Persönliche Erlebnisse mit Flüchtlingen

vom 08.06.2016, 11:37 Uhr

Das Thema Flüchtlinge scheint auch hier im Forum noch sehr brisant zu sein und ich wundere mich doch, über die teils heftigen Reaktion sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Wir leben in einer sehr ländlichen Gegend und haben hier nicht sehr viele Flüchtlinge, aber sie sind auch bei uns angekommen.

Es gibt hier eine Bäckerei mit Restaurant, die einige kleine Zimmer vermietet und diese werden nun schon seit einiger Zeit von Flüchtlingen genutzt. Meine Erfahrungen mit ihnen sind trotzdem sehr begrenzt, da es mir schwer fällt einen Kontakt herzustellen. Ich sehe jeden Tag zwei Flüchtlingskinder in den Kindergarten gehen und beim Einkaufen oder eben in der Bäckerei sieht man mehrere Familien mit Kindern allen Alters. Auch ein junger Mann der offensichtlich etwas Schlimmes durchgemacht hat und davon schwere körperliche Verletzungen davongetragen hat, ist darunter.

Wenn man sich begegnet und grüßt, so grüßen sie zurückhalten aber freundlich zurück, manchmal bekommt man sogar ein Lächeln. Auf allen scheint jedoch eine gewisse "Bedrücktheit" zu lasten. Selbst die Kinder sind meist still, oft teilnahmslos und sehen traurig aus.

Über ihre Wohnbedingungen kann ich nicht viel sagen, nur das es Familien sind, die sich hier in einem winzigen Zimmer ohne Kühlschrank oder Kochnische seit Monaten arrangieren. Ihr Essen beziehen sie aus dem darunterliegenden Restaurant und manchmal sieht man sie im Aldi einkaufen.

Mir persönlich ist noch kein Fehlverhalten eines Flüchtlings aufgefallen, Fehlverhalten seitens anderer jedoch schon. So habe ich einen Bekannten der in der Nähe von Flüchtlingen grundsätzlich so tut als würden sie ihn gleich angreifen. Auch lässt er negative Äußerungen deutlich vernehmen und ich finde es unmöglich, das andere oder auch Flüchtlinge dies hören können. Er sagt dann nur "die verstehen eh nix".

Auch diverse Verkäuferinnen äußerten mir gegenüber gerade gehörte Geschichten, wo ich mich dann schon frage, wieso erzählt sie mir das jetzt? Man unterhält sich grundsätzlich nicht an der Kasse, außer das man sich grüßt und nach der Payback Karte gefragt wird, vielleicht mal noch über das Wetter redet oder ein wenig scherzt. Warum also bekomme ich brühwarm erzählt, ein Flüchtling hätte in der Unterkunft sein Essen zu Boden geworfen?

Mittlerweile habe ich sämtliche Anschuldigungen, die auch in ganz Deutschland kursieren, gehört. Eine Verkäuferin wäre ins Gesicht geschlagen worden, weil sie einem der Flüchtlinge widersprochen hat, eine Kindergärtnerin hätte gekündigt, da sie mit dem Flüchtlingskind überfordert gewesen sei, überall wird gestohlen, Essen wird von den Flüchtlingen nicht gegessen, sondern fortgeworfen und dann auch noch in die falschen Tonnen und so weiter.

Ich selbst habe nie etwas derartiges bemerkt und ich kann mit Sicherheit sagen, das alle Kindergärtnerinnen noch da sind. Daher fällt es mir sehr schwer, die gehörten Dinge zu glauben. Ich bin wirklich unsicher ob ich dieses Thema zu blauäugig angehe, meine Augen vor Tatsachenberichten verschließe und einfach nicht glauben will oder ob Vorfälle aufgebauscht und erfunden werden.

