Pausen bei Exkursionen notwendig?

vom 01.06.2015, 05:49 Uhr

Ich hatte ja letzte Woche mein Exkursion nach Brüssel und ich muss sagen, dass wir da verdammt wenig Freizeit und sehr viele Termine hatten. Unsere Dozenten hatten verschiedene Termine mit unterschiedlichen und hochrangigen Persönlichkeiten organisiert. Das liegt unter anderem daran, weil einer der beiden Dozenten in der EU seit Jahrzehnten beruflich tätig ist und eben auch die entsprechenden Kontakte hat um alles zu organisieren.

So hatten wir Stadtführungen, aber waren auch im Parlamentarium, im EU-Parlament, im Wirtschafts- und Sozialausschuss, bei der Hessischen Landesvertretung, Transparency International und hatten sehr viele Vorträge in der EU-Kommission. Einmal hatten wir noch kurzfristig einen Termin zum Bürgerdialog innerhalb der EU-Kommission, sodass wir bis spät um 22 Uhr auf den Beinen waren um zuzuhören.

An einem Tag war das Programm aber besonders voll. Wir hatten eine alternative Stadtführung, anschließend diverse andere Termine und am Ende den Bürgerdialog, sodass wir kaum Pausen dazwischen hatten. Wir wurden im Prinzip nur gehetzt und hatten nicht mal Zeit, das Mittag- bzw. Abendessen vernünftig zu essen und mussten es in aller Eile unterwegs hinunter schlucken. Dementsprechend waren wir abends auch sehr gerädert und völlig fertig bei so wenig Pausen und so viel Input.

Wie ist das bei euch? Findet ihr Pausen notwendig bei Exkursionen? Oder wird das vollkommen überbewertet?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann schon nachvollziehen, dass man bei so einer Veranstaltung möglichst viel mitnehmen und einplanen will. Allerdings glaube ich, dass man bei einem übervollen Programm die Motivation sehr schnell verliert und müde wird. Immerhin muss man auch Phasen haben, um das ganze Input auch geistig zu verarbeiten. Das muss gerade in einer großen Gruppe auch gut geplant werden. Vielleicht lag da der Fehler. Persönlich kann ich ja sehr ösig werden, wenn ich nichts zu essen oder schlimmer noch keinen Kaffee bekomme.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bin da eher zwiegespalten. Ich finde es nachvollziehbar, dass man bei so einer (seltenen) Gelegenheit so viel Input mitnehmen möchte, wie es eben geht. Andererseits braucht das Gehirn auch mal Pause, um die Informationen überhaupt abspeichern und verarbeiten zu können. Abgesehen davon sollte man eine Exkursion nicht mit Urlaub verwechseln, so eine Exkursion ist auch Arbeit, daher sollte man da meiner Ansicht nach auch nicht zu viel Freizeit oder zu viele Pausen erwarten.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich hatte im Rahmen des Abiturs auch einige Exkursionen und durfte zum Beispiel auch einige Einrichtungen der EU oder der Kommunen besuchen. Die Lehrer waren auch sehr aktiv in diesen Bereichen und von daher kannten sie auch die entsprechenden Leute, an die man sich wenden konnte. Aber sie haben zumindest kurze Pausen zwischen den Vorträgen eingeräumt, so dass wir kurz entspannen konnten und unsere Notizen überarbeiten konnten.

Auch bei einer Exkursion finde ich Pausen wichtig und wenn es nur kurze 10-minütige Intervalle sind. Man kann etwas trinken, etwas essen oder einfach nur seine Notizen kurz ordnen und vor allem den Kopf kurz wieder zurechtrücken. Dass Exkursionen kein Zuckerschlecken und harte Arbeit sind, das schließe ich nicht aus. Ich kenne diese eng getakteten Zeitpläne und habe sie auch mitgemacht und sehr viel mitgenommen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Es ist sicherlich sinnvoller den Schülern oder auch Studenten Pausen einzuräumen. Immerhin muss man das Ganze auch verarbeiten und ist keine Maschine, das heißt man kann auch nur begrenzt Dinge aufnehmen und wenn man jeden Tag von frühs bis abends vollpackt, dann haben diejenigen dann auch keine Lust mehr aufmerksam zuzuhören und können das dann auch nicht mehr, man hat also absolut nichts damit erreicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kenne es durchaus so, dass Exkursionen extrem vollgepackt sind. Ich hatte es im Studium auch so erlebt. Und auch jetzt auf meiner letzten Geschäftsreise war ich drei Tage von sechs Uhr morgens bis spät am Abend durchgehend unterwegs, ohne Pause gehabt zu haben. Danach war ich auch wirklich unfassbar fertig und habe auch geschlafen wie ein Stein.

Oft lassen sich Pausen einfach nicht gut einrichten, wenn viel auf dem Plan steht und man viele bestimmte Sachen einfach zu bestimmten Zeiten erledigen muss. Gerade dann, wenn man viele Interviewpartner hat, muss man sich ja auch zeitlich nach denen richten, so dass man selbst etwas zurückstecken muss.

So eine Exkursion oder Geschäftsreise hat man ja aber auch nicht jede Woche, so dass es meiner Meinung nach schon in Ordnung ist, wenn man dann ein paar Tage voll durchstarten muss. Danach ist es ja auch erst einmal für eine Weile geschafft. Zudem gewinnt man ja auch viele tolle neue Eindrücke dazu, so dass es ja auch spannend und schön ist, so viel zu erleben.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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