Preis von Verlobungsring abhängig vom Selbstwert machen?
Sorae hat geschrieben:Zitronengras, Täubchen und Ramones ziehen Dinge an den Haaren herbei aus anderen Threads. Hier steht bislang auch nichts von meinem Studium, meinem Haus, meinen Job. Dennoch wurde das als Quelle mit benannt mir zu unterstellen, dass ich meine Finanzen nicht im Griff habe und daher ich mir einen Verlobungsring wünsche der teuer ist um das zu ordnen. Würde aber nicht nur ein Teil betrachtet werden sondern das ganze, dann hätte ebenfalls die Aussage fallen müssen, dass ich ohnehin nicht vor habe zu heiraten.
sein.
Soweit ich weiß hast du zuerst damit angefangen, dass du einen teuren Verlobungsring haben wollen würdest (im unwahrscheinlichen Fall einer Zustimmung zur Ehe), dass du damit eben den Kühlschrank füllen könntest. Bis du das erwähnt hast, war doch gar keine Rede von deinen Finanzen. Da brauchst du dich auch gar nicht wundern, dass so ein Eindruck entsteht, du hättest deine Finanzen nicht im Griff.
Außerdem finde ich, dass du dir widersprichst. Erst ist die Rede davon, dass jeder seinen Preis hat, es wäre nur die Frage wie hoch der Preis ist. Das wirkt auf mich so, als ob du schon heiraten wollen würdest, solange der Verlobungsring teuer genug ist, weil du damit "gekauft" werden würdest und dann behauptest du, dass eine Hochzeit eh niemals in Frage kommen würde. Kannst du dich mal entscheiden, was du willst? Bei dir bekommt man ja ein Schleudertrauma.
Täubchen hat geschrieben:Außerdem finde ich, dass du dir widersprichst. Erst ist die Rede davon, dass jeder seinen Preis hat, es wäre nur die Frage wie hoch der Preis ist. Das wirkt auf mich so, als ob du schon heiraten wollen würdest, solange der Verlobungsring teuer genug ist, weil du damit "gekauft" werden würdest und dann behauptest du, dass eine Hochzeit eh niemals in Frage kommen würde. Kannst du dich mal entscheiden, was du willst? Bei dir bekommt man ja ein Schleudertrauma.
Ich finde nicht, dass ich mir widerspreche. Natürlich habe ich auch meinen Preis und bin käuflich, wie jeder andere auch. Ich habe nicht vor zu heiraten, dass ist meine momentane Planung nach der ich Lebe. Wenn aber jemand kommt der entsprechend den "Preis" bezahlt den ich selbst mir Wert bin, dann wäre es eine Überlegung und eine Option. Aber A wird niemand so schnell angerannt kommen und B ist dann immer noch die Frage ob der Preis dann auch stimmt. Ich denke nicht, dass ich jemand anderem das in Finanzen Wert bin was ich mir selbst Wert bin. Mit ein wenig umschmeicheln und was von Liebe reden ist es bei mir jedenfalls nicht getan, ich bestehe auf Fakten und Tatsachen wie in allen anderen Lebensbereichen auch.
Unrealistisch ist das ganze nicht mit dem Kühlschrank füllen was ich nun schon mehrere male ausgeführt, mit Zahlen vorgerechnet habe und mit eigenen Erfahrungen untermauern konnte. Zu sagen, dass das ganze einfach nicht mehr von Bedeutung ist trifft meiner Ansicht nach nicht zu, auch wenn das einige hier so sehen die nicht über den Tellerrand hinaus schauen in die Zukunft. Aber es ist auch einfacher wenn man die Augen davor verschließt, die Gedanken nie soweit spinnt, sich auf seiner rosaroten Wolke sorglos durch das Leben treiben lässt und meint es bleibt alles so wie es ist. Bis die Wolke mal Puff macht und weg ist und die harte Landung auf dem Boden der Tatsachen und Fakten anfängt.