Sicherlich gibt es auch hier schwarze Schafe und in Ballungsgebieten mit 1000 Flüchtlingen, kommt es natürlich auch häufiger zu Vorfällen. Vielleicht ist sogar das Verhalten der Flüchtlinge auf Grund der großen Anzahl so anders. Ich möchte hier aber nichts schön oder schlecht reden, ich möchte wissen, was ihr wirklich erlebt habt.

Jedoch sehe ich diese Menschen mit meinen eigenen Augen und habe Mitgefühl. Ich sehe Kinder, die von weit herkommen und keine Traumschiffreise hinter sich haben. Die vielleicht Schreckliches gesehen und erlebt haben. Ich sehe Menschen, die ihre Lieben verloren oder zurück gelassen haben.

Menschen, die vielleicht um ihr Leben zu retten, jetzt hier sind und unter Bedingungen leben, die ich uns und vor allem meinem Kind keinesfalls wünschen würde. Das ist aber nur mein ganz persönlicher Eindruck und ich hoffe ihr teilt mir euren mit ohne dabei den einen oder anderen Eindruck anzugreifen. Welche Erfahrungen habt ihr tatsächlich mit Flüchtlingen gemacht?

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» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Meine wenigen Erfahrungen mit Flüchtlingen sind eher begrenzt, aber die allgemeine Stimmung in meinem Bekanntenkreis - einige meiner Freunde haben ehrenamtlich gearbeitet - tendenziell negativ.

Wir haben hier auch ein Heim in der Nähe und dort leben relativ viele Familien. Da sehe ich oft Kinder zusammen spielen und die fallen nicht negativ auf. Dass da mal was geklaut wurde oder es Schlägereien gab, ist mir auch nicht bekannt. Allerdings war genau dieses Heim mal in der Zeitung, weil dort regelmäßig die Leute ihr Geschäft in den Duschen verrichten, sodass es oft zu Überflutungen usw. kommt.

Letztens war ich auf dem Weg zum Sport und hatte ein enges Top und eine enge Hose an. Da hat mir einer der Heimbewohner auch hinterher gerufen und in gebrochenem Englisch irgendeinen Mist vonwegen "sexy" und "I love you" gerufen. Das war ja zum Glück noch relativ harmlos und auch mein einziges Negativerlebnis.

Ansonsten kann ich nur von Freunden berichten, die wenig Positives zu sagen haben. Eine gute Freundin von mir hat es nur ein Wochenende als Ehrenamtliche durchgehalten in einem Heim, das für Migranten errichtet wurde, die nach Skandinavien weiter wollten. Und sie hat da auch alle Gerüchte bestätigt, dass die Leute ihr Essen häufig wegwerfen bzw. einfach stehen lassen und sich ihr gegenüber oft respektlos verhielten, weil sie nicht kapiert haben, dass sie keine Bedienung ist.

Ein Bekannter von mir hat außerdem als Deutschlehrer in einem Heim gearbeitet, da er passenderweise auch pensionierter Lehrer ist. Das hat er auch nicht lange mitgemacht, weil 90% seiner Schüler seinen Aussagen zufolge unregelmäßig erschienen, weil sie keine Lust hatten oder den Abend davor gesoffen hatten.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Nur sehen reicht nicht aus um sich eine Meinung darüber zu bilden finde ich, man sollte jeden dazu auffordern sich das ganze direkt vor Ort anzusehen indem man in der Unterkunft mitarbeitet oder entsprechende Projekte wie Kinderspiele etc. betreut. Denn erst nach einem längeren Zeitraum kann man sagen wie die Leute ticken, aber nur von einmal sehen oder auch nur alle paar Tage begrüßen absolut nicht.

Ich habe damit jeden Tag Erlebnisse und ehrlich gesagt, kann ich darauf mittlerweile gut verzichten. Ich war vier Wochen in einer Unterkunft von meinem Arbeitgeber zwangseingesetzt worden, nachdem die ehrenamtlichen Helfer dort fortgelaufen sind in Reihen. Mitwirken durfte ich dabei bei der Essensausgabe, der Sachspendenausgabe, im medizinischen Bereich wie auch im logistischen Teil.

