Probleme mit Flüchtlingen auch bei euch vor Ort?

vom 02.09.2015, 11:39 Uhr

In den Nachrichten sieht man nun täglich wie die Arbeiten mit den Flüchtlingen voranschreiten und wo es welche Probleme gibt. Gerade in Bayern und im Osten Deutschlands schaut es nicht so gut aus und viele Flüchtlinge werden wieder auf eigene Kosten abgeschoben oder müssen im Freien schlafen. Eine Bekannte von mir wohnt in Nordrhein Westfalen und in ihre Stadt sollten neulich auch sehr kurzfristig 200 Flüchtlinge kommen. Sie hat dann dabei geholfen Zelte und so weiter aufzubauen, da es keine weiteren Unterkünfte gab.

Ich selbst habe in meiner Stadt bisher noch keine Probleme mit Flüchtlingen mitbekommen. Es gibt keine Notunterkünfte und auch in den regionalen Zeitungen steht nichts aktuelles. Man kann sich zwar melden und sich ehrenamtlich engagieren, aber die betroffenen Flüchtlinge haben bereits alle ein zu Hause und sollen nun in Bildung und Beruf einsteigen. Gibt es bei euch Probleme mit Flüchtlingen, die ihr hautnah mitbekommt? Oder seht ihr das auch alles nur im Fernsehen, so wie das bei mir der Fall ist? Helfen die Leute eher, wenn sie sehen, wie schwierig die Situation vor Ort ist?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



In meiner Heimatstadt hat die Bevölkerung ein Problem mit Flüchtlingen. Mir ist das bisher nicht aufgefallen und mir sind auch keine Flüchtlinge negativ aufgefallen. Genau genommen habe ich bisher gar keine zu Gesicht bekommen oder es einfach nicht gemerkt, weil man ja nicht auf den ersten Blick erkennt, ob es sich um Asylanten handelt oder Menschen, die vor Jahren normal eingewandert sind.

Leider zeigt ein Teil der Bevölkerung jetzt, wo bei uns Unterkünfte gebaut werden, sein braunes Gesicht. Es gab vor einer Weile Proteste gegen den Bau einer Flüchtlingsunterkunft. Ich bin natürlich grundsätzlich für Versammlungsfreiheit, aber leider blieb es nicht dabei und es gab einige Wochen später Brandanschläge auf ein Flüchtlingsheim, das gerade gebaut wird.

Das Heim, das auf einem verlassenen Gelände bei uns in der Nähe gebaut wird, welches sowieso seit Jahren leer steht, bereitet meiner Meinung nach keine Probleme. Man hat ja in den Nachrichten auch vereinzelt davon gehört, dass Hotels aufgekauft werden und das Personal auf die Straße gesetzt wird, um Flüchtlinge unterzubringen. Das ist in meiner Heimatstadt aber nicht der Fall.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Nein hier in Niedersachsen gibt es keine Probleme mit Flüchtlingen. Es werden zwar immer wieder leerstehende Wohnungen gesucht, aber es wird auch gesagt, dass (noch) ausreichend angemietete Wohnungen vorhanden sind und auch das Flüchtlingsheim noch Aufnahmekapazitäten hat.

Mir fällt bei mir im Dorf wo jeder jeden kennt nur auf, dass eben in vielen Privatwohnungen nun Flüchtlinge einziehen bzw. sieht man da unglaublich viele Handwerker, die alles auf Vordermann bringen.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



In meiner Stadt habe ich ehrlich gesagt noch keinen einzigen Flüchtling entdecken können. In der Stadt meiner Eltern leben jedoch schon seit vielen Wochen Flüchtlinge, wobei das noch war, bevor das so breit in den Medien gemacht wurde. Obwohl meine Eltern in einer sehr kleinen Stadt leben, waren dort so schnell Flüchtlinge untergekommen, welche seitdem in einem Hotel leben. Das Hotel sieht zwar etwas heruntergekommen aus, ist aber in der Stadt bekannt für seine gute Küche, da es dort auch ein Restaurant gibt.

Wenn ich da vorbeilaufe, sehe ich immer, wie die Flüchtlinge draußen im Hof sitzen oder Tischtennis spielen. Ich denke, dass es ihnen dort verhältnismäßig sehr gut geht, wenn man sich so anschaut, was in anderen Teilen Deutschlands los ist. Wenn man bedenkt, wie viele Flüchtlinge im Park schlafen müssen, haben es die bei meinen Eltern in der Stadt wirklich gut.

