Plätzchen verschenken - nur eine Sorte backen?
Zu Weihnachten hat eine Bekannte zusammen mit ihrem Freund die letzten Jahre oft Plätzchen verschenkt. Die beiden studieren und da hat man natürlich nicht so viel Geld. Deswegen wurde dann oft für die Eltern Plätzchen gebacken und eben nur eine Kleinigkeit geschenkt. Ich selbst wollte dieses Jahr auch gerne Plätzchen backen.
Wir haben zwar auch Geschenke für unsere Eltern, aber ich finde das schon schön, wenn man zu den Verwandten dann auch noch schön verpackte Plätzchen mitbringen kann. Deswegen habe ich meine Bekannte auch einfach mal interessehalber gefragt, was sie denn für Plätzchen gebacken hätte und ob diese auch bei allen gut angekommen wäre. Überraschenderweise meinte diese aber, dass sie nur eine Sorte Plätzchen gebacken hätte und davon dann aber sehr sehr viel.
Ich selbst finde diese Idee nicht so gut. Sie hat ja auch große Verpackungen verschenkt und wenn da nur eine Sorte Plätzchen bei wäre, fände ich das schon langweilig wenn ich ehrlich bin. Außerdem kann es ja auch sein, dass sie jemandem nicht schmecken. Diese Person hat dann auch keine Alternative. Würdet ihr auch nur eine Sorte Plätzchen backen, wenn ihr welche verschenkt? Oder backt ihr da auch gerne mehrere Sorten, um auch ein bisschen Abwechslung zu haben. Ich finde, dass sieht auch schöner aus. Wie viele Sorten backt ihr in der Regel so für Geschenke?
Ich backe in der Regel zwischen 8 und 10 verschiedene Geschmacksrichtungen an Keksen und von jeder Geschmacksrichtung ca. 1 Kilogramm. Ich verschenke sehr viele davon und jedem, dem ich Kekse schenke, bekommt von jeder Sorte dann auch etwas. Eine Sorte finde ich auch sehr langweilig und deswegen backe ich gleich immer sehr viele Kekse. Neffen, Nichten, Freunde, Bekannte, warten schon jedes Jahr auf meine Kekse.
Ich hab in meinen besten Zeiten so dreißig Sorten Plätzchen gebacken und auch immer großzügig davon verschenkt. Es gibt heute noch Menschen, die mich direkt ansprechen, dass sie zu Weihnachten wieder Plätzchen haben wollen.
Ich bin dieses Jahr eigentlich auch am überlegen, weniger Sorten zu backen oder generell weniger Aufwand darum zu betreiben. Früher habe ich x Sorten Makronen gebacken, weil man das gut in einem Abwasch machen kann und das halte ich heute noch so. Ob man nur zwei Eiweiß steif schlägt für eine Sorte Makronen oder eben acht bis zehn Eiweiß steif schlägt und davon mehrere Sorten Makronen herstellt, ist nicht wesentlich mehr Aufwand.
Ich kenne Leute, die mir auch direkt gesagt habe, die eine Sorte ist am besten. Denen könnte ich auch nur ein Tütchen mit dieser einen Sorte schenken und sie wären glücklich. Wenn man sich vor Weihnachten mal in Bäckereien umsieht, dann gibt es sehr selten Tüten mit gemischten Sorten, aber viele Tüten nur mit einer Sorte. Deshalb empfinde ich das nun nicht als schlimm.
Des weiteren kommt es ja auch auf die Sorte an. Buttergebäck kann man so unterschiedlich verzieren, dass man schon eine bunte Mischung hinbekommt und nur einmal den Aufwand hat. Zimtsterne mag ich zum Beispiel sehr gerne, die sind aber enorm aufwendig.
Der Kostenfaktor, den du bereits ansprichst. Selbstgebackene Plätzchen sind auf alle Fälle günstiger, wie wenn man sie in einer Bäckerei kauft. Aber die Zutaten laufen durchaus ins Geld, gerade wenn man knapp bei Kasse ist. Ich habe ja auch wenig Geld im Monat, ich habe einen Teil meiner weihnachtlichen Backzutaten bereits seit Ende September/Anfang Oktober im Haus.
