Problematisch, den Namen zu buchstabieren?

vom 08.11.2015, 20:40 Uhr

Bei der Arbeit habe ich es nun schon häufiger erlebt, dass es offensichtlich Menschen gibt, denen es schwer fällt, den eigenen Namen zu buchstabieren. Wir haben eine Kundenkarte und oft ist es so, dass Kunden diese nicht dabei haben. Das ist auch kein Problem, weil wir auch einfach den Namen des Kunden eingeben können, um die Bestellung auf die Karte zu buchen. Allerdings sind manche Namen einfach nicht so geläufig und man muss sie buchstabieren.

Und dabei ist es schon öfter so gewesen, dass die Kunden den Namen nicht buchstabieren konnten. Manche haben sich mit der Reihenfolge der Buchstaben vertan, aber andere schafften es gar nicht, die Namen ansatzweise zu buchstabieren. Interessant fand ich, dass alle, bei denen ich dieses Problem bemerkte, sofort ihren Namen aufschreiben konnten, als ich das Buchstabieren nicht verstand. Erst ging ich davon aus, dass sie vielleicht nicht richtig schreiben können.

Habt ihr so etwas schon mal erlebt oder vielleicht selber Probleme damit, den Namen zu buchstabieren? Wie kommt es, dass man damit solche Probleme hat, wenn man den Namen doch dann aufschreiben kann? Wisst ihr vielleicht eine Möglichkeit, wie ich diesen Menschen helfen kann, wenn sie Probleme haben, mir ihren Namen zu buchstabieren?

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich kenne ehrlich gesagt niemanden, der seinen Namen zwar selbstständig aufschreiben, aber nicht richtig buchstabieren kann. Ich habe in dieser Hinsicht überhaupt keine Probleme und mein Name ist sehr leicht zu schreiben. Wenn jemand da mal nicht weiter weiß, nenne ich einfach ein Wort, das so ähnlich klingt und welches in Deutschland sehr geläufig ist. Da wissen die meisten direkt Bescheid ohne große Fragen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe die Theorie, dass manche Leute einfach schnell aus dem Konzept kommen, wenn das vorgesehene Skript für eine Alltagssituation nicht mehr automatisch ablaufen kann. Das geht mir nicht anders: Wie oft habe ich schon meine Postleitzahl vergessen oder beim Eintippen von irgendwelchen Daten mich gefühlte hundertmal verschrieben! Oft stehen dann noch Leute hinter einem in der Schlange und denken sich wohl: "Darf die überhaupt ohne Betreuung in die Öffentlichkeit!" :D Von daher denke ich nicht, dass viele Leute ihren Namen nicht buchstabieren können, sondern dass sie einfach durcheinander kommen, weil sie das sonst ja nicht so häufig tun müssen.

Dazu kommt noch, dass sich viele Buchstaben ähnlich anhören, und nicht jeder mit dem deutschen Buchstabieralphabet nach DIN 5009 vertraut ist. Auch Dialekte, Sprachfehler, nicht-deutsche Muttersprache, Hintergrundgeräusche und oft genug auch die Dusseligkeit der Person, der man "nicht E wie Emil, Ääääh wie Ärger" ins Ohr tröten muss, machen die ganze Angelegenheit nicht weniger stressig.

Man merkt, auch ich muss mir öfter Namen und Adressen buchstabieren lassen. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass die allermeisten Menschen ein Sprüchlein oder eine Eselsbrücke parat haben, wenn ihre Informationen schwer zu schreiben sind. Und wenn ich Schwierigkeiten habe, schiebe ich demjenigen welchen einfach Zettel und Stift hin. Schreiben können die meisten.

» Gerbera » Beiträge: 11313 » Talkpoints: 47,96 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich glaube auch, dass das eher an der Situation und nicht an Dummheit liegt. Wenn man vorher beispielsweise eine gewisse Vorstellung der Situation hat und es anders läuft ist man ein bisschen aus dem Takt und viele kommen da sehr schnell durcheinander und selbst kleinste Dinge funktionieren nicht mehr.

Selber habe ich es noch nicht erlebt, wobei ich das einfach gewohnt war. Wenn ich meinen alten Nachnamen genannt habe musste ich ihn immer auch buchstabieren, weil sonst keiner damit klar kam. Zum Glück ist das seit dem neuen Nachnamen nicht mehr so.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich habe keine Probleme damit meinen Namen, andere Namen oder auch andere Dinge korrekt nach DIN 5009 zu buchstabieren. Das Problem liegt dann meistens auf der anderen Seite, denn es hat sich einfach eingebürgert, dass das E wie Emil heißt und nicht E wie Eco wie es nach der Norm her korrekt ist. Dann kommen auch noch weitere Dinge dazu wie das F mit Foxtrott, da wurde ich ernsthaft schon gefragt ob ich nun F oder V meine weil die Person nicht wusste, wie man das richtig schreibt.

