Pharmazeuten in der Familie - intime Probleme ansprechen?

vom 02.01.2015, 22:58 Uhr

Wir haben in unserer Familie auch einen Pharmazeuten und seit dieser promoviert hat und arbeitet, fragen viele Bekannte und Verwandte ihn um Rat. Oft kommt es vor das er danach gefragt wird, ob man das richtige Medikament verschrieben bekommen hat, was oft auch in einer negativen Antwort endet, da viele Ärzte einfach keine Ahnung von Pharmazie haben.

Es kommt aber auch vor, dass intimere Probleme angesprochen werden und beispielsweise nach bestimmten Symptomen gefragt wird und was diese bedeuten können. Das ist meinem Cousin dann aber oft auch sehr unangenehm. Ihm wäre eine gewisse Distanz schon lieber, auch wenn er natürlich gerne auf Fragen nach Medikamenten und dergleichen antwortet.

Habt ihr auch Bekannte oder Freunde in eurem Familienkreis, die Pharmazie studiert haben? Werden diese auch oft nach intimen Problemen gefragt? Zieht ihr diese auch gerne mal zu Rate? Wie weit würdet ihr dabei gehen und ab wann wäre es euch unangenehm? Wie würdet ihr reagieren, wenn man euch intime Fragen diesbezüglich stellen würde?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das Glück habe ich leider nicht, würde aber doch auch gerne und wahrscheinlich oft nach Rat fragen. Ich denke mal es kommt immer darauf an wer fragt. Ich würde es wohl auch vermeiden, meinem Cousin nach Intimen Dingen zu fragen. Dafür gibt es dann doch die passenden Ärzte, die ich vorziehen würde. Aber bei fragen nach Medikamenten und dergleichen, würde ich wohl doch einen oder mehrere Ratschläge bevorzugen.

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» 19kitty90 » Beiträge: 573 » Talkpoints: 2,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mich würde gerade bei einem engen Verwandten eher interessieren, wie manche Medikamente funktionieren. Ich würde niemals meinen Cousin nach bestimmten Symptomen und dazugehörigen Medikamenten fragen. Dafür stehen wir uns nicht nah genug, dass ich ihn ohne Umschweife einfach erzählen würde, was mir fehlt und welche Symptome ich in bestimmten Situationen hätte.

Ich finde, das geht ihn auch gar nichts an, aber vielleicht bin ich in dieser Hinsicht einfach zu verklemmt und altmodisch. Ich versuche mir gerade vorzustellen, ob ich meinen Cousin nach Medikamenten für Frauenleiden fragen würde, ich glaube eher nicht. Denn das geht definitiv unter die Gürtellinie und das würde ich eher mit fremden Apothekern besprechen, die ich nicht kenne und wo ich mich auch mehr trauen würde, offener zu sprechen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mich würde mal interessieren, warum man solche vergleichsweise intimen Details mit den Angehörigen bespricht. Hat man ansonsten keine anderen Themen abgesehen vom Wetter, weil man sich nicht nahe genug steht und nicht weiß, was man sonst reden soll? Oder spricht man über alles mögliche und hat deswegen keine Scham nach genauen Mittelchen gegen Hämorrhoiden zu fragen und ob der Arzt das richtige verschrieben hat?

Das wäre mal interessant zu erfahren. Es kann ja auch sein, dass manche Angehörige eher unfreiwillig solche Themen anschneiden, weil ihnen Stille unangenehm ist und sie nicht wissen, was sie sonst sagen sollen. Es kann aber auch sein, dass da jemand kostenlose Beratung möchte.

So oder so finde ich, dass der Cousin da eingreifen sollte und die Auskunft beschränken sollte. Ich persönlich hätte keine Lust im Privatleben ständig mit beruflichen Fragen belästigt zu werden. Da lernt man ja nie abzuschalten, was auch nicht sinnvoll ist gerade im Hinblick auf die eigene Gesundheit.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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