Plan zur Absicherung vorbereiten falls man arbeitslos wird?
Oder eben der Verlust, wenn keine Miete gezahlt wird. Es dauert Monate bis man eine Räumungsklage überhaupt erst mal als Verhandlungstermin hat und danach ist man den Mieter auch nicht gleich los, sondern muss oftmals noch den Gerichtsvollzieher bemühen, der die Räumung auch durchsetzt. Das ist alles Eventualitäten und vor allem Kosten, die man nicht unterschätzen sollte.
Auch der Aspekt, dass du vielleicht in zehn Jahren doch keinen Job mehr findest, weil einfach der Bedarf nicht mehr vorhanden ist. Wenn du dann von den diversen Einnahmen und Zinsen leben willst, muss man auch die Sozialversicherungen selbst tragen und das ist dann richtig teuer.
Wenn ich mit Ende 30 insgesamt 500.000 EUR gespart hätte, dann würde ich davon im Monat ca. 500 EUR an Zinsen haben.
Bei langfristigen Anlagen muss man aber die Inflation berücksichtigen. In den letzten Jahren war Inflation und Zins etwa auf dem gleichen Niveau, das heißt man hat mit den Zinseinnahmen gerade so kein Geld verloren. Das heißt du darfst bei 1% die Zinsen nicht entnehmen, weil dein Vermögen über die Jahre effektiv schrumpft.
Nach 20 Jahren macht sich das schon stark bemerkbar, weil dir dann schon 30-50% deines Einkommens fehlt, je nachdem wie sich die Inflation entwickelt. Du brauchst also Geldanlagen mit einer Rendite von aktuell weit über 2%, damit deine Rechnung aufgeht.
Ich bin ja auch bezogen auf mein Gehalt relativ bescheiden, aber ich kann es auch nicht nachvollziehen, wie man sich mit einer so guten finanziellen Situation selbst quasi auf Hartz-IV-Niveau beschränken kann. Denn das tust du, auch wenn du vielleicht effektiv mehr Geld zur freien Verfügung hast. Da muss die Angst vor dem Jobverlust schon wirklich sehr tief stecken. Das würde mich ehrlich gesagt schon sehr beunruhigen.
Wundertüte hat geschrieben:Ich kann diejenigen nicht verstehen, die schreiben, wenn ich mich dann in Sachen Konsum derartig zurückhalten muss, ist das nichts für mich, nach dem Motto dann lieber am Ende von Hartz4 leben. Vielleicht haben andere ja ein dickeres Fell, aber in diese Situation würde ich nicht kommen wollen. Da geht es um mehr als die Frage, ob man gleich viel Geld zur Verfügung hat. Da gehört man in diesem Land zu einer anderen Klasse Mensch.
Das hat niemand geschrieben. Du hast es scheinbar genauso wenig verstanden wie Zitronengras. Ich zweifle lediglich an dem für mich nur wenig nachvollziehbaren Sinn der Sache jetzt soviel Geld anzusparen um dann später von seinem Erspartem auf ALG2-Niveau zu leben.
Ich bin da eben recht pragmatisch, wo das Geld herkommt ist mir da erstmal egal, ob von meinem Konto oder vom Amt oder sonstwen. Wenn ich dann für quasi die gleiche Summe jetzt 10 oder 20 Jahre lang 40, 50 oder mehr Stunden die Woche arbeiten gehe oder die Alternative habe vielleicht mal 2 mal im Monat das Jobcenter zu besuchen, dann würde ich doch eher die zweite Variante nehmen.
Es ist ja nun auch nicht so, dass Zitronengras jetzt viel besser lebt als ein ALG2-Empfänger. Klar es kommt viel mehr Geld rein, was irgendwo geparkt wird. Aber der Lebensstandard scheint ja so ziemlich der gleiche zu sein. Einraumwohnung, kaum Geld für Lebensmittel, Luxusgüter werden nie gekauft. Was ist denn da jetzt der Vorteil?
Zumal ich jetzt ja auch nicht den Eindruck habe, dass Zitronengras die absolute Erfüllung in ihren Berufen gefunden hat, sonst bräuchte man ja nicht darüber nachdenken, mit Ende 30 genug Geld zu haben um seine Arbeit drastisch zurückfahren zu können. Dann würde man ja auch mit 60 noch liebend gerne die ganze Woche zur Arbeit rennen.