Zur Essenausgabe es gibt einfache Gerichte die sich in der Gulaschkanone zubereiten lassen, sprich Eintöpfe, viel mit Reis, Nudeln mit Sauce oder auch einfach einmal Pommes. Auf kulturelle Gegebenheiten wird versucht so gut wie es geht Rücksicht zu nehmen, so wird auch kein Schweinefleisch dort angeboten. Die Lebensmittel daraus sind ebenfalls spenden und teilweise kochen auch noch einige Kreise hier Essen Zuhause und liefern es Mittags an zur Ausgabe. Es wird dort gedrängelt geschubst als wenn es nicht für jeden etwas gäbe, dabei reicht es vollkommen aus. Wenn etwas nicht den wünschen entspricht, ist es nicht selten auf dem Boden oder im Gesicht der ausgebenden Person gelandet. Dazu Beschimpfungen, Beleidigungen, Anspucken und Treten.

Für Kinder hatten wir in der Regel noch Kekse, Schokolade und Bonbons was halt gerade da war. So gab ich auch einem Kind einen Keks und es warf mir das ganze vor die Füße und kreischte nur herum, dass es Schokolade will die ich aber nicht hatte. Da ich keine hatte wurde mir gegen die Beine getreten, angespuckt ausgelacht und dann ist das Blag lachend weg gerannt. Der Übersetzer versicherte mir, dass dieses Kind Zuhause nicht so war sondern dort zurückhaltend, nett und eher schüchtern. Erst seit es hier im Lager angekommen ist, führt es sich auf wie sonst was und die Eltern lassen es durchgehen.

Gleiches auch an der Sachspendenausgabe, wo von Decken, Kleidung über Spielzeug und Kinderzubehör alles ausgegeben wird. Es wird dabei niemand bevorzugt was passt und gerade dort ist wird gegeben. So wurde hier einer Mutter ein Geschwisterkinderwagen überlassen, zwei Tage später war dieser angeblich kaputt und sie wollte einen neuen. Als sie uns den "kaputten" zeigen sollte, ist sie direkt ausfallen geworden und bestand auf einen neuen. Bekommen hat sie keinen, denn wie bekommt man in 2 Tagen einen Geschwisterkinderwagen von einer bekannten Marke kaputt der weit aus über 1000 Euro gekostet hat? Gleiches bei anderer Bekleidung, Spielzeug und Co. Erst einmal alles nehmen und hinterher sortieren, was nicht gefällt oder von keiner Marke ist fand man im Gebüsch oder in den Einfahrten um die Unterkunft.

Medizinischer Bereich ebenfalls Katastrophe. Entweder man wird als Frau angegangen wenn man helfen will und dazu den Patienten anfassen muss oder der Mann übernimmt die Antworten für seine Frau, obwohl er gar nicht wissen kann was für Probleme sie hat. Einfach wegschicken kann man sie nicht, wenn man etwas dagegen sagt werden die meisten Ehemänner direkt ungehalten. Dazu wird man Beleidigt und als Dumm dargestellt, da man kein Arzt ist und somit auch nichts zu sagen oder zu machen hat. Es wird gerne auf einen Arzt bestanden der aber auch noch andere Dinge zu erledigen hat und entsprechend die kleinen Sachen an das restliche Personal abgibt wie z.B. Verband wechseln etc.

Sanitärräume möchtest du gar nicht vorbei gehen. Natürlich ist es nicht gerade viel wenn 5 Duschen und 10 Toiletten auf 300 Leute kommen. Aber es wird in die Duschen geschissen, die Toiletten mit Müll verstopft oder auch zerschlagen. Jede zweite Woche kommt hier der Installateur und tauscht das kaputt geschlagene aus.

