Partner einfach Geld in die Hand drücken für Geschenk
A und B sind über 20 Jahre lang zusammen, beide leben zusammen und haben auch gemeinsame Kinder. Nun ist A als Frau an ihrem Geburtstag natürlich sehr gespannt gewesen, was sie von ihrem Mann B geschenkt bekommt. B ist auch den ganzen Tag sehr nett zu A und dann überreicht er ihr aber nur Geld, mit den Worten, dass sie sich davon etwas Schönes kaufen soll.
Das ist A noch nie passiert. Sonst hat sie immer ein schönes Geschenk von B bekommen und sie hat auch oft genug Dinge angesprochen, die sie toll findet. Nun hängt der Haussegen schief. Ich persönlich würde es nun nicht so als Katastrophe sehen, wobei ich mich schon fragen würde, was mit meinem Schatz los ist, dass er mir nicht mal Blumen dazu schenkt. Was würdet ihr machen? Wäre das für euch ein Problem?
In meiner Partnschaft sieht das ganz anders aus. Wir schenken uns etwas, wenn wir eine gute Idee hatten. Aber es gab auch schon viele Geburtstage, an denen wir uns nichts geschenkt haben und das ist dann absolut kein Problem für uns, geschweige denn etwas, was den Haussegen schief hängen lässt.
Ich denke, das Problem bei A. und B. ist einfach, dass es 20 Jahre lang anders aussah und er seiner Frau durchaus nette Geschenke gemacht hat. Und das jedes Jahr. Es gab also die ungeschriebene Regel, dass er ihr etwas schenkt. Und diese Regel hat er plötzlich gebrochen. Da würde ich mich auch wundern, warum er so handelt.
Ihr einfach Geld in die Hand zu drücken, ist so lieblos. Wenn ihm dieses Jahr partout nichts eingefallen ist, hätte er das eigentlich irgendwie verheimlichen müssen. Dann schenken Männer eben einen besonders großen Blumenstrauß oder laden zum Essen in ein Restaurant ein, um das irgendwie zu kaschieren. Aber indem er ihr einfach Geld schenkt, gibt er sich ja wirklich gar keine Mühe. Und das eben, obwohl sie seit 20 Jahren daran gewöhnt ist, dass er sich Mühe gibt.
Also ich wäre weniger beleidigt. Das schon auch. Aber vielmehr würde ich mir Sorgen machen, was dahintersteckt. Ob er gar kein Interesse mehr an ihr hat. Ob die Beziehung total eingeschlafen ist.
Ich hatte den Titel erst einmal so interpretiert, dass jemand seinem Partner etwas schenkt und der Beschenkte dem Schenker dann das Geld dafür wiedergibt. Das würde ich ziemlich komisch finden und das wäre auch etwas, was ich ansprechen würde, weil ich so etwas nicht wollen würde.
Aber so, wie du das schreibst, ist das doch vollkommen in Ordnung. Ich würde es absolut nicht schlimm finden, wenn mein Freund mir einfach Geld schenkt und mir dann sagt, dass ich mir davon etwas schönes selber kaufen soll. Da muss es in meinen Augen auch nichts anderes dazu geben, erst Recht keine Blumen, denn Blumen finde ich ohnehin nicht sonderlich ansprechend, erst Recht nicht als Geschenk. Weniger einfallsreich geht es ja wohl kaum.
Wenn ich aber das Geld bekomme, und ich mir selber dafür etwas aussuchen kann, dann sind doch beide Parteien auf der sicheren Seite. Mein Partner hat mir etwas geschenkt, über das ich mich auch garantiert wirklich freue. Und ich habe kein Geschenk erhalten, mit dem ich gar nichts anfangen kann und das ich gar nicht hätte haben wollen. Eine win-win-Situation also. Dagegen hätte ich rein gar nichts auszusetzen. Gut ist auch, dass man dann ja auch gemeinsam los gehen kann um ein geeignetes Geschenk auszusuchen.