Also kurzum, meine Frage lautet eigentlich nur, was die ganze Arbeiterei und Ansparerei soll, wenn man davon jetzt und in Zukunft nur auf dem Niveau lebt oder sogar leben will, wie es ein Langzeitarbeitsloser hat, der jede Woche geschätzt 40 bis 50 Stunden weniger arbeitet und damit mehr Freizeit hat.
Wenn ich mich quasi privat gegen Arbeitslosigkeit absichere, dann mache ich das entweder auf einem Niveau, dass über dem des Staates liegt oder lasse es sein. Aber das kann ja jeder halten wie er will, aber verstehen kann ich es halt nicht wirklich.
Das hat niemand geschrieben. Du hast es scheinbar genauso wenig verstanden wie Zitronengras. Ich zweifle lediglich an dem für mich nur wenig nachvollziehbaren Sinn der Sache jetzt soviel Geld anzusparen um dann später von seinem Erspartem auf ALG2-Niveau zu leben.
Ich finde die Aussage, dass ich irgendwas nicht verstanden hätte, ganz schön unfreundlich und herablassend von dir. Ich möchte dich doch bitten, solche herablassenden Ausdrücke zu lassen. Und wenn ich mich jetzt aber, weil du es ja auch getan hast, der gleichen Sprache bediene, dann muss ich feststellen, dass du nicht begriffen hast, dass ich davon nicht auf ALG II Niveau lebe.
Denn ich hätte, wenn ich eine halbe Million gespart hätte jeden Monat 500 EUR Zinsen, dazu kommen aber noch Mieteinnahmen von über 1000 EUR und somit hätte ich 1500 EUR jeden Monat fürs Nichtstun. Damit liege ich schon einmal deutlich über dem ALG II. Und wenn ich meine Arbeitstätigkeit zurückfahre, sodass ich nur noch zwei oder drei Tage arbeite, dann hätte ich rein rechnerisch 2000 EUR brutto, macht ca. 1500 EUR netto und somit insgesamt 3000 EUR an Geld zur Verfügung - genau das Gleiche wie jetzt aber mit der Hälfte an Arbeit.
Ich gehe nun einmal generell nicht gerne arbeiten, das hat nichts mit dem konkreten Job zu tun. Ich mag es nicht, wenn ich früh aufstehen muss, mich den Anweisungen anderer fügen muss, wenn ich Dinge machen muss, auf die ich eben nicht immer Lust habe. Das wäre in jedem anderen Job genauso.
Denn ich hätte, wenn ich eine halbe Million gespart hätte jeden Monat 500 EUR Zinsen, dazu kommen aber noch Mieteinnahmen von über 1000 EUR und somit hätte ich 1500 EUR jeden Monat fürs Nichtstun.
Hast du dabei Steuern, Krankenversicherung und Inflationseffekte berücksichtigt? Ansonsten ist das erst einmal eine Milchmädchenrechnung.
Ich gehe nun einmal generell nicht gerne arbeiten, das hat nichts mit dem konkreten Job zu tun. Ich mag es nicht, wenn ich früh aufstehen muss, mich den Anweisungen anderer fügen muss, wenn ich Dinge machen muss, auf die ich eben nicht immer Lust habe. Das wäre in jedem anderen Job genauso.
Es gibt sehr viele Menschen, denen geht es genauso. Die kommen aber überhaupt nicht auf die Idee, nicht mehr arbeiten zu wollen. Sie machen sich stattdessen selbstständig. Und gerade wenn man sich schon eine dicke Kapitaldecke aufgebaut hat, geht das relativ einfach.
Man muss sich auch mal überlegen, was man mit seiner Zeit macht, wenn man nicht mehr arbeiten muss. Da braucht man schon viele Hobbys. Und wenn man nicht so wahnsinnig viel Geld hat, dürfen die auch kein Geld kosten. Oder man macht eben ein Hobby zum Beruf. Je weniger man verdienen muss, desto besser geht das.
Hast du dabei Steuern, Krankenversicherung und Inflationseffekte berücksichtigt? Ansonsten ist das erst einmal eine Milchmädchenrechnung.