Müll ist ebenfalls ein großes Problem, obwohl viele Tonnen zur Verfügung gestellt werden wird das Zeug lieber direkt auf den Boden geworfen. Wenn man darauf anspricht, dass es in die Tonne gehört verstehen sie nichts, auch nicht mit einem Übersetzer an der Seite oder sind uneinsichtig, da es jeder andere auch so macht. Bekommen sie eine Wohnung zugeteilt, dann ist das Problem dort weiterhin. Restmüll wird in die Biotonne gestopft oder auch einfach nur aus dem Fenster auf die Straße geworfen. Somit sieht es hier in einigen Straßen fürchterlich aus und stinkt entsprechend.

Diebstähle habe ich an meinem eigenen Kind erfahren, ihm wurde aus der Hand eine Tüte Pommes geklaut als ich beim bezahlen an der Essensausgabe stand. Dazu wurde auch einige male Versucht den Geldbeutel oder Waren unten aus dem Kinderwagen zu ziehen. Einer lenkt ab oder man wartet auf eine günstige Gelegenheit und versucht dann entsprechend etwas zu erbeuten. Mütter mit Kinderwagen sind dabei ein beliebtes Opfer, denn sie rennen nicht hinterher weil sonst das Kind alleine stehen gelassen worden wäre und mit Kinderwagen schafft man es nicht diese zu stellen.

Belästigt wird man auch an vielen Ecken mit Anmachen wie "i Love you", "you're sexy" oder auch direkten angeboten. Auch angefasst werden wenn man zu gewissen Uhrzeiten sich an bestimmten Orten aufhält ist nicht unüblich, besonders Abends wenn es dunkel ist werden Männer doch direkter. Mir ist das ebenfalls schon passiert, allerdings im Dienst als ich mit dem Rettungswagen dort Schlägereiopfer abgeholt habe. Einer der Männer hat dabei ungeniert mir an die Brüste mit beiden Händen gefasst, als ich mich über ihn beugen musste um an die Gurte zum Anschnallen an der Trage zu kommen. Die Antwort dafür hat er direkt kassiert. Seither werden auch nicht mehr zwei Frauen alleine auf ein Rettungsmittel gelassen, wie es vorher durchaus vorgekommen ist.

Natürlich gibt es auch die andere Seite, diese habe ich jedoch eher selten Kennengelernt. Einer der Übersetzer im Lager war sehr nett, sprach gutes Englisch und ein wenig Deutsch. Er war fast immer mein Begleiter und hat für mich Übersetzt. Dabei natürlich auch von seiner Flucht erzählt und von einigen anderen die er in der Unterkunft kennt. Ein paar wenige waren auch nach Wochen noch dankbar und warteten einfach geduldig ab aber die meisten sind einfach nur am eskalieren gewesen weil nichts voran gegangen ist mit Anträgen, Wohnungen und Co und haben den Frust einfach bei den Helfern ausgelassen, in jeder Form.

Somit hat es mich nicht gewundert, dass die Ehrenamtlichen keine Lust mehr hatten sich das Bieten zu lassen zudem sie ihre komplette Zeit darin investiert haben und noch nicht einmal den Lohnausfall erstattet bekommen in der Zeit in der sie von ihrer Arbeitsstelle entfernt geblieben sind. Manche haben dafür ihren kompletten Jahresurlaub aufgebracht und bereuen es nun, dass sie mit ihrer eigenen Familie nun keine Zeit mehr haben für einen gemeinsamen Urlaub. So wurde es auf dem letzten Abend der Ehrenamtlichen Helfer vom Roten Kreuz, die sich einmal pro Woche treffen, von zwei Familienvätern treffend beschrieben die vorher jeden Tag 16 Stunden ehrenamtlich im Lager waren über mehrere Wochen um zu helfen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich habe bisher noch nicht so viele Erfahrungen mit Flüchtlingen sammeln können. Die einzige Erfahrung, die ich bisher mit Flüchtlingen gemacht habe, ist leider auch eine negative Erfahrung.

