Partner findet wildpinkeln in Ordnung, wie austreiben?

Es gibt irgendwie keinen Mann, den ich kenne, der nicht mal mitten an einem Waldstück sein Penis herausholt, um sich zu entledigen. Wirklich, ich kenne niemanden, der das nicht tut und völlig in Ordnung findet. Meine Partner sind auch alle so gewesen, weil es für sie als Mann ja völlig in Ordnung sei, ihren "kleinen" Freund aus der Hose zu holen, in ein Wald, an einer Wand, an einem Baum und an anderen Orten zu pinkeln.

Irgendwie fand ich es selber auch immer ekelig, aber wie sollte ich das verhindern? Es war ja nicht so, dass nahe irgendwo Toiletten waren. Sie sind auch obwohl ein Dixi Klo neben uns stand trotzdem in die Büsche pinkeln gegangen. Für mich war das allgegenwärtig. Ich habe dem allerdings auch nie so viel Beachtung geschenkt, wie heute. Früher war es normal, obwohl ich es gleichwohl widerlich fand.

Meine Bekannte hat einen Freund, der das jedoch eigentlich immer macht. Anders als andere Männer ist er sehr dreist, stellt sich an Bäume, Häuserwände, am Gartenzaun und mehr. Also schon mehr als unangenehm. Er hat auch mal von einer Brücke gepinkelt, wo unten drunter Menschen hergehen können, aber glücklicherweise niemanden getroffen.

Sie versteht schon, dass es manchmal dringender ist, wenn man schon keine Toilette findet. Doch findet es nicht richtig, wenn man so pinkelt, als würde einem die Welt gehören oder als sei man ein Hund, der ja keine Optionen hat. Deswegen überlegt sie mittlerweile, wie man es dem Partner ausreden kann, dass er endlich aufhört, draußen zu pinkeln.

Wie soll man nun zu einem Kerl sagen, dass er aufhören soll, draußen zu pinkeln, wenn er aber dringend muss und keine Toilette da ist? Das geht doch irgendwie gar nicht oder? Habt Ihr für die dringende Notduft Verständnis oder weniger?

Ich bin nicht die Mutter meines Partners. Daher werde ich ihm weder etwas austreiben, noch werde ich Erziehungsversuche starten. Allerdings achte ich bei der Auswahl eines potenziellen Partners darauf, dass er nicht mit dem D-Zug durch die Kinderstube gerauscht ist.

Dann gibt es auch keine Probleme mit dem Entleerungsverhalten und Wildpinkeln findet so statt, wie es vertretbar ist. Hauswände, Hecken und Brücken sind dann automatisch tabu. Erleichterung ohne WC wird nur dann gesucht, wenn es nicht anders geht.

Schließlich gibt es Momente, in denen ein Mensch, gleich welchen Geschlechts, sich erleichtern muss. Da ist wohl jeder schon einmal diskret in den Büschen verschwunden. Ich bevorzuge Männer, die ein Mindestmaß an Sozialisation im Elternhaus erfahren haben.

Ich kenne das ja auch von mir selber. Ich halte so lange ein, bis wirklich nichts mehr geht. Wenn dann noch immer keine Toilette da ist, dann habe ich früher oder später keine andere Wahl. Einmal kam eine Miettoilette, aber die war vollgeschissen, dann ging es auch nicht anders.

Es ist deswegen auch bei mir zwar immer noch das Gefühl von Ekel vorhanden, auch bei mir selber, aber deswegen habe ich meinen Partnern auch nicht gesagt, hör bloß auf draußen zu pinkeln. Wenn keine Toiletten da sind und er muss, dann muss er. Das sehe ich da eigentlich im Ernstfall sehr locker, obwohl es nicht schön ist. Doch ich hatte zumindest Partner, die wirklich versucht haben einzuhalten, selber eitel waren und nicht immer ihren "Löres" aus der Hose holen wollten.

Bei dem Mann von meiner Bekannten ist es jedoch so, dass er es eben als männliche Notdurft sieht und meint, dass er als Mann denken kann, dass es eben geht. Er meinte mal zur meiner Bekannten, dass sie nur neidisch ist, weil er überall dringend pinkeln kann und nicht lange aushalten muss.

