Pfandsystem auf Zigarettenkippen durchsetzbar?
In den Nachrichten habe ich heute vernommen, dass es tatsächlich Überlegungen zu einem Pfandsystem auf Zigarettenkippen gibt und im Gespräch sind hierbei 20 Cent pro Zigarette! Was haltet ihr denn von derartigen Vorstößen? Findet ihr ein derartiges Kippenpfand überhaupt wünschenswert und durchsetzbar oder wird diese Idee bald wieder vom Tisch sein, weil sie praktisch gar nicht realisierbar ist?
Wenn ich so sehe, welche Menge an Zigarettenkippen auf der Straße herumliegt, finde ich die Idee nicht schlecht, weil ich auch der Meinung bin, dass dringend etwas gegen das Problem unternommen werden muss. Allerdings fürchte ich auch, dass das so leicht nicht umsetzbar sein dürfte, zumindest stelle ich mir das in der Praxis ziemlich schwierig vor. Darum fürchte ich schon, dass nichts daraus wird und dass man andere Ideen braucht, um dem Problem zu begegnen.
Wie will man das denn vernünftig umsetzen? Soll es dann Leute geben, die das einzeln zählen oder was? Wie eklig ist das denn bitte. Natürlich muss da etwas gemacht werden, aber pro Stummel 20 Cent zu vergeben kann es nicht sein. Was will man denn damit erreichen, dass die Alten, die zu wenig Rente bekommen zukünftig nicht nur Flaschen sammeln, sondern auch noch auf dem Boden umherkriechen wegen den Kippen? Es ist lächerlich so etwas umsetzen zu wollen.
Ramones, man kann auch Google fragen, um Details zur (geplanten) Umsetzung zu erhalten. So ist angedacht, dass man beim Kauf von Zigaretten einen Taschenaschenbecher erhält und erst, wenn dieser vollständig ist und abgegeben wird, gibt es Pfand zurück, sonst gar nicht. Also werden gar nicht irgendwelche Menschen im Müll rumwühlen und Zigarettenkippen einsammeln müssen, weil diese Zielgruppe eh nicht davon profitieren würde. Es geht nur darum, die Raucher umzuerziehen, alle anderen tangiert das gar nicht erst.
Ob das aber wirklich so funktioniert. Wann ist der Taschenaschenbecher denn voll? Dann wenn auch gestopft kein Stummel mehr hineingeht oder wird der gewogen? Oder kippt man den dann doch noch aus um wirklich herauszurechnen, dass man auch wirklich das verrauchte Pfand wieder bekommt und nicht nachher weniger Pfand wiederbekommt, weil eigentlich nur 20 Kippen in den Aschenbecher sollen und der Raucher aber 30 reingestopft hat?
Die Idee an sich finde ich schon gar nicht so schlecht. Aber ob das so umsetzbar ist, da bin ich mir mit der Idee nicht so ganz sicher. Es hätte aber zumindest den Vorteil, dass man das Pfand ja dafür einsetzen könnte, dass die Straßen von den Kippenresten befreit werden. Wenn sich dann viele Raucher eben nicht darum kümmern, den Dreck selber wegzumachen, hätte man wenigstens das Pfandgeld um die Reinigung zu bezahlen und würde dabei vor allem eben die Raucher zur Kasse bitten.
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