In unserer Firma wurde für einen Monat ein Flüchtling eingesetzt um ihn an die Arbeitsweise der Deutschen heranzuführen und ihm den Einstieg ins Berufsleben in Deutschland zu erleichtern. Er bekam von der Firma die Fahrtkosten erstattet, ein kleines Taschengeld und jeden Tag ein kostenloses warmes Mittagessen in der Betriebskantine. Zudem wurde dem Flüchtling für die Dauer seines Praktikums ein Mitarbeiter unserer Firma zur Seite gestellt, der ihm bei allen Fragen und Problemen half und auch die Kommunikation mit der Universität komplett übernahm, da der Flüchtling mit dem Gedanken spielte ein Studium in Deutschland zu beginnen.

Der Praktikant zeigte sich allerdings von Beginn an sehr undankbar und blockte alle Versuche mit ihm ins Gespräch zu kommen oder ihn in die Abteilung zu integrieren kategorisch ab. Er kam morgens meist zu spät und erledigte ihm übertragene Aufgaben entweder gar nicht oder unvollständig. Auf die Bitte eines Mitarbeiters aus der Schreinerei die Werkstatt zu kehren, bekam dieser die Antwort: "Ich habe keine Arbeitskleidung an. Mach das doch selbst, du alter Mann". Insgesamt waren alle Kollegen über das Verhalten des Praktikanten ziemlich empört und froh, als dessen Praktikum nach einem Monat wieder vorbei war.

» swipu91 » Beiträge: 580 » Talkpoints: 33,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe eine Zeit lang bei Deutschkursen für Flüchtlinge mitgewirkt und konnte dort keine negativen Erfahrungen machen. Schwierig waren für uns nur die enormen Leistungsunterschiede, so war vom Analphabeten bis zum Studierten alles dabei und das macht es nicht einfach jemanden eine Sprache beizubringen. Die Kinder von einigen Familien waren auch immer mit vor Ort, da habe ich auch immer mal bei der Kinderbetreuung mitgewirkt.

Zu den Erwachsenen muss ich sagen, dass diese in meinem Fall wirklich sehr lernwillig waren. Sie erschienen auch meistens schon 30 Minuten vor Unterricht, was aber auch damit zusammenhängt, dass ihnen in diesen Massenunterkünften die Decke auf den Kopf fällt. Ich habe selbst eine besucht und finde die Zustände dort katastrophal, ich denke ich könnte keine 2 Wochen in einer solchen Situation leben und dabei noch klare Gedanken fassen. Natürlich ging das Lernen bei vielen sehr schleppend voran, allerdings waren nach ein paar Wochen alle bei den Grundkenntnissen zur Verständigung.

Was die Kinder und Jugendlichen angeht war ich sehr positiv überrascht. Gerade die Mädchen waren unglaublich kreativ und haben im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern viel mehr Geduld gehabt und schneller Sachverhalte verstanden. Ich muss dazu sagen, dass zur gleichen Zeit deutsche Kinder aus sozial schwachen Familien dort betreut wurden, deshalb konnte man den Unterschied deutlich sehen. Auch waren die Kinder sehr zurückhaltend, fast verängstigt und es hat ein paar Wochen gedauert bis sie öfter mal ein Lachen über die Lippen brachten.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hier kommt seltsamerweise dasselbe Bild, wie in jedem Forum, wo diese Frage in ähnlicher Form gestellt wurde, zustande. All jene, die die ganze Zeit auf andere herumhacken, dass nicht jeder "Flüchtling" so ist, die melden sich bei solchen Fragen nicht zu Wort, weil sie offenbar nun einmal keine Erfahrungen mit ihnen sammeln durften, aber uns "Hetzer" vorwerfen, weil wir von unseren Erfahrungen sprechen.