Das Leben ist keine Konstante, kleine Korrekturen führen am Ende zu großen Abweichungen und wie einfach die gemacht werden sieht man im Bereich der Politik. Diejenigen die das entschieden haben mit der 100% Besteuerung ab 2040 betrifft es gar nicht, sie sind dann schon lange in Rente oder verstorben und behalten ihre Freibeträge aus den Jahren zuvor. Zudem das den Entscheidungsträgern auch am Hintern vorbei geht, denn sie haben ihre Pensionen und sind damit ohnehin nicht davon betroffen. Die es betrifft interessieren sich nicht dafür, ein nicht geringer Anteil ist auch zu dumm das zu verstehen und verlässt sich Blind auf versprochene Absicherungen für die nicht erst heute bereits die Weiche umgestellt wurde, welche hinten raus dann erhebliche Abweichungen verursacht. Solang es nicht dazu kommt, wunderbar kann man weiter auf der Wolke fliegen.
Aber wer garantiert dafür? Wer steht dafür ein wenn man davon betroffen ist? Niemand kann garantieren, dass man nicht selbst davon betroffen wird warum nicht also vorher absichern. Ansonsten sind die Deutschen doch so Sicherungsgeil wie fast keine andere Nation, hier wird Rente abgesichert, da wird das sicherste Produkt gekauft aus dem Test usw. aber um solche Dinge dann keinen Kopf machen weil es einem nicht in der Werbung vorgekaut wird, nicht der Versicherungsberater ankommt und einen darauf hinweist oder die Stiftung Warentest nicht in diesem Bereich testet?
Das sind Dinge die sagt einem der logische Menschenverstand, nicht das Internetportal, nicht die Nachrichten, keine TV Werbung und auch nicht der Bank- oder Versicherungsberater. Entweder man kommt selbst darauf oder hat es im Umfeld mitbekommen wie es abläuft, vorher macht sich doch keiner ernsthaft Gedanken darum was am Ende dabei heraus kommt wenn der Partner mit dem Einkommen den Löffel abgibt oder was nach einer Trennung übrig bleibt. Will man auch nicht sehen und man meint, davon ist man doch nie betroffen. Warum wird dann jede 7. Ehe geschieden, warum werden Frauen statistisch älter als Männer, wie sieht es finanziell aus wenn der Partner nicht mehr da ist? Da sollte man sich schon hinsetzen und das mal betrachten.
Auch nett sind die Dinge "wir kaufen ein Haus". Da denke ich mir oft, dann kauft ihr mal. Auch mit einer Trennung wird im Vorfeld nicht gerechnet oder wenn das Einkommen auf einmal Weg ist durch Tod, Berufsunfähigkeit usw. Man redet sich das schön und am Ende sitzt man da und kann zusehen wie die Bank das Häuschen Zwangsversteigert und dann immer noch Schulden übrig bleiben. Insolvenz kann dann regeln, aber meinst du das ist dann ein Zuckerschlecken und man kann Geld mit vollen Händen zum Fenster raus werfen, den Kühlschrank immer voll haben mit den Dingen die man möchte? Daher sollte man einfach soweit voraus denken im Vorfeld, dass auch einer alleine dafür aufkommen kann anstatt überall das "Wir" zu verbreiten.
Ich kenne in meiner ganzen Familie keinen Fall, wo jemand mit 18 geheiratet hätte. Noch nicht mal meine Großeltern haben das gemacht. Und ich kenne auch keinen Fall, wo die Frau nach der Hochzeit nicht mehr gearbeitet hat, auch meine Großeltern, die noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammten, haben das nicht so gehandhabt. Daher ist mir das Konzept, dass eine Frau nach der Eheschließung komplett zu Hause bleibt und nie wieder ein eigenes Einkommen hat, völlig fremd. Vielleicht gibt es irgendwo in einem hinteren Winkel Deutschlands Paare, die das so handhaben, aber das ist denke ich eher eine Ausnahmeerscheinung.
Du überschätzt das vielleicht aufgrund deiner eigenen Biografie. Ich nehme mal an, dass du irgendwen kennst oder auch jemand deiner Vorfahren das so gemacht hat und das hast du als abschreckendes Beispiel erlebt. Daher beschäftigt dich das so. Aber es ist nur bei wenigen Paaren so und kein Massenphänomen und eine Hochzeit ist kein Kaufen der Frau.