Somit ist es auch die eigene Dummheit und der sprachliche Hintergrund. Wenn jemand nicht so perfektes Deutsch kann und kennt, dann ist es halt so und man überlegt schon ob das nun mit einem F oder einem V geschrieben wird, wenn man das Grundwort nicht kennt. Nachfragen kann man schon, aber das kann auf der anderen Seite auch für ein Gelächter sorgen. Lustig finde ich es auch, wenn ich korrekt im Nato Alphabet buchstabiere und dann am anderen Ende der Leitung das ganze nachgesprochen wird und im ganzen aufgeschrieben. Meistens ist nach dem zweiten Buchstaben dann auch schon Schluss mit der Zeile.

Nicht immer ist es machbar, dass man diesen Menschen einen Zettel und einen Stift in die Hand drückt zum aufschreiben des Namens. Zudem dann auch manche eine Sauklaue an den Tag legen, dass man im Anschluss ebenfalls nichts lesen kann und noch mehre Fragezeichen über dem Kopf auftauchen. Aber die Menschen mit einem komplizierten Nachnamen haben ohnehin meistens eine Eselsbrücke oder es kommt Schmidt mit Dora-Theodor als Antwort auf die Nachfrage in welcher Schreibweise es denn sein dürfte.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich glaube auch, dass viele einfach aus dem Konzept kommen und dann überrumpelt sind. Gerade wenn sie es nicht gewohnt sind, ihren Namen zu buchstabieren. Ich habe einen eher ungewöhnlichen Namen und buchstabiere meist schon unaufgefordert drauf los. Aber das ist eben nicht jeder gewohnt.

» sugar-pumpkin » Beiträge: 661 » Talkpoints: 67,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich muss auch meinen Namen ständig buchstabieren, zumindest den ersten Teil, sonst verschwindet da ein Buchstabe oder es wird einer dazu gemogelt, also Buchstabiere ich und dabei ist es mir auch egal ob in Deutsch nach DIN 5009 oder in Englisch gemäß NATO Buchstabiertafel und mich hat dabei eigentlich schon immer jeder verstanden. Auch beim NATO Alphabet, denn das nutze ich eh nur, wenn ich mit jemand grade eh auf Englisch buchstabiere.

Mich bringt das auch überhaupt nicht aus dem Konzept, da ich es eben auch gewohnt bin meinen Namen oder auch mal andere Dinge zu buchstabieren.

Ich denke aber auch das die meisten Menschen einfach in dem Moment aus ihrem gewohnten Gedankengang herausgerissen werden und dann anfangen zu stocken. Wobei gerade wenn man schon einen etwas ungewöhnlicheren Namen hat, sollte das eigentlich nicht mehr passieren, wenn man den Namen immer mal wieder buchstabieren muss.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe immer wieder Probleme meine Telefonnummer aufzusagen und bei meiner Kontonummer ist es noch schlimmer. Denn wenn man diese Dinge selber verwendet - also die Telefonnummer wählt, um daheim anzurufen oder seinen Namen in ein Formular einträgt - dann funktioniert das ganz automatisch und vor allem sehr schnell, weil man sie eben auswendig weiß.

Wenn ich das aber nun zum Mitschreiben ganz langsam aufsagen soll, denke ich schneller als ich reden darf. Meine Kontonummer habe ich daher auch schon erst mal leise vor mich runtergerattert, damit ich sie dann geistig einen Moment festhalten konnte. Dann konnte ich sie da praktisch langsam ablesen. Aber auf Kommando langsam aufsagen, ging nicht.

Je öfter man es macht, desto leichter fällt es aber. Bei meinem Namen reicht es oft, ihn langsam auszusprechen. Beim Buchstabieren könnte ich also durcheinander kommen. Aber die Telefonnummer, die vor sechs Jahren noch neu war, habe ich mittlerweile oft genug langsam aufgesagt. Aber wenn ich demjenigen dennoch zu schnell bin, kann ich auch da noch durcheinander kommen, weil man dann eben schon weiterdenkt, aber dann noch mal einen Schritt zurück muss.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Die meisten hatten zu Anfang mit meinem Nachnamen ihre Schwierigkeiten. Allerdings ist dieser gar nicht so schwer, wenn man ihn denn erst einmal akustisch richtig versteht. So habe ich dann meist meinen Namen in zwei Teile gesplittet und konnte mir dadurch das buchstabieren dann auch sparen.

Ich glaube jedoch, dass es ganz normal ist, dass man erst einmal überlegen muss, wie sich denn der eigene Namen buchstabieren lässt. Gerade, wenn man dies eben nicht so oft machen muss. Ich finde es nur menschlich, dass man sich da auch mal verhaspeln kann.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Kommt doch auch darauf an, wie man seinen Namen buchstabiert. Nennt man einfach die Buchstaben oder hält man sich an das deutsche oder englische Buchstabieralphabet? Ich finde auch nicht, dass das Buchstabieren etwas mit der Intelligenz zu tun hat, meistens ist es einfach nur eine Übungssache. Außerdem kann man sich es auch schnell aneignen oder nachschlagen, weswegen ich es nicht so wichtig finde, dass man perfekt buchstabieren kann.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9228 » Talkpoints: 24,02 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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