Das was Sorae erlebt hat, ist keine Seltenheit. Das muss ich hier einmal anmerken. Die libanesischen Flüchtlinge, die ich schon seit Anfang der 90er Jahre kenne, teilweise persönlich und sehr gut, sind genau so undankbar wie einst in den 90er Jahren. Diese fallen allerdings anders als andere oder "moderne" Flüchtlinge auf, indem sie Gewalttaten verüben, Drogen verticken und mehr. Doch Müll in der Nachbarschaft liegt genug rum, Terror pur und mehr. Hier muss ich auch einmal eine Lanze brechen für all jene, die sagen "es sind nicht alle so". Bei uns sind 95 Prozent aller Libanesen in der Stadt so, was die örtliche Politik von SPD bis CSU sogar nahtlos zugibt.

Mit den neuen Flüchtlingen aus Syrien habe ich bisher nie negative Erfahrungen gemacht. Sie sind höflich und in meiner Nachbarschaft oftmals auch als aufgeschlossen aufgefallen. Anders sieht es mit jungen Burschen aus Marokko & Co aus. Da sieht die Sache leider auch schon wieder anders aus.

Wieso ich die Herkünfte betone? Weil ich mir persönlich beginne einzureden, dass es damit zu tun hat, wie sich jemand benimmt. Damit meine ich, dass derjenige der aus Syrien vor Krieg flieht, hier kaum auffällt, weil er wirklich dankbar ist, er Hilfe möchte und ein besseres Leben fernab der Bomben haben möchte.

Während andere Flüchtlinge wegen Geldsorgen keinen Fuß fassen im Heimatland & Co flüchten, aber sich hier trotzdem benehmen, wie die letzten "Penner". Sie wissen ja auch sowieso, dass sie niemand zurück nimmt und das ist sicherlich auch ein Grund für manch ein Verhalten. Ausnahmen bestätigen aber die Regel.

Nun meine Erfahrungen mit Flüchtlingen aus den 90er Jahren sind auch mit dafür verantwortlich, dass ich sehr vorsichtig den neuen Flüchtlingskrisen gegenüber stehe. In meiner Nachbarschaft gibt es bereits mehrere Einsätze der Polizei in Flüchtlingsunterkünfte wegen Schlägereien untereinander. Die Wohnungen fangen an leerzustehen und niemand zieht ein.

Eine andere Gegend ist an Wertigkeit gefallen, weil dort die Eigentumshäuser verkauft werden, weil Flüchtlinge durch Müll, Lärm, Aggressionen & Co auffallen. Auch ich gehe dort nicht gerne hin, weil Frauen für die meisten dort "Freiwild" sind. Es wird gepfiffen, meiner Freundin wurde auf dem Arsch beim vorbeigehen gehauen und gezwinkert. Man wird umstellt usw.

Doch nochmals, es gibt Ausnahmen! Es ist nicht jeder so. Ich habe letzte Woche mit einer Syrern gesprochen. Eine total tolle Frau, sehr liebt, nett, höflich und wissbegierig. Nächste Woche Mittwoch treffen wir uns, dann zeige ich ihr gewisse Orte. Doch die Herren fallen negativ auf, was auch sie mir immer wieder bestätigt hat.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


meine Erlebnisse mit Flüchtlingen sind alle nur aus der Ferne. In der direkten Nachbarschaft meines Bruders sind ein paar einquartiert, wenn man sich sieht dann wird gegrüßt aber zu einem Gespräch kam es bisher nicht. Sie sind immer sehr verschlossen, ein kurzer Blick und dann schnell dahin wo sie nicht gesehen werden. Schade eigentlich.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich selbst hatte noch nicht viele Erlebnisse mit Flüchtlingen. Ich selbst lebe in einer eher kleinen Stadt und wir haben hier deshalb auch dementsprechend nicht so viele Flüchtlinge wie zum Beispiel in den größeren Ständen wie Berlin und ähnlichem. Deshalb bekommen wir hier auch aus nächster Nähe nicht so viel mit wie die Menschen woanders. Ich war vor einigen Wochen selbst überrascht zu erfahren, dass wir hier inzwischen zwei Flüchtlingsheime haben. :lol: Die waren also alle sehr unauffällig bisher.