Probleme gab es da noch nie. Die Flüchtlinge sind da eben den ganzen Tag im Hof des Hotels und beschäftigen sich da und sind noch nie auffällig geworden, so dass man eigentlich nichts von ihnen hört. Man sieht sie nur immer, wenn man da vorbeiläuft.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



In meiner Heimatstadt ist letztes Jahr ein Landeserstaufnahmezentrum errichtet worden, dementsprechend gibt es dort auch eine Vielzahl von Flüchtlingen, die dort ankommen und auch wieder weitergehen. Ich selbst bin dort eigentlich nur ein oder maximal zwei Mal im Jahr, weswegen es mich nicht stört, ich höre aber von meinen Verwandten dort öfters mal, dass es zu Schwierigkeiten zwischen den Flüchtlingen und der einheimischen Bevölkerung kommt. Schwerwiegende Sachen oder gar gewaltsame Auseinandersetzungen gehören glücklicherweise nicht dazu, aber dennoch lässt sich eine gewisse Spannung vor Ort wohl nicht abstreiten.

Es ist wohl verständlich und leicht nachzuvollziehen, dass es zu Problemen kommen kann und nicht alles reibungslos funktioniert, wenn in einem Dorf, das vorher 10.000 Einwohner hätte auf einmal mehr als ein Viertel davon an Flüchtlingen hinzugekommen ist. Es treffen zwei vollkommen und grundverschiedene kulturelle Hintergründe aufeinander, die eine Seite kann mit der anderen kaum etwas anfangen. Auch die Unterschiede in der Religion und religiöser Gebräuche können für Verstimmungen sorgen.

Glücklicherweise engagieren sich viele Bürger, darunter auch sehr viele ältere Bürger, die schon ihr ganzes Leben vor Ort wohnen, wie auch deren Eltern selbst und versuchen nicht nur, den ankommenden Flüchtlingen einen herzlichen Empfang zu bereiten und zu versuchen, dass sich diese wohlfühlen, sondern vermitteln auch zwischen den Einheimischen und den Neuankömmlingen. Vor allem dieser Einsatzbereitschaft ist es wohl zu verdanken, dass es sich im Endeffekt doch für beide Seiten relativ angenehm, wenn auch mit Einschränkungen, leben lässt und es noch nicht zu größeren Schwierigkeiten gekommen ist.

Gleichzeitig muss man nämlich auch sagen, dass es ohne die Hilfe dieser engagierten Bürger schlicht und ergreifend nicht möglich wäre, eine solche Vielzahl auf engsten Raum zusammen zuferchen und die Einwohnerzahl ganzer Ortschaft dabei in vielen Fällen nochmal um die Hälfte oder das Ganze zu erhöhen. Von der Bundesregierung kommt hier ja leider wenig bis gar keine wirkliche Hilfe und auch die Landesregierungen stellen viel zu wenig Fachpersonal bereit, wie mir meine Verwandten erzählt haben.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Inzwischen gab es Terroranschläge und die Silvesternacht. Im Saarland gab es diverse Messerstechereien auch mit mindestens einem Todesopfer. Wir haben inzwischen einen eigenen Staatsanwalt für sogenannte Staatsschutzfälle und an die 20 Verfahren. Ob wir auch hier Gefährder haben, kann ich nicht sagen, da diese Zahl laut dem zuständigen Minister ständig wechselt. So tolle Antworten bekommt man hier. Inzwischen ist eine Ernüchterung eingetreten.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Juri1877 hat geschrieben:Inzwischen gab es Terroranschläge und die Silvesternacht. Im Saarland gab es diverse Messerstechereien auch mit mindestens einem Todesopfer.

Und daran sind natürlich sämtliche seit 2015 hier angekommene geflüchteten und asylsuchenden Menschen pauschal schuld, und sowohl Köln als auch das Saarland sind bei jedem von uns "vor Ort"? Ich finde, dass man hier trotz aller Ängste und Hetzreden durchaus differenzieren sollte, und die konkrete Frage hier im Forum lautet ja nicht: Zählt jedes Verbrechen auf, das jemand mit nicht-deutschem Hintergrund seit 2015 begangen hat, haben soll oder hätte können.

Bei uns in der verschlafenen, sackreichen bayerischen Kleinstadt gab es mit den paar Dutzend Flüchtlingen, die sich seit 2015 in das gottverlassene Nest verirrt haben, keine Probleme. Nur ein paar Einheimische haben gezickt, weil sie nicht eingesehen haben, dass "diese Leute" nicht in Container oder schlecht gedämmte Nissenhütten gesteckt wurden, sondern in ein normales Mehrfamilienhaus, welches zufällig gerade zur Verfügung stand.

