Partner kommt nicht mit schwulem Sohn klar - Trennung?
Neulich habe ich einen Bericht im Fernsehen gesehen. Darin ging es um Homosexuelle, deren Outing und so weiter. Unter anderem ging es aber auch um ein Paar, was sich trennte, weil der Vater nicht mit seinem schwulen Sohn klar kam. Er konnte damit nicht leben und hat ihn immer wieder verbal abgewertet. Die Frau wollte daraufhin keine Beziehung mehr zu dem Mann, der das eigene Kind nicht akzeptieren konnte.
Ich muss sagen, dass ich das auch so machen würde. Mein Mann könnte mir gestohlen bleiben, wenn er unseren Schatz nicht akzeptiert, egal was er macht und wen er liebt. Hauptsache ist für mich, dass er glücklich ist und zum Glück sieht mein Mann das genauso. Würdet ihr euch trennen, wenn euer Partner nicht akzeptieren könnte, dass der Sohn schwul ist oder die Tochter lesbisch?
Natürlich muss man da auch ein bisschen Zeit verstreichen lassen. Dass ein Mann, der keine schwulen Freunde hat oder sich mit dem Thema noch nie auseinandergesetzt hat oder auch homophob erzogen wurde, nicht sofort nach dem Outing seines Sohnes damit klarkommt, kann ich verstehen.
Aber irgendwann wäre es dann auch bei mir vorbei. Wenn sich da keine Besserung einstellt und man nicht sehen kann, dass er es in absehbarer Zukunft akzeptieren wird, wäre auch für mich die Ehe Geschichte.
Zum einen natürlich, weil der Vater meines Kindes dieses so akzeptieren und lieben sollte, wie es ist. Solange der sich nicht als Massenvergewaltiger rausstellt, hat ein Vater zu seinem Sohn zu stehen. Aber mich würde es auch abschrecken mit jemandem zusammen zu sein, der generell so über Homosexuelle denkt.
Solange das Thema in der Familie nicht häufig aufkommt, kann man es ja noch ignorieren. Dann wird das wahre Ausmaß vielleicht auch nicht so klar. Wie gesagt, ich habe durchaus ein bisschen Verständnis für Berührungsängste. Und wenn man eben niemanden kennt, kann man die auch nicht abbauen und es spielt halt auch einfach keine große Rolle.
Aber da das Thema nun Einzug in die Familie gehalten hat, würde ja immer wieder auffallen, wie engstirnig der Mann darüber denkt. Und wenn mir so jeden Tag vor Augen geführt würde, was für ein Mensch mein Mann ist, wäre die Luft ziemlich schnell raus. Dann überwiegen die guten Eigenschaften irgendwann nicht mehr.
Du stellst es gerade hin, dass sich das Kind geoutet hat, der Vater ausgerastet ist und die Mutter direkt sich von ihm getrennt hat, da er damit nicht klar gekommen ist. So etwas kann zwar passieren aber meistens ist man im ersten Moment selbst überrascht davon und braucht seine Zeit bis man damit zurecht kommt. Bei dem einen geht es schneller und bei anderen dauert es halt, andere schaffen es gar nicht.
Somit ist das ganze eher ein langfristiges Problem und ich kann gut verstehen, dass eine Frau ihren Partner verlässt wenn sich dieser dann Zuhause entsprechend aufführt, ständig am schreien ist, streitet und der Haussegen schief hängt. Somit ist das die beste Lösung um wieder Ruhe zu bekommen, oder möchte man das eigene Kind dann ebenfalls abschieben damit man mit seinem Partner wieder eine tolle Beziehung hat?
Somit ist doch klar, dass die Mutter sich entschieden hat und weiterhin zu ihrem Kind steht. Das finde ich besser solch eine Konsequente Entscheidung als es hinterher einfach so zu lassen wie es ist, den tyrannischen Mann ertragen der mit der Situation nicht zurecht kommt und damit auch weniger Kontakt zum eigenen Kind zu haben.
Du kannst auch nicht mit Sicherheit sagen wie du und dein Partner reagieren wenn das eintritt. Sicherlich sagen viele, ich komm damit zurecht und es ist kein Problem, aber wenn es dann wirklich der Fall ist sieht die Sache oftmals anders aus. Meistens kriegt sich das wieder mit der Zeit ein, in anderen Fällen jedoch nicht und im Bekanntenkreis habe ich das bereits zwei mal auf einmal erlebt.
Beide Eltern haben immer behauptet es ist kein Problem wenn die Töchter lesbisch sind, dann haben sich die beiden Kinder verliebt und beide Elternpaare sind komplett ausgeflippt. Zum einen weil sich die Mädchen vom Sandkasten an her kannten und zum anderen die Eltern nie gedacht haben, dass es bei ihnen wirklich eintreffen könnte. Fazit ist nun die mittlerweile Erwachsenen Kinder sind ausgezogen, haben selbst eine Familie gegründet als lesbisches Paar und haben keinerlei Kontakt mehr zu ihren Eltern und keine der beiden Seiten sucht den Kontakt auch nur im Ansatz.
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