Partner zu Treffen begleiten, wenn man nichts davon hat?

A hat durch das Internet eine nette gleichaltrige Frau kennen gelernt und durch Zufall haben beide festgestellt, dass sie gar nicht so weit voneinander entfernt wohnen. Da sich der Kontakt gefestigt hat und sich beide sehr gut verstehen und sympathisch sind, überlegen sie, ob sie sich mal treffen wollen.

A hat einen Partner und die Frau, die sie kennengelernt hat, ist ebenfalls in einer Beziehung. Da A ein sehr unsicherer Mensch ist, hat sie doch Bedenken alleine zu dem Treffen zu gehen. Zumal sie die andere Frau bisher ja auch nur durch schriftlichen Kontakt und durch Telefonate kennt.

So hat der Partner von A dann angeboten, sie zu diesem Treffen zu begleiten. Auch die Bekanntschaft wollte dann ihren Partner mitbringen, damit sich nicht einer alleine langweilt. Eigentlich hat As Partner ja nicht viel von diesem Treffen und er geht nur mit, um A einen Gefallen zu tun. Würdet ihr auch zu einem Treffen eures Partner mitgehen, wenn ihr selbst eher nichts davon hättet?

Sollte das nicht normal sein? Ich würde meine Partnerschaft überdenken, wenn eine solche Selbstverständlichkeit nicht zum normalen Alltag gehören würde. Normalerweise begleitet man sich gegenseitig doch ständig, obwohl der eine nicht viel davon hat.

Ich finde das auch ganz normal. Der Partner hat vielleicht nicht viel von dem Treffen, aber er unterstützt damit seine Partnerin. Das hat er davon. Eine glückliche Partnerin, die weiß, dass sie sich auf ihn verlassen kann und dass ihr Partner für sie da ist. Darum geht es doch in einer Partnerschaft. Wenn man immer nur das tut, wovon man ganz direkt Vorteile hat, wäre das schon sehr einseitig und eigennützig.

Ich finde es sehr positiv, wenn man seinen Partner zu Treffen begleitet, von denen man selbst nicht viel hat. Das kann ein Treffen mit einer Freundin sein wie in deinem Beispiel genannt, oder eben um Geschäftsessen oder andere Gelegenheiten.

Ich würde gar nicht mit einem Partner zusammen sein wollen, der so egoistisch ist, der nicht mal so eine Kleinigkeit für mich machen würde. Mein Ex war leider so. Ich hatte daher das Gefühl, dass er nicht für mich da ist, wenn ich ihn brauche und habe mich dann getrennt. Die Beziehung hielt auch nicht sehr lange.

Ich verstehe nicht, warum der Partner in deinem Beispiel nichts von dem Treffen hat. Soweit ich das verstanden habe, bringt doch die andere Person ebenfalls ihren Partner mit. So können sich die beiden auch näher kennen lernen und sich miteinander unterhalten und auch eine schöne Zeit miteinander verbringen. Natürlich haben so alle etwas davon und nicht nur die Frauen.

Ansonsten begleite ich meinen Partner ganz oft zu Sachen, von denen ich nichts habe. Wenn er schnell zur Bank muss, komme ich mit oder auch dann, wenn er andere Sachen zu erledigen hat. Wenn ich Zeit und Lust habe, spricht doch nichts dagegen. Genauso macht das mein Partner auch. Allerdings würde ich nicht sagen, dass man da rein gar nichts davon hat, wenn man Begleitung spielt. Solange man da eben mit dem Partner gemeinsam ist, ist es das doch wert.

Ich denke ebenfalls, dass es häufiger vorkommt wenn man seinen Partner begleitet und direkt nichts davon hat. Davon kennt sicher jeder einige Gegebenheiten und einfach nur weil der Partner einen gerne mit dabei hätte, wird man halt mitgenommen.

Aber das generelle Problem verstehe ich hier ebenfalls nicht, selbst wenn die andere Person alleine kommen würde kann man sich doch auch zu dritt besser und näher kennenlernen, dass am Ende niemand ausgeschlossen wird oder wie das fünfte Rad am Wagen dabei ist. Wenn noch eine weitere Begleitung mit dabei ist und man am Ende eine Gruppe von vier Personen darstellt warum nicht, aber es ist doch noch lange nicht gesagt, dass sich der Partner nur mit der Begleitung befasst und man selbst nur mit der verabredeten Person.