Bargeld von seinem Partner finde ich besser als einen Gutschein, denn mit einem Gutschein wäre man dann ja wieder an ein bestimmtes Geschäft gebunden und es kann sein, dass der Partner ein Geschäft ausgewählt hat, in dem es für die beschenkte Person gar nichts interessantes zu kaufen gibt. Also finde ich Bargeld in einer Beziehung schon nicht schlecht.
Grund für eine Beziehungskrise oder auch einen kleineren Streit wäre das für mich also ganz sicherlich nicht.
Muss man wegen solche Kleinigkeiten denn eine Beziehungskrise vom Zaun brechen? Vor zwei Jahren wollte ich an meinem Geburtstag mit den Kindern zum Europäischen Bauernmarkt. Mein Mann konnte leider nicht mit und so gab er mir morgens auch Geld und meinte, falls ich was entdecken sollte, was mir gefällt. Und das obwohl wir uns eigentlich nichts schenken und lieber gemeinsam auf größere Anschaffungen sparen.
Ich habe mich da über die Geste sehr gefreut, weil ich das gar nicht erwartet hatte. Und mein Mann kennt mich in der Beziehung eben so gut und weiß, dass ich mir eher einen Wunsch versage als das Geld auszugeben. Vielleicht war hier der Mann einfach mit den Äußerungen einfach überfordert und konnte sich nicht entscheiden. Von daher ist es zwar etwas unromantisch, aber auch kein Weltuntergang, wenn es dieses Jahr nur Geld als Geschenk gab.
Das muss ein gewaltiger Schock für A gewesen sein, als B ihr das erste Mal nach zwanzig Jahren statt eines liebevoll ausgesuchten Geschenkes einfach Geld überreichte. Gerade weil es das erste Mal so passiert ist, wird sie sich Gedanken machen, ob er sie überhaupt noch liebt.
Denn das war eine nicht erwartete, lieblose Art. Er hätte einen Strauß Rosen schenken können mit dem Geld, aber es ihr einfach so übergeben, das zeigt Nichtinteresse. Da macht sich eine Frau nach zwanzig Jahren doch Gedanken darüber.
Vergleichen kann man das nicht mir einer relativ kurzen Ehe, wo die Eheleute einander nichts schenken und man dann Geld zum Besuch des Bauernmarktes bekommt. Das ist eine ganz andere Situation, bei der man sich nichts denken muss.
Lag es möglicherweise daran, weil A zu diskret ihre Wünsche geäußert hat? Wenn ich mir etwas zu Weihnachten oder zum Geburtstag wünsche, dann gehe ich zu meinem Schatz hin und sage direkt "Ich wünsche mir XY" und dann bekomme ich das auch. Er ist sehr dankbar dafür, wenn ich das direkt sage, weil er es hasst, Geschenke zu planen und auszusuchen und ich hasse Überraschungen, sodass wir uns da optimal ergänzen.
Ich finde A und B sollten viel offener und direkter miteinander reden, über alles, auch vermeintliche Überraschungen und Kleinigkeiten. Dann kann es nicht mehr so schnell passieren, dass der Haussegen plötzlich schief hängt. Das Problem liegt ja offensichtlich in der falschen Erwartungshaltung. Wenn man diese korrigiert in dem man von Anfang an Klartext spricht, dann hätte es das Problem in meinen Augen gar nicht erst gegeben.
Ich wäre wohl auch ziemlich enttäuscht, wenn ich Geld von meinem Freund bekommen würde zum Geburtstag. Gerade Frauen kann man so viele schöne Dinge schenken, weil sie sich doch auch ständig etwas neues wünschen oder sich für irgendetwas interessieren. Selbst wenn es nur ein Armkettchen oder kleine schöne Ohrringe wäre, würde ich mich mehr darüber freuen, als wenn ich einen Geldschein in die Hand gedrückt bekäme. Es wirkt einfach so, als würde sich der Mann nicht wirklich Gedanken über seine Liebste machen wollen oder hätte es soweit hinausgezögert, bis es zu spät war oder er den Geburtstag komplett vergessen hätte.