Die Sozialversicherung, also die Krankenversicherung, ist über eine weiter bestehende abhängige Beschäftigung gedeckt. Das ist keine Milchmädchenrechnung, denn ich muss nur auf die abhängige Beschäftigung Sozialbeiträge abführen und das habe ich einkalkuliert. Zudem bleibt ja von den 3000 EUR monatlich auch was übrig, was weiter angespart wird und zu mehr verzinstem Guthaben führt.
Es gibt sehr viele Menschen, denen geht es genauso. Die kommen aber überhaupt nicht auf die Idee, nicht mehr arbeiten zu wollen. Sie machen sich stattdessen selbstständig. Und gerade wenn man sich schon eine dicke Kapitaldecke aufgebaut hat, geht das relativ einfach.
Ich bin jetzt schon nebenberuflich selbstständig. Da hat man zwar keinen Chef, aber man muss sich dennoch an Termine halten, hat vielleicht unfreundliche Kunden usw. Das ist auch nicht besser. Man hat bei der Form von Arbeit andere, eventuell schwierige Menschen um sich herum.
Die Sozialversicherung, also die Krankenversicherung, ist über eine weiter bestehende abhängige Beschäftigung gedeckt. Das ist keine Milchmädchenrechnung, denn ich muss nur auf die abhängige Beschäftigung Sozialbeiträge abführen und das habe ich einkalkuliert. Zudem bleibt ja von den 3000 EUR monatlich auch was übrig, was weiter angespart wird und zu mehr verzinstem Guthaben führt.
Wenn du deinen Job kündigst, ist das aber nicht mehr der Fall. Und ich bezweifle, dass die Krankenkasse es mit macht, wenn du auf die Hälfte deines Lebensunterhaltes keine Versicherungsbeiträge bezahlst. Da gibt es Grenzen, aber der man Beiträge bezahlen muss. Und bei 1500 Euro im Monat fällst du da ganz sicher rein, egal wie viel du in der abhängigen Beschäftigung verdienst.
Bei den Zinsen rechnest du mit etwa 1% Rendite. Das reicht gerade so, um die Inflation auszugleichen. Wenn man die Steuer berücksichtigt, wird es sehr eng. Effektiv würdest du also Geld verlieren, wenn du die Zinserträge nicht voll wieder einzahlst.
Im Prinzip zeigt das aber, dass dein Plan nicht bei Arbeitslosigkeit funktioniert, sondern dir nur die Reduktion auf Teilzeit ermöglicht.
Ich bin jetzt schon nebenberuflich selbstständig. Da hat man zwar keinen Chef, aber man muss sich dennoch an Termine halten, hat vielleicht unfreundliche Kunden usw. Das ist auch nicht besser. Man hat bei der Form von Arbeit andere, eventuell schwierige Menschen um sich herum.
Das ist das Leben. Ich bezweifle, dass man sein Problem damit löst. Zumal du als Vermieter ja auch Ärger mit Mietern haben könntest, oder mit den Behörden oder einfach mit den Nachbarn.
Wenn du das Gefühl hast, ständig von schwierigen Leuten umgeben zu sein, solltest du dir mal Gedanken machen, ob das nicht eher an dir liegt. Vielleicht ist es doch nur ein Geisterfahrer und nicht hunderte.
@ Klehmchen - Zitronengras lebt aber nicht so sparsam, um mehr Geld zu sparen. Sie lebt so sparsam, weil sie einfach nicht mehr braucht. Sie kocht nicht gerne, weswegen sie keine großartig ausgerüstete Küche braucht. Wenn ich mich recht erinnere, kocht Zitronengras gar nicht selbst, sondern ernährt sich über andere Wege. Für mich ist das auch eine Form von Luxus, auch wenn es nicht mein Ding wäre.
Zitronengras reicht eine kleine Wohnung. Sie begründet das ja auch sehr sinnvoll. Sie meinte, dann muss sie nur mehr sauber machen und ihr reicht der Platz vollkommen aus. Somit wird der Mietpreis, wenn sie in der bisherigen Umgebung bleibt, etwa gleich bleiben.
Zitronengras hat außerdem klar beschrieben, dass ihr Einkommen später höher sein wird. Einmal eben aus Mieteinnahmen, Zinsen, einer angestellten Tätigkeit und so weiter. Wobei ich 1000 Euro im Monat als Einkommen immer noch nicht als hoch bezeichnen würde. In meiner Gegend sind 1000 Euro im Monat etwa das, was man haben muss, um in einem Angestelltenverhältnis ein paar Euro mehr als ein Leistungsbezieher zu haben. Hier sind allerdings die Mieten auch sehr hoch.