Und dann kann man ja seine Kinder nicht mehr draußen spielen lassen (dabei will die Bälger sowieso keiner), muss seine Mülltonnen, Fahrräder, Rasenmäher hinter Schloss und Riegel bringen und begegnet vielleicht mal einem dunkelhäutigen Menschen. Das geht ja gar nicht. Aber mittlerweile haben sich die Wogen geglättet und es juckt keinen mehr. Ich wage auch zu behaupten, dass die Mehrheit der Deutschen, wenn sie ganz ehrlich ist und die Second-Hand-Probleme aus den Medien abzieht, vergleichbare Erfahrungen gemacht hat.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Crispin hat geschrieben:In den Nachrichten sieht man nun täglich wie die Arbeiten mit den Flüchtlingen voranschreiten und wo es welche Probleme gibt. Gerade in Bayern und im Osten Deutschlands schaut es nicht so gut aus und viele Flüchtlinge werden wieder auf eigene Kosten abgeschoben oder müssen im Freien schlafen.


Gerade Bayern ist doch vorbildlich bezüglich der Integration von Flüchtlingen. Hier in München wird händeringend nach Besetzern von Lehrstellen gesucht und viele Flüchtlinge in Ausbildung gebracht.

Ich persönlich habe noch keine Probleme mit Flüchtlingen gehabt. Die sozialen Probleme, wie etwa Wohnungsnot und Altersarmut haben doch die Flüchtlinge nicht verursacht, sondern eine nicht vorausschauende Politik. Alle Probleme den Flüchtlingen in die Schuhe zu schieben, ist einfach nur dumpf und naiv. In Bayern ist die Chance sehr groß, dass die meisten von ihnen in Arbeit kommen und in unser Gemeinwesen einzahlen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Also ich hatte bisher noch keine Probleme mit Flüchtlingen. Ich arbeite in der Gastronomie und habe auch mit einigen Flüchtlingen (überwiegend Syrer) zusammen gearbeitet. Die meisten von ihnen hatten vor hier in Deutschland zu studieren da sie in ihrem Heimatland auch schon studiert hatten. Natürlich gab es aber auch den ein oder anderen der Deutschland nicht so toll fand und gesagt hatte das er wieder zurück möchte bzw. zurück in die Türkei möchte. Da er mit der westlichen Kultur hier nicht klar kommt.

Trotz dessen hatten wir hier im Ort doch auch schon das ein oder andere Problem mit Flüchtlingen. Laut Zeitungsmeldungen soll eine Frau (Sie war die Betreuerin) von einem Flüchtling vergewaltigt worden sein und in der Silvesternacht hat einer seine Frau abgestochen.

Man kann natürlich nicht alle über ein Kamm scheren aber es sind meiner Meinung nach einfach zu viele hier in Deutschland. Vorallem auch sehr viele die aus wirtschaftlichen Gründen geflüchtet sind.Das Ausmaß der Probleme wird sich in den nächsten Jahren irgendwann zeigen.

» escopablo » Beiträge: 79 » Talkpoints: 16,68 »


Hier in unserem kleinen Ort nahe Hamburg ist es durchaus spürbar. Das Stadtbild hat sich schon sehr zum Negativen verändert, man kommt nicht sehr weit ohne irgendwelche Kopftücher oder aggressive Männergruppen zu sichten, das babylonische Sprachgewirr beim Einkaufen usw. mal außen vor gelassen. Auch das Benehmen lässt sehr zu wünschen übrig, irgendwelche Schwanzlutschgesten sogar zu Mädchen im Grundschulalter oder das Verfolgen in Gruppen von kurzberockten Frauen sind keine Ausnahmeerscheinungen. Eine Freundin geht ohne Begleitung nur noch vormittags aus dem Haus, nachdem ein Farbiger es adäquat fand, vor ihr auf dem Parkplatz zu masturbieren.

Ich selbst wurde letzten Sommer von zwei Nafris angequatscht, während der eine mich von vorne voll-radebrechtete, machte der andere sich von hinten an meinem Rucksack zu schaffen. Als ich es merkte riss ich den angehobenen Arm herum und quittierte dies mit meinem Ellbogen in seiner Fresse. Der andere sabbelte irgendwas in Richtung "Ey, Kollega, alles gut!", entschuldigte sich und kam überfallartig auf mich zu, als ob er mich umarmen wolle. Ich hab gerade noch geschaltet und seine Hände aus meinen Jacktentaschen gezogen und ihn festgehalten. Er krakeelte irgendwas, riss sich los und dann liefen sie schnell weg. Ich hab die Schnauze voll von diesem Wahnsinn und will endlich wieder in Frieden leben, ohne den ganzen Tag auf der Hut und in Verteidigungsbereitschaft sein zu müssen, sobald mir eindeutig Nichtdeutsche entgegenkommen.

» Paulie » Beiträge: 554 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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