Partner von sich abhängig machen wollen, um ihn zu binden?
Ich finde das überhaupt nicht erstrebenswert sich von einem Partner abhängig machen zu lassen oder selbst zu machen. Egal ob es sich dabei um etwas dauerhaftes handelt oder auch nur für eine bestimmte Zeit. Selbst wenn Nachwuchs ins Haus steht und diese gewollt war, würde ich es nicht einsehen einen Partner zu finanzieren damit er Zuhause bleiben kann.
"Ungerecht" sehe ich das schon, so wird einer Arbeiten geschickt und nur der andere kann mit seinem Hintern Zuhause sitzen und sich mit dem Kind befassen, und der andere geht leer aus wird dabei als Arbeitstier missbraucht welches sich nach Feierabend natürlich noch um Familie und Kind kümmern soll? Herzlichen Dank, kann ich getrost darauf verzichten. Wer Zuhause bleiben will in Elternzeit, der hat vorher entsprechend seine eigenen Reserven anzulegen und wenn das verpasst worden ist, dann muss man darauf eben verzichten. Elternzeit ist Luxus was aber auch viele nicht verstehen wollen und das als selbstverständlich ansehen.
Wer sagt denn, dass es nach einem Jahr vorbei ist? Dann überlegt sich die Neu Mutti, ach ist schön Zuhause mit Kind, bringt dann noch Argumente, dass der Krippenplatz so teuer ist und es billiger ist wenn sie Zuhause sitzt. Aus einem Jahr werden dann 2 und 3 am Ende sind es 10. Macht der Gewohnheit. Einer rennt dauerhaft schaffen und der andere "genießt" nur, würde ich nicht wollen in einer gleichberechtigten Partnerschaft auf gleicher Ebene und zum anderen ist das in meinen Augen einfaches finanzielles Ausbeuten. Gerade wenn man vorher noch einen blöden gefunden hat der auf dem Standesamt "Ja" sagt, kann sich dieser so schnell aus dieser Ausbeutung auch nicht zurück ziehen.
Wie oft reden sich es dann die Muttis schön, dass das ja alles so gewollt ist aber befragt man die Väter dazu, sehen sich diese genau als das Arbeitstier die das Geld ran schaffen sollen und dann in ihrer restlichen Zeit noch parat für die Familie stehen dürfen. Zeit für sich selbst nicht gegeben. Ist das Geld dann noch entsprechend knapp weil sie ihren Hintern nicht schwingt, dann sorgt das auch für weitere Konflikte. Am Anfang finden das die meisten noch in Ordnung, geht es auf das Ende des ersten Jahres zu oder es fängt an, dass man das 2. Elternzeitjahr komplett alleine bestreitet ohne Elterngeld, dann kommt dieses Gefühl bei sehr vielen auf.
Emotional abhängig machen ist noch viel übler. Aber das fängt doch schon mit Aussagen an "ich kann nicht ohne ihn". Kommen dann noch weitere Dinge wie "Ich bringe mich um wenn du mich verlässt" dann sind wir schon in der emotionalen Erpressung drinnen und ja, dass habe ich auch schon mitbekommen nicht nur die finanzielle Abhängigkeit die eingegangen worden ist. Dabei wurde dann Geld zugeteilt und damit musste gewirtschaftet werden, brauchte man mehr, Pech gehabt. Bewusst kurz gehalten wurde dabei auch da es doch sehr schön für den Herren war, wenn seine Frau angekrochen kam und nach Geld gefragt hat um den Kühlschrank zu befüllen. Da hat man direkt gemerkt, wie sehr diese Machtposition genossen worden ist und auch ausgenutzt wurde.
Ja, ich kenne auch einige dieser Fälle. Es hat mit Macht zu tun, mit Besitztum und dem kaschieren eigener Unzulänglichkeiten. Man kennt ja die alte Struktur, Mann geht arbeiten, Frau macht den Haushalt und ist abhängig vom Mann. Ich finde das weder zeitgemäß noch fair. Eine Frau sollte niemals abhängig sein, das hemmt sowohl das Selbstbewusstsein als auch den freien Geist.
Ich weiß allerdings auch, dass dieses Schema auch heutzutage noch bei vielen Beziehungen vorzufinden ist. Männer haben eben Angst ihr angebliches Besitztum zu verlieren. Ja, es stimmt. Viele Männer betrachten Frauen immer noch als ihr Eigentum. Aber die meisten Männer denken heute eben nicht mehr so. Doch es gibt diese Situation auch unter einem anderen Vorzeichen. Und da kann ich aus eigener Erfahrung berichten. In meinem langen Leben hatte ich eine 5 Jahre andauernde dunkle Phase.
Ich war immer selbstbewusst und eher ein Mann auf der Sonnenseite des Lebens. Aber vor vielen Jahren lief mir eine Frau über den Weg, die mich innerhalb weniger Jahre abhängig machte. Nicht finanziell, auch nicht sexuell, sondern auf eine perfide andere Art und Weise. Es würde den Rahmen sprengen, diese äußerst kuriose und interessante Geschichte hier zu erzählen.
Nur so viel: Sie schaffte es durch eine Art Gehirnwäsche und wiederholter Taten, auf die ich jetzt gar nicht eingehen will, dass ich nach 5 Jahren fragte, ob ich aus dem Haus gehen dürfe. Ob ich das Fernsehprogramm umschalten dürfe. Das hört sich jetzt witzig an, war es damals aber überhaupt nicht. Es ist eine lange Geschichte und man kann mir glauben, dass ich immer ein selbstbewusster Mann war, aber nach 5 Jahren war ich nur noch ein Roboter.
Nun ja, ich befreite mich dann irgendwann aus diesen Fesseln und heute ist es mir absolut unvorstellbar, was damals mit mir geschah. Gelernt hatte ich daraus, dass man niemals über Leute lachen sollte, die in einer Abhängigkeitsbeziehung leben. Und dass man Menschen, die unbedingte Macht ausüben wollen, auf jeden Fall meiden sollte.
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