Partner finanzielle Probleme verschweigen?

vom 25.03.2016, 17:38 Uhr

Der geschilderte Fall scheint mir reichlich unrealistisch zu sein und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand ein Grundstück kauft, das sich als wertlos herausstellt und daraufhin dann plötzlich mit seinem Geld nicht mehr klarkommt und seine Habseligkeiten in ein Pfandleihhaus bringen muss. Wenn jemand ein Grundstück kauft, dann hat er dafür einen Kaufpreis zu entrichten, den er möglicherweise finanzieren muss.

Ob die Finanzierung zuverlässig bedient werden kann, hängt maßgeblich von den finanziellen Grundlagen desjenigen ab, der das Darlehen aufnimmt und zurückführt. Völlig unberührt bleibt davon aber zunächst mal, ob das Grundstück einen Wiederverkaufswert hat oder nicht. Von daher kann ich den geschilderten Fall ehrlich gesagt schwerlich nachvollziehen.

Ganz generell ist es wohl schon so, dass man finanzielle Schwierigkeiten eines Einzelnen innerhalb einer Beziehung haben kann, ohne dass der andere etwas davon merkt. Ich finde es auch normal, dass man nicht immer über jeden Cent spricht, den man einnimmt oder ausgibt. Und wenn es dann mal etwas knapper wird mit dem Budget, das einem selbst zur Verfügung steht, muss man auch darüber nicht mit seinem Partner zwingend im Detail reden, finde ich. Deshalb ist man noch nicht unehrlich.

Bei uns ist es so, dass wir sowohl ein gemeinsames Konto haben als auch jeder sein eigenes, über das der andere nicht verfügungsberechtigt ist. Wir haben also ein Konto, von dem alle laufenden Ausgaben gedeckt werden. Die eigenen Konten sind quasi für Taschengeld, wenn man es so will. Wenn ich hier mal etwas weniger Geld habe als sonst und bestimmte Dinge nicht mehr verwirklichen kann, ist es für meinen Mann völlig unwichtig und unerheblich, zumal das gemeinsame Konto in unserem Fall das entscheidende Konto ist. Hierauf haben wir beide Zugriff und entscheidend ist, was auf diesem Konto los ist.

Ob mein Mann mit seinem eigenen Geld auf seinem für mich nicht erreichbaren Konto umsichtig agiert oder sich hiermit schlecht haushaltet, ist allein seine Sache. Das geht mich nichts an und ich will das auch nicht wissen oder gar kontrollieren, weil ich finde, dass das seinen ganz eigenen Lebensbereich betrifft, seine Hobbys, die ihn begeistern, vielleicht auch mal Geschenke, die er machen möchte. Das ist sein Bereich, in dem er sich ganz frei bewegen kann und können soll.

Hätte einer von uns finanzielle Probleme, wäre es allerdings bei unserer Etatverwaltung gar nicht möglich, dass der andere es nicht mitbekommt. Davon abgesehen sind wir eine Zugewinngemeinschaft und wir leben auch genau nach diesem Prinzip. Es ist selbstverständlich, dass wir uns über die Dinge unterhalten, die uns beide betreffen, auch in finanzieller Hinsicht.

» moin! » Beiträge: 59 » Talkpoints: 36,42 »



Man kennt eben das Kontenmodell der beiden nicht. Ich vermute mal, dass die beiden getrennten Konten haben werden, denn bei einem gemeinsamen Konto hätte die Frau doch merken müssen, dass Geld weg ist wegen dem Kauf eines Grundstücks oder? Ich finde die ganze Geschichte irgendwie merkwürdig und ich frage mich, wie man das anstellt, Sachen aus dem Haus zu versteigern oder zu verkaufen ohne dass die Partnerin das merkt. Aber dann noch das Kind da mit reinzuziehen geht für mich gar nicht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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