Du hast bezogen auf eine mögliche Absicherung nicht die Witwenrente ins Spiel gebracht, sondern meintest, dass eine Frau nach dem Tod oder dem Auszug des Mannes manchmal sehen müsse wo sie bleibt und dann eventuell den Verlobungsring verkaufen muss und dass deswegen dessen Wert wichtig wäre. Und das ist der Punkt, an dem ich ansetze, weil ich das anders sehe. So ein Verlobungsring hat auch wenn es ein schickes Modell ist, keinen wahnsinnig hohen Wert. Da kommt man vielleicht auf 1000 Euro, wenn man sich schon für was Preisintensives entscheidet. Mit 1000 Euro kommt man nicht wahnsinnig lange über die Runden. Und das muss man auch nicht, weil man ja auch ALG II bekommen kann, es muss also keiner verhungern, nur weil der Mann weg ist. Und so wenig ist ALG II nicht, das würde mir beispielsweise reichen, wenn ich die Autos nicht hätte.
Ich finde die Sichtweise, dass man eine Verlobungsring als eine Art Mitgift ansieht und dann schaut, wie viel der Wert ist und wie viel man da rausholen könnte, irgendwie merkwürdig. Eine Heirat ist kein Kauf und selbst wenn es das vor vielen, vielen Jahrzehnten mal war, ist ist es das heute nicht mehr. Ich glaube, dass Menschen deswegen heiraten, weil sie sich lieben und die Hochzeit als „das macht man eben so, wenn man zusammenleben will“ sehen oder als Krönung der Liebe, weil sie ihre romantischen Fantasien ausleben wollen oder weil sie sich denken, dass es besser wäre zu heiraten, wenn sie Kinder haben. Manche denken vielleicht auch an steuerliche Vorteile. Aber reine Versorgungsehen wird es heutzutage kaum geben.
Schule, Nebenjobs und Studium sind dafür jedenfalls ungeeignet, will man das nur aus "Kinder machen" beziehen kann man fleißig produzieren, pro Kind welches nach 1992 geboren ist, gibt es 3 Jahre Ansprüche auf ca. 3000 Euro Brutto. Wer mit 18 anfängt das erste zu werfen, dann alle 3 Jahre ein neues in die Welt setzt 16,33 Kinder in die Welt und erhält dann mit 67 Jahren unter Beachtung der dann zu 100% versteuerten Pflicht, 1658 Euro vor Abzug der Steuern. Wenn das nicht mal tolle Aussichten sind
Das sind tolle Aussichten, wenn eine Frau so viele Kinder kriegen soll? Und die versorgen sich dann alle von alleine? Der Gewinn an möglicher finanzieller Sicherheit durch die Kinder wiegt aber den Verlust an Lebensqualität und Freiheit, der damit einher geht, dass man sich um diese ganzen Kinder kümmern muss, in keinster Weise wieder auf. Das ist auch nicht der Anspruch einer modernen Elternschaft, Kinder einfach so in die Welt zu setzen, denn Eltern haben heutzutage eher den Wunsch, das Leben des Kindes zu optimieren, da mit es ihm wirklich gut geht. Das klappt aufgrund der begrenzten Kräfte nur bis zu einer gewissen Kinderanzahl.
Ich finde, Sorae, dass bei dir in der Biografie irgendetwas Komisches passiert sein muss, dass Du vielleicht bei anderen was erlebt hast, was Du nicht haben willst oder dass Du etwas frustriert bist, aufgrund der eigenen Beziehungserfahrungen und daher so verhärtet und vergrämt. Du hast ja eine richtige Abneigung gegen Romantik und stellst alle, die was von Liebe erzählen, als unterbelichtet dar. Ich glaube auch, dass manche zu naiv sind, aber ich finde schon, dass Menschen sich ehrlich lieben können und dennoch vorsorgen können. Man gibt mit dem Eintritt in eine Beziehung nicht das Gehirn ab. Ok manche ein wenig, aber die hatten dann meistens schon vorher nicht so viel was sie abgeben könnten. Man kann auch verliebt sein und sich dennoch rational verhalten. Man kann seinen Partner auch toll finden und trotzdem daran denken, was wäre wenn.
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