Man muss sich auch mal überlegen, was man mit seiner Zeit macht, wenn man nicht mehr arbeiten muss.
Zitronengras hat hierzu schon mehrfach geschrieben, dass sie gerne nichts macht. Sie scheint da auch über längere Zeiträume kein Problem mit zu haben.
Ich kann aus meiner Erfahrung dazu sagen, dass das ein paar Jahre ganz nett sein kann, aber irgendwann nervt es. Ich selbst bin ja nun einige Jahre aus dem Berufsleben raus. Gut ich konnte das nie wirklich genießen, weil ja gesundheitliche Gründe die Grundlage waren. Ich bin aber mittlerweile an einem Punkt, an dem ich merke, dass mir zu viel Alleinsein nicht gut tut. Wobei ich generell Hobbys habe, die ich nur in meiner Wohnung ausübe.
Auch bei meinem Vater, der nun schon ein paar Jahre in Rente ist und vorher quasi 50 Jahre 60 Stunden und mehr in der Woche gearbeitet hat, merke ich, dass er mehr Kontakte und Aufgaben bräuchte. Wobei sein Tag halbwegs durchgeplant ist und er feste Zeiten hat, in denen er spazieren geht und ähnliches.
Ich denke allerdings, dass die Chancen, dass Zitronengras mal arbeitslos wird und ihr Leben nicht mehr finanzieren kann und abstürzt, relativ gering sind. Und das ist ja an sich die Grundlage für den Thread hier gewesen. Zitronengras hat mehrere Beschäftigungen und ist nebenbei noch selbstständig tätig. Außerdem fließen noch Mieteinnahmen. Da müsste schon recht viel passieren, dass Zitronengras ganz ohne monatliche Einnahmen da stehen würde.
Zu den Mieteinnahmen wurde ja nun schon mehrmals gesagt, dass die auch ausfallen können. Und das trifft dann meist gleich ordentlich, weil die eben dann nicht nur ein oder zwei Monate wegfallen, wenn man bis zur Räumung warten muss. Ansonsten sehe ich gerade bei den Zinsen einen enormen Denkfehler. Denn bei der angenommenen halben Million und einer Verzinsung von 1,2 Prozent sind wir bei 6.000 Euro Zinsen.
Das ergibt sich aus den Angaben von Zinsen in Höhe von 500 Euro im Monat. Aber die Anlagesumme oder die Verzinsung müsste wesentlich höher sein, um auf diesen Wert zu kommen. Denn von diesen 6.000 Euro geht ein Freibetrag von aktuell 801 Euro weg. Und somit werden 5.199 Euro zu 25 Prozent versteuert. Demzufolge stehen schon mal nur knapp 325 Euro an Zinsen zur Verfügung.
Außerdem besteht immer die Möglichkeit, dass auch alle beitragspflichtigen Jobs wegfallen. Gerade wenn man sowieso die Arbeit reduzieren will, könnte man sich damit auch direkt auf die Abschussliste bringen. Und gerade im Finanzbereich kann doch niemand wirklich weit planen, weil die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte über Zinsentwicklungen nicht mehr passen. So könnte es auch passieren, dass bei dem Anlagebetrag auch noch Gebühren gezahlt werden müssen, die die Zinsen auffressen.
Es sind halt zu viele Vielleicht in der ganzen Planung, die man nicht absehen kann. Vor allem in dem Bereich Mieteinnahmen und Zinsen kann sich so viel entwickeln, dass mit Ende 30 vielleicht sogar mehr Arbeit notwendig ist um den recht geringen Lebensstandard halten zu können, wenn man nicht auf die finanziellen Reserven zurück greifen will.
Wenn man Garagen vermietet, dann fällt da bei einem Mietausfall nicht viel weg, denn die Garagenmieten betragen ja zwischen 40 und 80 EUR. Wenn da mal einer einen Monat lang nicht zahlt, ist das nicht so dramatisch. Außerdem kann man, wenn man 500.000 EUR hat, auch von dem Guthaben selbst was nehmen, wenn man was braucht, denn das muss ja nach dem Ende meines Lebens nicht übrig bleiben.
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