Es beschleicht sie aber offenbar das Gefühl, dass er extra gar nicht probiert einzuhalten, sondern weil er es kann, einfach pinkelt. Sie würde gerne, dass er mehr Etikette aufweist und es so weit es geht auch einhält. Ehrlich gesagt weiß ich aber wirklich nicht, wie sie das austreiben soll, laut ihren Worten oder ich ihr da helfen soll. Wenn er muss, dann muss er.

Wenn er natürlich keine Kinderstube genossen hat, dann ist sie sowieso im Zwiespalt, weil dann lässt der sich da eh nichts sagen!

Wie gesagt, ich würde mir so jemanden nicht antun. Das sind meine Hunde besser erzogen. Die markieren nicht einfach bei jeder Gelegenheit ihr Revier. Wobei bei so einem Mann das Urinieren wohl das kleinste Problem wäre. Ich bin mir sicher, dass mich da andere Dinge viel mehr stören und abstoßen würden.

Wenn er muss, dann muss er? Also ist er auf dem Stand eines knapp Dreijährigen? Und darauf ist er stolz? Selbst Senioren mit ständigem Harndrang erleichtern sich nicht an jeder Ecke!

Mir fällt da nur der Spruch ein "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" und ich finde, dass das in dem Fall durchaus zutrifft. Ich glaube nicht, dass man am Verhalten deines Partners noch was ändern kann, wenn er selbst nicht einsieht, dass er ein Problem hat und sein Verhalten falsch ist.

Da haben mal ganz klar die Eltern versagt und wenn er als Erwachsener dann kein Schamgefühl entwickelt hat, kann man eigentlich kaum noch etwas machen. Ich würde es auf jeden Fall ansprechen und mit ihm darüber reden, wenn er es aber nicht einsieht muss man entweder damit leben oder wenn man es wirklich nicht ertragen kann, die Beziehung beenden.

Ich habe einen Mann, der das nur macht, wenn es wirklich nicht mehr anders geht und das finde ich auch viel angenehmer als ein Mann, der meint, dass es besonders cool ist draußen zu pinkeln und dann noch wo es ihm passt. Solch ein schlimmes Benehmen, wie du es hier beschreibst, würde ich nicht immer sehen wollen. Der Mann wäre wirklich nichts für mich und ich kann auch nicht verstehen, wie man sich das antun kann.

Gegenfrage: Kann es sein, dass alle Männer die du kennst, in Sachen Sauberkeitserziehung einen Auffrischungskurs brauchen? Natürlich haben Männer in Sachen Open Air Notdurft anatomische Vorteile, die sie auch nutzen. Aber ich kenne keinen einzigen Mann, der einfach mal so beim Waldspaziergang sein Penis auspackt um sich zu entledigen. Heißt das jetzt so?

Wenn "Not am Mann" ist, habe ich natürlich Verständnis dafür, dass man(n) sich eher in die Büsche schlägt, als etwa das versiffte Raststättenklo zu verwenden. Aber im Allgemeinen sehe ich bei der Handhabung des "kleinen Geschäftes" in meinem Umfeld keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen: Wenn man weiß, dass man die nächsten drei Stunden, etwa bei einem Ausflug, nicht aufs Klo kann, geht man eben vorher daheim noch mal. Frauen können ihre Blasenkapazität schließlich auch einschätzen, also warum nicht auch die Herren der Schöpfung?

Und wenn es wirklich nicht anders geht, beißt man eben die Zähne zusammen und benutzt eine öffentliche Bedürfnisanstalt, auch wenn das wahrhaftig nicht immer lustig ist. Aber schon aus hygienischen Gründen wird nicht in der Gegend herum gepisst, und schon gar nicht anderer Leute Eigentum wie der Gartenzaun oder das Hauseck besudelt.

Wenn ich mich mit einem Typen einlassen würde und dann merke, dass er nicht nur undicht ist wie ein alter Jagdhund, sondern auch so schlecht sozialisiert, dass er nichts dabei findet, sich wie ein besonders doofes Tier zu gebärden, wäre das eine sehr kurze Affäre. Ich habe nämlich absolut keine Lust, das an Sauberkeitserziehung nachzuholen, was seine Mutter versäumt hat, als er drei Jahre alt war. Es gibt auch Penisbesitzer, die damit diskret und zivilisiert umgehen können.