Da ich bereits Butterplätzchen erwähnt. Sie sind in der Herstellung relativ preisgünstig, da man dazu für den Teig schon mal keine Nüsse braucht, denn die sind dann doch relativ teuer. Dafür braucht man halt Zeit zum Ausstechen und zum Verzieren, falls man sie verziert. Aber mit Buttergebäck kann man selten was falsch machen.
Ich tendiere in diesem Jahr wie gesagt zu weniger Sorten. Ich bin sogar am Überlegen mein Rezept für Vanillekipferl zu multiplizieren und nicht nur Kipferl, sondern noch was anderes draus zu machen und eben nicht mit Puderzucker zu bestäuben.
Und es gibt einen Nachteil, wenn man mehrere oder sehr viele Sorten hat und die verschenken will. Man gibt dann ja von jeder Sorte nur ein bis zwei, vielleicht auch drei Plätzchen in eine Tüte. Wenn einem dann eine Sorte besonders lecker schmeckt, sind die ja bald weg.
Ich verschenke Plätzchen meistens in der Adventszeit, entweder zum Nikolaus oder wenn ich eingeladen bin, was in der Zeit häufiger vorkommt, und ich verschicke auch welche an Leute, die ich nicht persönlich sehen kann. An Weihnachten können viele Leute keine Plätzchen mehr sehen, denke ich.
Es ist deshalb tatsächlich schon vorgekommen, dass ich nur Lebkuchen oder nur Chocolate Cookies verschenkt habe, weil ich einfach noch nichts anderes fertig hatte. In der Regel mache ich aber zwischen fünf und zehn verschiedenen Sorten und dazu dann noch Trüffel oder Schokocrossies oder irgendwas in der Art und speziell zum Verschenken backe ich gerne einfache Mürbeteig Plätzchen, die ich aufwendiger verziere.
Nur eine Sorte zu backen fände ich schon arg langweilig, vor allem, weil ich die Plätzchen ja unter anderem auch für mich selber backe und keine Lust hätte nur eine Sorte zu essen. Und ich könnte mich dann auch gar nicht entscheiden, was für eine Sorte ich backen würde. Ich kann mir nämlich schon mal nicht vorstellen keine Lebkuchen und keine Zimtsterne in der Weihnachtszeit zu haben.
Nur eine Sorte Plätzchen kenne ich nur von Leuten, die eigentlich keine Lust haben zu backen, sich aber trotzdem dazu verpflichtet fühlen. Ich hatte in der Grundschule eine Mitschülerin, die so eine Mutter hatte. Leute, die Spaß am backen haben, haben doch eher das Problem, dass es viel zu viele Rezepte gibt, die sie gerne ausprobieren würden.
Ich finde nur eine Sorte Kekse ziemlich langweilig und es wirkt in meinen Augen auch eher so, als hätte man keine Lust gehabt auf das Backen und hätte sich eher pflichtbewusst da durchgequält.
Ich würde es auch eher vorziehen, sofern man die Zeit und auch die Lust dazu hat, verschiedene Rezepte auszuprobieren und die dann zu kombinieren. 8-10 Sorten Kekse wie Diamante schon nannte, wären mir persönlich zu zeitaufwendig, aber es kommt eben auch auf die Sorte Kekse an und auf das Rezept. Wenn man nicht ganz so viele machen möchte, kann man ja auch schon 4-5 Sorten Kekse machen, das ist jedem selbst überlassen.
Bei mehr Auswahl kann man auch besser variieren. Ich bin ein Mensch, der Abwechslung braucht und allein dadurch, dass ich 8kg Kekse nach demselben Rezept machen müsste, könnte ich die Kekse schon nach kurzer Zeit nicht mehr sehen, was ich sehr schade finden würde.
