Patenschaften für Intensivtäter sinnvoll?

vom 28.11.2017, 11:42 Uhr

Spezialkräfte der Polizei gehen ja wohl immer mehr dazu über, Patenschaften für besonders auffällige Intensivtäter zu übernehmen. Aufgelegt wurde dieses Projekt schon vor einigen Jahren in Mainz, aber mittlerweile übernehmen es immer mehr Städte und Kommunen. Hauptsächlich verspricht man sich davon, dass man die Kriminellen dadurch aus ihrem Umfeld herausbekommt, weil natürlich niemand etwas mit der Polizei zu tun haben möchte und diese somit besser und einfacher resozialisiert werden könnten. Kennt ihr dieses Konzept und was haltet ihr denn davon? Könnten sich derartige Patenschaften dauerhaft durchsetzen und wie hoch schätzt ihr denn deren Erfolgsquoten ein?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kenne ein derartiges Konzept nicht und kann mir auch nicht vorstellen, dass es so etwas gibt, wo doch so schon zu wenig Polizisten vorhanden sind. Ich denke auch nicht, dass Intensivtäter sich darauf einlassen und mit einem Polizisten zusammenarbeiten. Also falls es sowas gibt schätze ich die Erfolgsquoten als sehr gering ein.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Partnerschaften für Intensivtäter? Oh ja, natürlich bringt das etwas. Was die Justiz nicht richten kann, die Politik nicht und die vielen Einrichtungen und Kurse von Anti-Aggressionstraining bis über andere Einrichtungen, das schaffen selbstverständlich die Patenschaften. Natürlich, genau darauf haben wir doch letzten Endes gewartet und das war doch die Lösung oder? Entschuldigt meine freche Ironie. Die richtet sich gegen keinen Poster hier, sondern nur gegen die Idee.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so hilfreich ist, wenn Ottonormalbürger sich mit dem Abschaum der Gesellschaft teilweise herumschlagen sollen, um sie vermeidlich zu resozialisieren. Der Staat gibt damit auch ein Armutszeugnis bei Intensivtätern ab und zeigt ganz deutlich, dass sie es nicht können und mal die Jugendgerichte ebenfalls überdenken sollten sowie die Gesetze und weiterhin, alle Menschen mit einem nicht vorhandenen deutschen Pass und Straftaten, sofort raus aus dem Land. Das entlastet die Gefängnisse, die Polizei, die Staatsanwaltschaft und Justiz!

All die anderen muss man sich jetzt dann auch mal anders widmen. Doch bestimmt nicht mit einer Patenschaft. Ich kenne aus meiner Verwandtschaft jemanden, der wegen Mordes in der Jugend eine ganz banale und pisselige Strafe bekam. Kaum war er draußen, hat er dieselbe Straftat wieder gemacht. Da war die Strafe etwas länger und heute? Keine Reue, redet darüber, als wäre es witzig gewesen, findet das cool und mehr.

Ich kenne Menschen, da würden hier einige mit dem Kopf schütteln. Vieles aus beruflichen Gründen. Da werden Waffen auf Frauen gerichtet, wenn sie nicht die Beine breit machen. Die jenigen sind aber schon 10 mal vorbestraft und schaffen es trotzdem wieder mit einer Bewährung weg zu kommen. Was sollen Patenschaften da nützen, wenn selbst der Rechtsstaat nichts kann, außer larifari Urteile?

Ich bin niemand der behauptet, Gefängnisse helfen einen ins spätere Leben zurück. Doch Intensivtäter werden hier mit laschen Handschuhen angepackt und ausländische Intensivtäter sowieso. Denen könnte man sicherlich richtig schaden, wenn man sie abschiebt oder auch die Eltern mal direkt mit abschieben würde. Eltern haften für ihre Kids! Vor allem unter 18 Jahre. Mal sehen, wie viele Kids sich das dann doch noch als Intensivtäter so lustig antun, wenn man damit die Existenz in dem Land der Eltern ruiniert.

Das sind alles aber nur Hirngespinste, die man kaum ernst nehmen kann. Deutschland ist eine Lachnummer. So viele Intensivtäter wie wir hier mit Watte anpacken. Armselig und eine Patenschaft macht gar nichts besser. Ich kenne genug Straftäter und einer davon schlägt immer wieder seine Freundin, sass schon mal 2 Jahre am Stück, dann 1 Jahr am Stück usw. Kam aber auch vieles mal mit Bewährung heraus und? Der schlägt weiter und den juckt es nicht im geringsten.

Der ist aus Muss zum Anti-Aggressionstraining und einer Therapie gegangen. Geholfen? Gar nichts. Wenn er nicht will, will er nicht und er hat Kinder, er hat Familie, aber all das juckt nicht. Er macht fein weiter und solche extremen Beispiele kann ich zu genüge geben. Vieles aus der eigenen Verwandtschaft und aus den Elternhäusern meiner Freunde sowie Bekannte. Ich sehe, wie Intensivtäter allem entgegen lachen, weil Deutschland strafrechtlich ein Bananenstaat ist.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Sternenbande hat geschrieben:Ich kenne ein derartiges Konzept nicht und kann mir auch nicht vorstellen, dass es so etwas gibt ...

Dieses Konzept gibt es schon mehrere Jahre und wurde auch schon mal in Bremen ausprobiert. Hier kannst du mal nachlesen, was in Mainz zum Beispiel alles unternommen wird. Da hat man sogar eine gesonderte Spezialeinheit der Polizei ins Leben gerufen, die sich ganz liebevoll um die Intensivtäter kümmern. :)

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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