Peinliche Geschichten gerne erzählen oder für sich behalten?

Mir passieren öfter mal peinliche Sachen. Dass ich ins Fettnäpfchen trete, ist leider keine Seltenheit. Allerdings kann ich dann auch über mich selbst lachen, auch wenn ich in den entsprechenden Situationen natürlich am liebsten im Erdboden versinken würde. Ich erzähle dann aber Freunden oder meinem Partner gerne davon, so dass wir dann noch einmal gemeinsam darüber lachen können.

Im Nachhinein finde ich diese Geschichten dann auch nicht mehr so peinlich, sondern einfach lustig, so dass ich so etwas gerne erzähle. Mir macht das nichts aus. Erzählt ihr peinliche Geschichten von euch gerne oder behaltet ihr so etwas lieber für euch, damit das möglichst wenige Leute mitbekommen?

Es kommt auf die Situation an, würde ich sagen. Wenn es so peinlich ist, dass ich denke, dass ich es einfach keinem erzählen kann, dann würde ich es auch für mich behalten. Das ist bisher nicht der Fall gewesen. Ich habe manche peinlichen Erlebnisse aber auch erst Jahre später mal erzählt. Ich finde, dass es eben darauf ankommt, wann es auch passend ist, so eine Story zu erzählen.

Ich kann eigentlich auch meist über die dummen Sachen lachen, die mir dann in der Vergangenheit passiert sind. Man ändert ja doch nichts mehr daran, wenn man sich deswegen schämt oder sonst wie peinlich berührt ist.

Es kommt auch darauf an was man selbst als peinlich empfindet. Denn nicht jeder hat dafür das gleiche Verständnis. Eine Bekannte ist schon einmal im Geschäft ausgerutscht und hingefallen. Ihr war das super peinlich und sie wäre am liebsten im Boden versunken.

Ich fand daran rein gar nichts peinlich, denn sie ist auf dem frisch gewischten Boden einfach ausgerutscht und das kann jedem mal passieren. Von daher ist das Verständnis dort schon grundlegend ein anderes und das wird sich auch in den weiteren Erzählungen dann entsprechend zeigen, wie peinlich es jeder für sich empfindet.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich solche peinlichen Momente kaum bis selten habe oder diese einfach nicht als diese Wahrnehme. Daher wüsste ich auch nicht, was ich an peinlicher Geschichte jemand anderem erzählen sollte weil ich es hinterher dann doch lustig finde. Ich finde das meiste von Anfang an lustig aber nicht Peinlich.

Aber einfach so Geschichten jemanden aufs Ohr drücken ist auch nicht meine Art, wenn mich also niemand fragt, dann erzähle ich solche Geschichten in der Regel auch nicht. Aber das trifft auch auf alle weiteren Geschichten zu, die eben nicht einmal im Ansatz peinlich sind. Solch ein Geltungsbedürfnis und Mitteilungsbedürfnis habe ich einfach nicht.

Bei mir kommt es auch etwas auf die Situation an, ob ich diese im Nachhinein als lustig empfinde oder eher nicht. Wenn ich nachher denke, dass das ja doch ganz lustig war, dann kommt es schon vor, dass ich auch anderen Menschen in einem geeigneten Moment davon erzähle. Aber ich renne dann auch nicht direkt los und erzähle anderen davon, was mir wieder passiert ist. So wichtig finde ich solche Situationen in der Regel dann auch nicht.

Wenn mir nun etwas passiert ist was im Nachhinein witzig sein könnte, mir dann auch nicht mehr so peinlich ist, erzähle ich es Freunden auch. Wobei ich das auch nur machen würde, wenn man sich mal trifft und man sich gerade ein bisschen austauscht. Einfach so würde ich da niemanden damit auf die Nerven gehen. Sooft passieren mir aber auch keine peinlichen Geschichten.

Ich erzähle nicht alle Geschichten weiter, aber schon einige. Ich erzähle nur bestimmte Geschichten nicht weiter, die ich geheimhalten möchte. Das sind dann einfach Dinge die Niemanden etwas angehen. Geschichten, die ich weitererzähle sind meistens lustig und man kann mit Freunden drüber lachen. Ich finde man kann ruhig mal eine peinliche Geschichte erzählen, weil andere ja auch mal eine erleben und darüber reden. Manchmal hat man das Gefühl, wenn man über eine solche Geschichte gesprochen hat, ist sie nicht mehr so peinlich.