Partner mit Frau oder Herr ansprechen?
Ich war mit meiner Bekannten neulich einkaufen und in der Stadt haben wir dann einen anderen gemeinsamen Bekannten getroffen. Diesen kenne ich nur sehr flüchtig. Er bekam dann mitten in unserem kurzen Gespräch einen Anruf und sprach die Frau mit Frau H. an, schien aber sehr vertraut mit ihr zu sein. Später habe ich dann von meiner Bekannten erfahren, dass er seine Freunden mit Frau H. anspricht. Wie genau das entstanden ist, weiß sie nicht. Seine früheren Freundinnen hat er mit Vornamen angesprochen.
Ich finde das ziemlich süß und hätte nichts dagegen, wenn mein Freund das bei mir machen würde. So eine Idee muss aber natürlich von sich aus entstehen und nicht jetzt nachträglich eingeführt werden, nur weil man jemanden kennt, der das so macht. Meine Bekannte hingegen fand das eher schlecht und fand, dass es distanziert klingt und andere Frauen glauben könnten, dass die Beziehung nicht gut läuft.
Kennt ihr Paare, die sich mit Frau und Herr ansprechen? Oder sind das eher Ausnahmen? Fändet ihr das auch schön, wenn euer Partner das machen würde oder möchtet ihr nur beim Vornamen oder bei einem Kosennamen genannt werden?
Crispin hat geschrieben:Meine Bekannte hingegen fand das eher schlecht und fand, dass es distanziert klingt und andere Frauen glauben könnten, dass die Beziehung nicht gut läuft.
Das ist doch totaler Quatsch. Wenn man sich nicht mehr so gut versteht wie am Anfang, hört man vielleicht auf, Kosenamen zu verwenden. Aber wenn es tatsächlich so distanziert wird, dass man den Nachnamen verwendet, wäre das schon sehr skurril. Dann wäre die Distanziertheit aber auch an tausend anderen Dingen zu merken.
Ich finde es eigentlich auch sehr süß. Es ist halt einzigartig und damit origineller als "Hasi". Ich hatte beim Threadtitel ja angenommen, dass sich ein Paar kurz nach der Hochzeit mit "Herr H." und "Frau H." anredet, weil es dann ja neu ist, dass sie nun einen gemeinsamen Nachnamen haben.
Da es sich ausdrücklich "nur" um die Freundin handelt, könnte ich mir vorstellen, dass es aus gespielter Höflichkeit entstanden ist. Vielleicht hat er sie einen Abend lang besonders verwöhnt und dann aus Spaß wie ein Diener den Stuhl zurechtgerückt und das Essen serviert. Da würde es passen, wenn er sie dann mit "Frau H." angesprochen hätte. Und so was kann dann eben auch hängenbleiben.
Das wäre eine schöne Erinnerung an einen schönen, lustigen Abend. Also ich hätte auch nichts dagegen, wenn mich mein Partner so nennen würde. Wir sind allerdings verheiratet, wobei ich meinen Nachnamen behalten habe. Da könnte die ständige Erwähnung desselben fast schon als Vorwurf interpretiert werden. Wer weiß, was Bekannte und Fremde dann alles für Mutmaßungen hätten.
Ich finde es schöner, wenn man sich nur mit Vornamen anspricht. Dieses Herr oder Frau X finde ich nicht so schön, wobei das schon einzigartig ist, aber eben nicht meinem Geschmack entsprechend. Das müsste dann mit einer Begebenheit verbunden sein, wenn zum Beispiel ein witziger Abend oder so war.
Nachdem mein Mann und ich geheiratet haben, hat mein Mann mich eine Zeit lang mit "Frau D." angesprochen. Weil ich seinen Nachnamen angenommen habe, fand ich das ziemlich schön und es hat mir gut getan, es aus seinem Mund zu hören.
Das hat sich mittlerweile aber wieder geändert. Also nicht, dass ich es nicht schön finde, aber er fing dann irgendwann wieder an, mich mit meinem Vornamen oder mit Kosenamen anzusprechen, also wie zu der Zeit, bevor wir verheiratet waren. Ich finde es immer schön, wenn er mich anspricht, egal, wie er mich anspricht, weil er es immer sehr liebevoll sagt und auch meint.
Wenn man frisch verheiratet ist und einer den Namen des anderen annimmt, kann ich das nachvollziehen. Es ist eben etwas Besonderes, wenn man sonst sein ganzes Leben lang einen anderen Nachnamen getragen hat und nun den Nachnamen des Partners trägt.
Es ist neu und aufregend und man muss sich dran gewöhnen und da ist es natürlich etwas Schönes, wenn der Partner einen so nennt. Von einer Freundin weiß ich, dass sie selbst eben auch immer wieder ihre neue Unterschrift geübt und sich den neuen Namen immer wieder vorgesagt hat, um sich schneller und besser daran zu gewöhnen und da passt es ja, wenn der Partner einen auch so nennt, wenn auch nur aus Spaß.
Ansonsten kann ich mir das im Alltag, also dann bevor man verheiratet ist oder wenn man schon lange Zeit verheiratet ist, gar nicht vorstellen. Ich finde das absolut nicht süß, sondern einfach ganz merkwürdig. Ich finde auch, dass es irgendwie distanziert wirkt und ich fände das nicht schön. Ich würde ja auch nicht meine Freunde beim Nachnamen ansprechen, sondern immer beim Vornamen. Ich wüsste daher nicht, wieso ich das bei meinem Partner anders handhaben sollte.
Ich würde das in diesem beschriebenen Fall als Kosenamen interpretieren. Für Fremde ist das allerdings recht gewöhnungsbedürftig. Mir würde ein solcher Kosename nicht gefallen, weil er sehr distanziert wirkt. Aber vielleicht verbinden die beiden ja besondere Erinnerungen damit und drückt zusammen mit diesen Assoziationen etwas besonders Liebevolles aus. Jedenfalls besteht bei diesem Kosenamen keine Verwechslungsgefahr, weil er sehr individuell ist.
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