Politik schuld am Single-Dasein vieler Einwohner?

In China leben rund 200 Millionen Singles, die es durch die Politik des Landes gibt. In China gibt es nämlich nach wie vor noch die Ein-Kind-Regelung und jedes Paar darf nur ein Kind bekommen.

Dazu kommt noch, dass es in China angesehener ist, wenn ein Paar einen Jungen bekommt, sozusagen einen Stammhalter. Daher würden viele schwangere Frauen ihre Mädchen sogar abtreiben lassen. Daher kommt es, dass auf eine Frau rund sechs Männer kommen. Es gibt in China mittlerweile auch immer mehr alte Menschen, statt junge. Im Laufe der nächsten Jahre soll dies noch weiter zunehmen.

Meint ihr, dass wirklich die Politik komplett Schuld daran ist, dass es in China so viele Singles gibt? Sollte das Land daher nicht umdenken und versuchen eine andere Lösung zu finden? Sollte es vielleicht sogar verboten werden, ausdrücklich Mädchen abtreiben zu lassen?

Erstens, wenn du schon Beiträge von Galileo zu derartigen Themen siehst, solltest du beachten, wann das gedreht worden ist. Laut Internet ist diese Folge von Galileo vor über 2 Jahren gedreht worden und laut Internet wurde die Ein-Kind-Politik am 01.01.2016 offiziell aufgehoben. Aber selbst als sie noch existierte gab es zahlreiche Ausnahmen, sodass viele Paare zwei Kinder bekommen durften.

Zweitens kann doch die Politik doch nichts für die konfuzianische Tradition, nach der unbedingt ein männlicher Stammhalter da sein soll. Als ob die Politik den Menschen vorschreiben würde, die weiblichen Embryos alle abzutreiben. Versuch du mal eine jahrhundertealte gesellschaftliche Denkweise per Knopfdruck abzustellen. Da ist es egal was die Politik macht, die Einstellung ist so fest in den Köpfen verankert, das wird nichts bringen.

Oder würdest du dir plötzlich gesellschaftliche jahrhundertealte Traditionen verbieten lassen? Das ist ja so, als ob man von christlichen Deutschen verbieten würde, Weihnachten zu feiern. Da wird jede politische Handlung verpuffen, weil das dann heimlich gemacht wird. Du siehst doch jetzt schon, wie die Menschen sich empören, wenn in Kindergärten keine christlichen Traditionen mehr beigebracht werden wegen der ausländischen Kinder. Oder wie die Menschen sich aufregen, wenn aus dem "Weihnachtsmarkt" plötzlich ein "Wintermarkt" wird. Das ist einfach Tradition, das hat mit politischen Regeln nichts zu tun, dass wir derartige Bräuche pflegen. Klassischer Fall von nicht zu Ende gedacht.

So ganz kann ich das auch nicht verstehen. Die Ein Kind Politik wurde abgeschafft wie bereits genannt worden ist. Noch dazu stand auch die Abtreibung wegen eines Geschlechtes, wie auch die Geschlechtsbestimmung in China bereits seit längerem unter Strafe und war nicht gewollt. Dass alleine hat aber nicht davon abgehalten, dass manche nicht nach den Regel gespielt haben und dennoch das Geschlecht bestimmen ließen und dann Abgetrieben haben. Egal wo du suchst, du findest immer schwarze Schafe die das eine oder andere machen.

Tradition ist dort ebenfalls hoch im Kurs und gehalten und in dieser ist ein Mann halt mehr Wert als eine Frau. Für eine Frau musst du eine Mitgift mitgeben, bei einem Mann nicht. Klar hat das dazu bewogen, dass gerade die armen dann dazu übergehen die Mädchen abtreiben zu lassen und solange zu probieren bis es auch ein Junge wird. Ist in anderen Kulturen aber nicht anders und trifft nicht nur auf China zu. Von der Politik her ist das ganze schon geregelt, nur finden die Gesetze nicht überall die Anwendung über der Tradition.