäre es euch vielleicht sogar gleichgültig, ob eine Moschee in der Nähe errichtet werden soll oder nicht? Würdet ihr vielleicht auch dagegen protestieren?
Sagen wir mal so, es würde mich nicht wundern, wenn das so wäre, dass es gegen den Neubau Proteste gibt. Die gab es schon lange vor dem 11. September 2001. Das hat schon damals viele Gründe gehabt und Religion eignet sich als Anlass anscheinend sowieso prima um darüber zu streiten. Die einen lehnen jegliche Religion ab und wäre auch gegen den Neubau einer christlichen Kirche. Die anderen handeln aus Angst vor dem Fremden oder gar aus Hass gegen Moslems.
Letztlich ist es aber wohl Augenwischerei zu denken, dass man die Leute am Ausüben ihrer Religion hindert, wenn man den Bau einer religiösen Stätte verhindert. Da braucht man nur als Beispiel in die Geschichte der christlichen Religion zu gehen. Damals die ersten Christen haben sich sogar in unterirdische Katakomben zwischen Leichen, Skeletten und Mumien zurück gezogen um vor religiöser Verfolgung sicher ihre Religion ausüben zu können. Wenn es also keine klassische Moschee gibt, werden andere Räume dafür benutzt oder man fährt eben einige Kilometer.
Bei der Beurteilung sollte man schon schauen, wer der Betreiber der Moschee sein wird. Es gibt ja auch unter den Moslems solche und solche. Wenn der Betreiber tatsächlich eine radikale oder extremistische Gruppierung sein solle, wäre es nachvollziehbar, dass es Proteste gibt. Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass die Behörden in dem Fall so einen Bau bewilligen würden.
Ich finde es schon ein Armutszeugnis für die deutsche Gesellschaft wenn mit so fadenscheinigen Gründen gegen eine Moschee demonstriert wird. Mich würde das nicht im Geringsten stören. Wir haben hier im 2500 Einwohner im Dorf, 3 Kirchen und seitdem die Zeugen Jehovas hier eine Kirche gebaut haben stehen die auch öfters vor meiner Tür. Mich stört das alles nicht. Es entsteht ja kein Lärm. Höchstens werde ich mal zugeparkt.
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