Pflichtunterricht junger Lehrer an sozialen Brennpunkten?
Durch die viele Flüchtlingskinder werden in Deutschland zukünftig vermehrt Lehrkräfte benötigt, die sich auch der Aufgabe, diese Kinder zu unterrichten, gewachsen sehen. Auf der anderen Seite benötigen wir aber schon heute viele gute Lehrkräfte an sozialen Brennpunkten, in denen die Integrationsrate unterdurchschnittlich gering ist.
Es ist aber auch ganz klar und nicht schwer nachzuvollziehen, dass viele junge Lehrer, die gerade mit dem Studium fertig sind, einen schönen und angenehmen Job haben wollen. Diese wollen an einer guten Schule unterrichten und in vielen Fällen möglichst wenig mit Problemkindern, Flüchtlingskindern und möglicherweise sogar Jugendlichen zu tun haben, die Gefahr laufen, radikalisiert zu werden.
Gerade hier gibt es nun aber immer mehr Experten die verlangen, dass ein solches Unterrichten an sozialen Brennpunkten für junge Lehrer verpflichtend wird. Diese sollen dort beispielsweise zwei oder drei Jahre unterrichten, bevor sie sich dann frei an anderen Schulen bewerben dürfen. So soll sichergestellt werden, dass junge und frische Lehrer an die wichtigen sozialen Brennpunkte kommen, um dort für eine Besserung zu sorgen.
Dass das funktionieren kann, sieht man ja beispielsweise an der Rütli-Schule, um die es heute viel besser bestellt ist, als noch vor einigen Jahren. Findet ihr es deshalb gut, dass junge und motivierte Lehrer an solchen sozialen Brennpunkten und Problemschulen verpflichtend unterrichten müssen sollten? Oder denkt ihr, dass ihnen das ihre Motivation gleich wieder nimmt und andere Anreize geschaffen werden sollten?
Ich bin der Meinung, dass man sowas nicht verpflichtend einführen sollte. Man sollte frei wählen dürfen, ob man an einer normalen, ruhigen Schule unterrichten möchte oder ob man an einer solchen Schule in sozialen Brennpunkten unterrichtet. Bewerben können sollte man sich wo man möchte. Zufriedenheit im Job ist schon viel Wert und da wäre man dann evtl. eingeschränkt. Ein Nachteil wäre evtl. auch, dass sich dann immer weniger junge Menschen für ein Lehramtsstudium entscheiden, wenn sie auf keinen Fall in sozialen Brennpunkten arbeiten wollen.
Wenn das zur Pflicht wird, denke ich nicht, dass viele Menschen noch Lehrer werden wollen. Das Problem ist nicht eben erst seit gestern bekannt, sondern schon länger ein Problem. Nun noch die Flüchtlingskinder mit in diese Diskussion zu bringen finde ich schwach. Ansonsten finde ich nicht, dass so etwas Pflicht werden sollte, weil man auch als Lehrer die freie Wahl haben sollte, wo man arbeiten möchte. Das sollte doch ein grundsätzliches Recht sein, dass man wählen darf wo man arbeitet.
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