Person unterschreibt Mail mit Vornamen - darf man sie duzen?

vom 25.11.2014, 16:01 Uhr

Auf der Arbeit bin ich manchmal noch verunsichert, ob ich manche Personen nun duzen oder siezen soll. Meistens sieze ich Personen, bei denen ich mir nicht sicher bin und sie bieten mir dann früher oder später das „Du“ an.

Ein Fall, in dem ich aber immer wieder grüble, ist, wenn ich eine E-Mail von einer Person erhalte und sie diese mit dem Vornamen unterzeichnet, obwohl sie mir das „Du“ noch nicht angeboten hat. Ich frage mich dann immer, ob das automatisch bedeutet, dass ich die Person nun Duzen darf, oder ob ich trotzdem darauf warten muss, dass sie mir das „Du“ anbietet. Meistens sieze ich die Person dann weiterhin, denn es gibt auch Fälle, in denen ich mit Personen Mails hin und her schreibe, die ich noch nie gesehen habe und da finde ich es dann merkwürdig, sie duzen zu dürfen, ohne dass ich sie überhaupt einem Gesicht zuordnen kann.

Wie handhabt ihr das, wenn ihr eine E-Mail bekommt und die Person nur mit dem Vornamen unterschreibt? Bedeutet das für euch automatisch, dass man die Person duzen darf oder siezt ihr die Person weiterhin?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kenne es von der Arbeit her, dass Vorgesetzte zwar mit Vornamen, aber trotzdem mit Sie angesprochen wurden. Alle anderen Kollegen haben sich untereinander mit Du angesprochen. Ich würde wohl auch immer Sie sagen, wenn es sich um berufliche Mails handelt. Wenn ich ansonsten im Internet Kontakte knüpfe oder eben mit Käufern oder Verkäufern schreibe, dann rede ich alle immer mit Du an.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Es gibt doch drei Varianten, jemanden anzureden. Entweder "Sie" mit Herr oder Frau und dem Nachnamen, "Sie" mit dem Vornamen und "Du" mit dem Vornamen. Demnach ist die Verwendung des Vornamens nicht zwangsläufig ein Freifahrtschein für die Verwendung des "Du".

Im beruflichen Bereich wäre ich also vorsichtig und würde weiterhin siezen, aber eben den Vornamen benutzen, wenn jemand Mails mit seinem Vornamen unterschreibt. Ich würde immer warten, bis es mal ganz eindeutig ausgesprochen wird, dass man denjenigen ruhig duzen darf. Lieber ist man zu höflich und gilt als etwas steif, als jemanden auf den Schlips zu treten.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Also ich spreche alle Personen erst einmal mit Sie an. Auch wenn diese die Mail mit ihrem Vornamen unterschreiben, denn dann kann ich immer noch die Variante "Vorname und Sie" verwenden. Die einzige Ausnahme mache ich, wenn mich diese Person in der Mail duzt, dann duze ich zurück.

» Wolfsburger » Beiträge: 121 » Talkpoints: 27,76 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also wenn die Mail von einem Vorgesetzten wäre, würde ich ihn dennoch siezen. Ich finde das einfach besser und höflicher. Es gibt nichts peinlicheres, als den Chef versehentlich zu duzen, wer weiß was er dann denkt. Manche Chefs reagieren auf so etwas ja ziemlich empfindlich und man ist schnell unten durch nur wegen so einer kleinen Bagatelle. Wiederum andere Chefs nehmen es eher mit Humor und legen keinen Wert auf so eine kleinkarierte Etikette. Ich persönlich würde auf Nummer sicher gehen und den Chef weiterhin siezen, bis er eben ausdrücklich was anderes sagt.

Ich habe mal bei Amazon etwas gekauft und hatte da eine kurze Rücksprache mit einem Verkäufer. Dieser Verkäufer hatte mich in der Email geduzt und dann mit Vornamen unterschrieben. Da dies ein Verkäufer war und kein Vorgesetzter, habe ich mich angepasst und ihn auch geduzt. Sonst würde ich so etwas nicht machen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei Vorgesetzten an der Arbeit kann man selbst mit de Vornamen noch siezen, bis dieser einem das Du anbietet. Solche Situationen kenne ich durchaus auch, aber ich bleibe schon beim Sie, wenn ich nicht auf gleicher Arbeitsebene wie die Person stehe. Bei gleicher Ebene duze ich dann auch, wenn das einer Person nicht passt kann man es ja auch schreiben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Was sagt denn die Unternehmenskultur dazu? Das sollte bei der Entscheidung helfen. In meinem aktuellen Unternehmen arbeite ich in einem Sektor, indem man sich untereinander duzt. Auch wenn das zunächst sehr ungewohnt für mich war, ist das eine klare Regel.

Denn ich habe in den letzten Unternehmen auch immer gesiezt, bis mir das du angeboten wurde. Allerdings wurden Schriftstücke dort nie nur mit Vornamen unterzeichnet, sodass es auch keine Irritationen gab.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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