Ich selbst habe also nur in meinem Beruf, im Krankenhaus, die verschiedensten Erfahrungen gemacht. Alle waren aber bisher positiv, keiner von ihnen war aggressiv oder sonstiges. Es waren liebe und nette Menschen, die sich darüber gefreut haben, dass man sich um die kümmert und für sie sorgt. Die eine Frau, die zwei Kinder hatte, hat sich gefreut, dass ich ihren Kindern dann auch noch Kekse und Saft gebracht habe, als sie zu Besuch waren, da für Angehörige und Besucher eigentlich kein Snack zum Kaffee vorgesehen ist.

Die andere Frau, die ich kennen gelernt habe, kam vor Jahren aus Afrika. Leider wurde ihr erst vor kurzem ein Deutschkurs bewilligt, weshalb sie nicht so gut Deutsch sprach. Dennoch hat sie sich sehr viel Mühe gegeben alles zu verstehen und alles richtig zu machen. Sie war immer freundlich, höflich und hat sich bedankt.

Ich denke, dass viele Menschen ein zu negatives Vorurteil gegenüber den Flüchtlingen haben, da in den Medien ja doch eher die negativen Seiten zur Berichterstattung genutzt werden, da es sich besser verkaufen lässt. Dass es auch unter den Deutschen viele Asoziale gibt, die vergewaltigen, klauen und sich prügeln, das interessiert dann niemanden. Es waren immer die bösen Flüchtlinge. :wall:

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Es gibt Flüchtlinge und es gibt Flüchtlinge. Die Silvesternacht oder die Aushebung der Terrorzelle in Düsseldorf sollte eigentlich jedem gezeigt haben, was man hier teilweise empfangen hat. Mit christlichen Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak habe ich keinerlei Probleme und über die habe ich auch wirklich nur Gutes gehört. Die integrieren sich und machen keine Problemen.

Die Jesiden mögen als Minderheit unter dem IS schreckliches erduldet haben, sind allerdings nur mit Vorsicht zu genießen. Der Hass gegen die Jesiden kommt auch daher, dass diese nur untereinander heiraten dürfen und als eine jesidische Frau im Irak einen Sunniten ehelichte, wurde sie dafür gesteinigt. Die Familien, die bei mir im Ort untergebracht sind, verhalten sich relativ ruhig. Allerdings gefällt mir die steigende Zahl von Kopftüchern nicht.

Was mich auch richtig angekotzt war diese idiotische Welle der Hilfsbereitschaft. Da kommen irgendwelche wildfremden Menschen und werfen ihr Pässe weg und werden dafür auch noch beklatscht?!? Dass der IS sich tierisch über so viel Naivität gefreut hat, werden wir noch merken. Dass einmal fast 250 Milliarden für Ausländer da waren, dürfte auch jedem gezeigt haben, dass die da oben sie nicht mehr alle haben. In Baden-Württemberg hat man für je 10.000 Euro qualifizierte Pflegerinnen aus China hierher geholt. Solche sinnvolle Projekte brauchen wir und nicht die unqualifizierte Zuwanderung aus dem Nahen Osten.

Besonders ekelerregend fand ich die Geschichte mit den Kinderehen. Auch im Saarland gibt es 30 Stück davon. Ich habe bisher noch nichts von Abschiebungen oder gar Haftstrafen vernommen. Wir haben dabei das schöne Beispiel von einem bekannten Rechtsradikalen, dessen Stieftochter mit 13 Jahren geschwängert wurde. Obwohl der Geschlechtsverkehr als einvernehmlich angesehen wurde, bekam dieser pädophile Rechte wenigsten noch fast 3 Jahre Knast. So etwas erwarte ich natürlich auch, wenn der Täter aus Syrien kommt und keinen Glatzkopf hat.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Talkmaster am 08.07.2016, 14:34, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

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