Partner im Ausland suchen, wenn in eigenem Land erfolglos?
Immer wieder sehe ich irgendwelche Sendungen und auch im Internet, dass manche einen Partner irgendwann im Ausland suchen. Angeblich wäre es dort dann leichter jemanden kennenzulernen als im eigenen Land. Vor allem die deutschen Männer scheinen es einfacher zu finden, sich eine Frau im Ausland zu suchen.
Oftmals ist es sicherlich auch so, dass sich diese Frauen dann in Deutschland ein besseres Leben erhoffen und die Liebe da wohl eher keine Rolle spielt. Manche Männer meinen dann auch, dass es im Ausland irgendwie lockerer wäre und sie sich dort wohler fühlen würde, eine Frau anzusprechen. Es gibt dort ja auch richtige Agenturen, die Frauen an solche Männer vermitteln.
Würdet ihr einen Partner im Ausland suchen, wenn ihr im eigenen Land eher erfolglos wärt? Meint ihr nicht, dass einem der passende Partner schon irgendwann über den Weg läuft? Würdet ihr auch sagen, dass es leichter ist, im Ausland jemanden anzusprechen und jemanden kennenzulernen?
Es kommt in meinen Augen vor allem darauf an, was man unter einer Partnerschaft versteht und was man sich davon erhofft. Wenn man eine eher moderne Vorstellung von einer gleichberechtigten, auf gegenseitigem Respekt basierenden Beziehung bevorzugt, wüsste ich nicht, wieso man dafür in die Ferne schweifen sollte. Wenn man von Österreich absieht, müsste man in jedem Fall sprachliche und kulturelle Barrieren überwinden, was definitiv mehr Arbeit macht, als wenn man sich unter "seinesgleichen" umtut.
Das sehen die Partnerinnen und Partner im Ausland sicher auch nicht anders. Wenn man nicht gerade eine Romanze oder ein Abenteuer sucht, sondern eher etwas Tragfähiges, muss Amors Pfeil in meinen Augen schon sehr tief sitzen, dass jemand, der im eigenen Land ein etabliertes Leben hat, alle Zelte abbricht und der Liebe wegen auswandert. Man schaue sich hierfür nur die bürokratischen Hindernisse und Vorurteile an.
Wenn man jedoch schlichter an die Sache herangeht und kein Problem damit hat, quasi ein relatives Luxusleben in einem sicheren, wohlhabenden Land wie dem unseren im Austausch gegen Gesellschaft, Sex und wahrscheinlich Einkaufen und Putzen zu bieten, dann ist das "Ausland" natürlich eine Goldgrube. Wenn man die nötigen Ressourcen investiert, natürlich.
Als armer, ungeduschter Schlucker mit miserablen Manieren und der irrigen Vorstellung, die Frau an sich sei einem etwas schuldig, muss man sich dagegen schon ziemlich weit in die Dritte Welt vorwagen, um dort einen Partner oder eine Partnerin zu finden. Für mich wäre das nichts, aber wie gesagt, wenn es nur darum geht, einen atmenden Körper neben sich zu haben, gibt es selbstverständlich mehr Möglichkeiten, als sich den Ansprüchen einer Person zu stellen, die das Ganze freiwillig macht.
Wenn man unbedingt einen Partner braucht und will, aber hier niemanden findet dann ist es im Ausland meistens einfacher. Da finden sich genug willige Kandidaten die nur jemanden suchen, der sie aus ihrem Land holt und ihnen hinterher die Greencard gibt. Dann wird das hier ausgehalten, manche sprechen davon von Liebe und für die andere Seite ist das oftmals nur eine Beziehung zum Zweck. Liebe macht bekanntlich Blind und daher wollen, vor allem Männer, dass meistens nicht wahr haben, dass ihre ausländischen Frauen nur wegen der Aufenthaltsgenehmigung und Kohle sie heiraten und nicht aus der Liebe.
Das Suchen im Ausland bedeutet doch meist "erkaufen" .... Warum im Ausland nach jemanden suchen? Weil diese, in den bestimmten Ländern eher als "Hausfrauen" gelten und eigentlich jeden aus Deutschland nehmen, damit sie "unterhalten" werden und ihren Job als Frau, neben einem Mann, machen können. Wo wir wieder bei dem "erkaufen" sind, denn welche Frau geht hier arbeiten, wenn der deutsche Mann sie "rübergeholt" hat + warum hat er sie "rübergeholt"? Dann kann er doch in "ihr" Land auswandern *grübel*
Irgendwie überschlagen sich da in meinem Kopf auch gleich die Vorurteile, wenn Menschen sich zwecks Heirat im weiter entfernten Ausland umtun, weil es hierzulande nicht geklappt hat. Warum aber hat es denn über Jahre hier nicht geklappt, dass muss man sich dann schon fragen. Es gibt sicher nicht allzu wenig Männer, die latent frauenfeindlich sind und die Meinung vertreten, eine Frau aus Asien oder dem Ostblock sei viel anschmiegsamer und dankbarer als die gemeinhin zickige emanzipierte Frau. Das ist ja nicht mal ein Vorurteil, solche Meinungen gibt es wirklich.
Ich will das natürlich nicht verallgemeinert wissen, manch einer ist vielleicht auch einfach ungeduldig und erhofft sich schnellere Erfolge, andere Menschen haben für das Land und die Menschen, aus dem der zukünftige Partner kommen soll vielleicht auch einfach nur ein Faible. Aber für mich wäre das wohl nichts, denn ich denke, dass der Glaube, jemand ist nur für die Aufenthaltsgenehmigung und nicht wegen mir hier, würde mir nicht entschwinden.
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