Man kann durchaus nur eine Sorte machen, um Geld zu sparen- nämlich Mürbteigkekse. Diese lassen sich in ganz viele verschiedene Sorten umwandeln, wenn man noch je etwas passendes hinzu gibt. Man kann gleich eine größere Masse herstellen und den einen Teil mit Nüssen mischen, den anderen mit Schokolade (Kakao).
Dann stellt man diese Teige kalt und stellt daraus Vanillekipferl, Linzeraugen und Ausstecherle her, die man je nach Belieben auch verzieren kann oder mit Schokolade übergießen und eine Nuss drauf geben, etc., der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Somit sind es nicht immer dieselben Kekse. Werden beispielsweise für den Mürbteig so oder so Eier gekauft, dann sind ja meistens mehr Eier in einer Packung, als tatsächlich für den Teig gebraucht wurde. Dann lohnt es sich, aus den restlichen Eier noch etwas zu machen.
Da würde ich dieses Gebäck aus Zucker und Eischnee empfehlen. Ich glaube es nennt sich Windgebäck. Dieses kann man dann auch mit bunten Streuseln verzieren und alles in allem hat man dann einmal vier bis fünf verschiedene Sorten aus demselben Material, welches man sowieso zu Hause hat.
Ich verschenke auch schon mal gerne Plätzchen, weil das etwas ist, was den meisten Menschen schmeckt und man so etwas verschenkt, was wirklich benutzt wird. Aber ich sehe es auch so, dass nur eine Sorte doch ein wenig mau aussieht. Sehr viele Sorten mache ich auch nie, weil mir dazu einfach die Zeit fehlt. Aber so ca. 5 Sorten mache ich schon immer, weil die Abwechslung für mich einfach dazu gehört. Eine einzige Sorte alleine würde ich auch nur verschenken, wenn ich gezielt danach gefragt werde.
Zum Verschenken finde ich es zwar immer optisch und für die Abwechslung schöner, wenn man eine gemischte Tüte überreichen kann, aber ich verstehe auch, dass der Aufwand für mehrere Sorten einfach sehr groß wird - vor allem, wenn man viele Leute beschenken will. Natürlich ist es da praktikabler und zeitsparender, einfach einen riesigen Batzen Teig für eine einzelne Sorte anzusetzen und 10 bis 20 Exemplare pro Tüte abzupacken.
Für mich selber backe ich ganz gerne erstmal nur ein Blech mit einer Sorte auf einmal und mache Nachschub, wenn diese Ladung verbraucht ist. Wenn ich aber gezielt Plätzchen als Präsent backen würde, dann glaube ich, dass ich schon mindestens drei Sorten auswählen würde. Man muss ja nicht die arbeitsintensivsten Varianten wählen, sondern kann auch relativ fixe Rezepte wie Vanillekipferl, Butterplätzchen und Makronen aussuchen. Diese Standardkekse schmecken sowieso den meisten Menschen und man kann damit wenig falsch machen.
Also wenn ich es mir zur Aufgabe machen würde Plätzchen zu Backen um diese als Weihnachtsgeschenke zu verschenken dann würde ich mir schon die Mühe machen da auch mehrere Sorten anzubieten. Man kann zwar davon ausgehen, dass man zum Beispiel mit Butterplätzchen nicht viel falsch machen kann, aber selbst dann könnte man den rohen Teig ja zumindest in mehrere Teilstücke aufteilen. Butterplätzchenteig lässt sich sehr einfach in viele verschiedene Geschmacksrichtungen "umwandeln". Man könnte z.B. ein paar Nüsse bzw. Kokosraspel mit einarbeiten, Kakao, Zitronenabrieb, Rum, Zimt... So hat man aus einem Grundteig gleich 5-6 verschiedene Sorten gezaubert.
Es gibt jedoch in unserem Verwandschaftskreis eine Ausnahme. Meine Tante bäckt unwiderstehliche Nussecken und diese verschenkt sie dann - als einzige Gebäcksorte - jedes Jahr an jede unserer Familien in einer Gebäckdose. Da ist fast schon eine Familientradition und da freut sich jeder schon darauf.
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