Positiven Stress weitgehend unberücksichtigt lassen

Wenn man über Stress spricht, dann meint man meistens den unangenehmen und negativen Stress – also das, was stört. Aber Stress muss ja nicht nur negativ sein, denn ein gewisser Pegel und etwas Druck kann ja auch dazu führen, dass man etwas effektiver arbeitet und nicht nur vor sich hin tagträumt.

Bei mir war es beispielsweise so, dass ich immer sehr zum Trödeln neige und das ist so in mir drin, das kann ich auch nicht abstellen. Nur wenn ich weiß, dass ich unbedingt pünktlich sein muss und es auch Ärger gibt, wenn ich nicht pünktlich bin, kann ich mich zusammenreißen und schneller sein, also nicht trödeln.

Daher ist das für mich dann eine Art von positiven Stress, weil es mich antreibt und weil ich ohne diesen Druck nicht pünktlich wäre. Natürlich wäre es für mich aber allgemein angenehmer, wenn es den Druck nicht gäbe und es legitim wäre, unpünktlich zu sein.

Wird manchmal übersehen, dass positiver Stress auch möglich ist und dass dieser positive Stress einen davor bewahrt, dass man etwas falsch macht?

Ich denke schon, dass der positive Stress zumindest bei der Erwähnung von Stress meistens unberücksichtigt bleibt. Der positive Stress ist wirklich wichtig, das habe ich auch schon bemerkt. Aber wenn man erwähnt, dass man gerade total im Stress ist, dann ist damit dann irgendwie immer der negative Stress gemeint, das ist schon richtig.

Stimmt, du hast Recht. Wenn wir von Stress sprechen ist meist ein negativer Aspekt gemeint. Der positive Stress gibt eher einen Antrieb und wird meist anders benannt, gerade weil Stress ein negativer Ausdruck ist. Mir geht es aber genauso, ein bisschen Stress brauche ich manchmal um voll durchzustarten und mit einer Aufgabe anzufangen. Ich denke eine weitere Art des positiven Stress ist auch die Vorfreude auf irgendwas. Wenn man so richtig Aufgeregt ist und der Körper Adrenalin ausstößt.