Pille bei Zeitumstellung schon früher einnehmen?
Ich selber muss Gott sei Dank keine Tabletten einnehmen. Aber wie handhabt ihr es mit Medikamenten, die eigentlich immer zur gleichen Zeit eingenommen werden sollten. Nehmt ihr die dann bei der Zeitumstellung eine Stunde früher oder im Frühling eben eine Stunde später ein?
Oder findet ihr, dass eine Stunde Unterschied überhaupt nichts ausmacht und die Wirkung, von beispielsweise Verhütungsmittel auch immer noch voll gegeben ist, auch wenn man sie auf einmal eine Stunde später einnimmt? Fakt ist ja, dass man sie einfach regelmäßig einnehmen sollte. Seid ihr da ganz genau oder lasst ihr die Stunde einfach mal gerade sein?
Bei der Pille (also bei den Präparaten mit 2 Wirkstoffen) ist es so, dass die normale Einnahmezeit nur nicht um mehr als 12 Stunden überschritten werden darf. Weicht die Einnahmezeit nur um eine Stunde ab, hat das auf die Verhütungswirkung keinerlei Auswirkungen. Was sowas angeht, würde ich mich aber immer auf die Packungsbeilage verlassen, das ist die rechtliche Absicherung des Herstellers.
Bei Medikamenten, die wirklich immer möglichst zur gleichen Zeit eingenommen werden sollten, kann man es ja so anstellen, dass man die Einnahmezeit schon einige Tage oder Wochen vor der Zeitumstellung kleinschrittig anpasst.
Bei mir variiert die Einnahme der Medikamente und auch der Pille. Ich nehme diese ein, wenn ich eben wach bin. Das ist meist schon früh morgens. Aber am Wochenende bleibe ich schon mal länger liegen, da ist es auch nicht schlimm, wenn es dann etwas später wird. Ansonsten muss ich eigentlich nur darauf achten, dass ich das andere Medikament eine halbe Stunde vor dem Essen einnehme. Ich nehme dies auch immer morgens und weiß dann schon, dass ich eben eine halbe Stunde warte.
Ich habe bei der Einnahme von Medikamenten noch nie auf die Zeitumstellung geachtet. Aber ich muss auch nichts Punktgenau einnehmen. Wenn das anders wäre, würde ich das schon berücksichtigen. Das kann sich ja schon bei der Wirkung bemerkbar machen.
Ich habe die Pille wegen der Zeitumstellung nie früher genommen. Die eine Stunde macht doch wirklich rein gar nichts aus, zumindest war es bei meiner Pille so. Soweit ich weiß, war alles was im Zeitrahmen von mindestens sechs Stunden blieb, völlig in Ordnung. Ich hätte nie wegen der Zeitumstellung die Pille je nachdem eine Stunde früher oder später genommen. Das ist doch auch blöd, sich dauernd an eine andere Uhrzeit gewöhnen zu müssen.
Ich hatte die Pille über zehn Jahre lange zur gleichen Uhrzeit genommen, also mittags. Ganz oft habe ich aber mittags auch vergessen, die Pille zu nehmen und habe sie erst am nachmittag genommen, selten auch mal am frühen Abend. Konsequenzen hatte das nie.
Lediglich im Urlaub, wenn es eine große Zeitverschiebung gab, hatte ich da etwas drauf geachtet und die Einnahme angepasst. Wenn man in Amerika oder Asien ist, ist die Zeitverschiebung ja doch nicht zu verachten. Ich habe mir dann ausgerechnet, wann ich die Pille nach deutscher Zeit einnehmen müsste. Wenn das dann aber in dem Urlaubsland um drei Uhr nachts war, bin ich nicht extra deshalb mitten in der Nacht aufgestanden, sondern habe sie dann einfach je nachdem nach dem Aufwachen oder vor dem Schlafen genommen.
Als ich jünger war und die Pille noch am Abend eingenommen habe, habe ich tatsächlich sehr penibel auf die Zeitumstellung oder auch auf Zeitverschiebungen im Urlaub geachtet und den „korrekten“ neuen Einnahmezeitpunkt berechnet und beachtet. Ich war da nun mal einfach übervorsichtig und hatte zu viel Angst, Wirkungseinbußen zu riskieren, auch wenn ich eigentlich genau um die 12-Stunden-Frist wusste. Durch diese ist eine Stunde Abweichung tatsächlich total irrelevant. Wichtiger wäre die Präzision bei der Minipille, wo man lediglich ein zweistündiges Fenster hat und dieses vielleicht nicht leichtfertig noch verkürzen sollte.
Mittlerweile nehme ich die Pille morgens nach dem Aufstehen ein, und da das sowieso nicht immer um exakt die gleiche Zeit stattfindet, konnte ich mich auch etwas von dem zeitlichen Zwang lösen. Unter der Woche nehme ich sie immer noch wie ein Uhrwerk, aber ich ignoriere dabei die Stunde mehr oder weniger in der Umstellungsphase.
@MaximumEntropy, ob das bei der Minipille wichtig ist, kommt aber stark auf den Wirkstoff an. Die "alten"Minipillen mit Levonorgestrel sind zwar kritisch, weil das Einnahmezeitfenster so klein ist. Aber seit gut 30 Jahren gibt es die Minipille auch mit Desogestrel, einem Gestagen der dritten Generation.
Desogestrel hemmt sie die normale Pille den Eisprung, das ist sicherer als Levonorgestrel allein, und hat ein Einnahmezeitfenster von 12 Stunden. Diese Minipille unterscheidet sich da nicht von normalen Komhipräparaten. Mittlerweile kann Frau problemlos von den Vorteilen einer östrogenfreien Pille profitieren und hat nicht mehr Stress damit.
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