Es ist so leicht eine Frau glücklich zu machen und ich kann verstehen, dass sie Frau sich dann Gedanken macht, was mit ihrem Mann los ist nach all den Jahren.
Ich würde als Frau wohl erst einmal wirklich stinkig sein und dann ganz direkt nachfragen, wie er zu dieser tollen Geschenkidee gekommen ist, was er sich dabei gedacht hat und ihn spüren lassen, dass ich sehr enttäuscht bin. Und wir wissen ja, wie nachtragend Frauen sein können, wenn man sie gerade an ihrem Geburtstag nicht wie eine Prinzessin verwöhnt.
Ich kann schon verstehen, dass man da geschockt ist und sich nicht wirklich über das Geschenk freut, auch wenn es nett gemeint war. Allerdings zeigt das für mich schon, dass man einfach keine Lust gehabt hat, sich etwas für den anderen zu überlegen und es sich stattdessen einfach leicht gemacht hat. Um Geld zu schenken, muss man ja nichts vorbereiten. Man zückt im entsprechenden Moment seinen Geldbeutel und das war es dann. Das finde ich schon sehr lieblos.
Auch wenn einem wirklich gar nichts einfallen will, was man dem anderen schenken könnte, kann man ja noch immer Blumen schenken und dann eben einen Gutschein für einen bestimmten Laden, ein Restaurant oder für eine Unternehmung. Das finde ich persönlich immer besser, als einfach Geld zu schenken. Oder man fragt den anderen vorher ganz einfach, was er sich wünscht. Dadurch geht natürlich die Überraschung verloren, aber der andere freut sich ja trotzdem, wenn er das bekommt, was er sich gewünscht hat.
Wenn man es so abgesprochen hat, dass man sich gegenseitig Geld schenkt oder wenn man das von Anfang an so handhabt, ist das ja auch etwas anderes. Wenn so etwas nach 20 Jahren Beziehung aber plötzlich zum ersten Mal auftritt und man davor immer tolle Geschenke bekommen hat, würde ich mir da auch so meine Gedanken machen. Es ist einfach merkwürdig und da hätte es einfach bessere Lösungen gegeben.
Ich weiß nicht. Ich finde ein Geldgeschenk vom Partner nicht besonders schlimm oder empfinde es auch nicht als langweilig oder einfallslos. Ich würde mir da auch nicht vergessen oder ungeliebt vorkommen. Besonders hohe Erwartungen habe ich an Geschenke eigentlich ohnehin nicht, ein Geldgeschenk sehe ich als nutzvoll und praktisch an.
Aber hier ist doch eher das Problem, dass etwas nach zwanzig Jahren aus der Norm fällt. Seit zwanzig Geburtstagen gibt es zum ersten Mal kein liebevolles und handausgesuchtes Geschenk mit Blumen, Schokolade oder sonstigen Sachen, über die man sich so freut. Und darüber kann man sich schon Gedanken machen. Wer würde sich da nicht unwohl fühlen oder sich fragen, was los ist?
Ich wäre in diesem Fall sehr irritiert und wahrscheinlich auch beleidigt, wenn es das erste Mal ist und der Partner sich sonst immer wesentlich mehr Mühe gibt. Das Geld, um mir etwas Schönes zu kaufen, hätte ich ja selber. Aber wenn er eine Erklärung für sein Verhalten hat und sich sogar ein bisschen dafür schämt, wäre es eventuell okay. Es müsste aber schon eine sehr gute Erklärung sein. Mir würde im Moment keine einfallen.
Selbst wenn er viel zu tun hat, dürfte es doch kein Problem sein, zum Beispiel einen Tisch für ein romantisches Essen in einem Restaurant zu reservieren oder eine Art Gutschein zu schreiben, dass man sich ein Geschenk wünschen kann und er es dann kauft. Nur Geld in die Hand zu drücken, finde ich ein bisschen sehr schwach als Liebesbeweis. Er könnte ja wenigstens dazu sagen, dass es mit dem Versprechen verbunden ist, gemeinsam dieses Schöne, was sie sich dafür kaufen soll, bei einer Shoppingtour mit Cafébesuch einzukaufen.
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