Partner bevorzugen, die möglichst wenige Ex-Partner haben?

vom 12.04.2016, 12:26 Uhr

Dass mein Freund schon vor mir Freundinnen gehabt hat, macht mir nichts aus. Ich finde, dass das in dem Alter ja auch normal ist, so dass ich eher verwundert wäre, wenn er vor mir noch nie eine Freundin gehabt hätte. Wenn er quasi schon dreißig andere Freundinnen vor mir gehabt hätte, würde mich das schon sehr stutzig machen, aber bei einigen wenigen Beziehungen ist mir das ehrlich gesagt egal.

Ich weiß jedoch, dass viele nicht so denken. Viele sind wohl eifersüchtig beim Gedanken daran, dass der Partner schon viele Expartner und damit viele Beziehungen vor einem hatte und bevorzugen Partner, mit möglichst wenigen Beziehungen. Gerade Männer finden es wohl teilweise auch ganz toll, wenn sie der erste sind, mit dem eine Frau eine Beziehung eingeht und überhaupt näher intim wird.

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum gerade die Anzahl der Expartner einen Grund geben soll, um eifersüchtig zu werden. Solange es sich nicht um Expartner im hohen dreistelligen Bereich handelt, ist es doch wirklich egal, wie viele Beziehungen der Partner vor einem hatte. Ich würde eher eifersüchtig bei einer einzigen Beziehung werden, die zehn Jahre oder länger ging, als bei einigen ganz kurzen, unbedeutenden Beziehungen. Bevorzugt ihr Partner, die möglichst wenige Ex-Partner haben? Könnt ihr so etwas nachvollziehen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ja, ich bevorzuge auch Partner mit wenigen / keinen Ex-Partnerinnen. Wenn jemand schon viele Beziehungen hatte (im Erwachsenenalter), die aber alle in die Brüche gegangen sind, dann ist derjenige in meinen Augen entweder nicht beziehungsfähig oder er trifft ständig die falsche Partnerwahl. Beides finde ich nicht gerade positiv.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Die Vergangenheit meines Partners ist mir egal und geht mich auch nicht wirklich etwas an. Wenige Ex-Partner sagen doch rein gar nichts aus. Ein Mensch mit wenigen Ex-Partnern kann Hunderte ehemalige Sexualpartner haben. Er kann zu bequem gewesen sein, eine nicht gut funktionierende Beziehung zu beenden, er kann Fremdgänger sein und One Night Stands oder Affären gehabt haben.

Nur dass jemand wenige Beziehungen hatte, das sagt doch gar nichts aus. Denn warum das so war und wie er sich ansonsten verhalten hat, das erfährt man eher nicht. Der neue Partner, der erst jahrelang eine Beziehung gepflegt hat und dann ausreichend lange allein war, kann ein echter Glücksgriff sein. Vielleicht hat er sich sich bisher auch nur so dumm angestellt, dass er alleine blieb. Oder er hatte zu hohe Ansprüche?

Aber er kann seine vorherige Partnerin auch regelmäßig mit einer oder mit verschiedenen Frauen betrogen haben. Er kann in der Phase als Single jedes Wochenende jemanden irgendwo abgeschleppt haben. Er kann auch einfach abgewartet haben, bis die Ex von selbst geht, weil er zu faul, zu feige oder zu bequem gewesen ist, seinerseits aktiv zu werden. Das gilt natürlich auch für Frauen.

Welche Erwartungen man an einen möglichen Partner stellt, das ist sehr verschieden. Aber ob ein Mensch diese Erwartungen erfüllen kann, das muss man selbst herausfinden. Woher möchte man wissen, ob er die Wahrheit sagt? Und was ist, wenn es toll läuft und man nach Jahren von einer Vergangenheit erfährt, die man eigentlich für sich ausgeschlossen hatte?

Ich sehe mir einen Mann unvoreingenommen an. Wenn er mich im Hier und Jetzt überzeugt und gute Perspektiven (nicht finanziell!) für die Zukunft bietet, dann ist er mein Mann. Seine gute oder schlechte Vergangenheit interessiert mich wenig. Ausgeschlossen sind Warmwechsler und Herren, die Affären haben. Die brauche ich nicht zu meinem Glück.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich hätte meinen Mann auch genommen, wenn er vor mir 100 Freundinnen gehabt hätte. Wobei er eben nur eine Freundin vor mir hatte und nach dieser so die Nase voll davon hatte, dass er die Richtige haben wollte, was er nun ja auch hat.

Jeder Mensch hat aber auch ein Vorleben und wenn sich einer vorher ausleben musste und ein bisschen Spaß haben wollte, ist das eben so. Mich würde das nicht stören. So lange mein Partner bei mir dann treu ist und weiß, dass ich eben auch eine lange Beziehung möchte, ist das doch in Ordnung.

Ich bin ja nicht die einzige Frau auf der Welt und jemanden ohne Vorleben zu finden ist auch sehr schwer. Bei Leuten, die in einem gewissen Alter dann auch noch keine Freundin hatten, würde ich mir auch Sorgen machen, dass dann etwas nicht stimmt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich war früher mal mit jemandem zusammen, der schon vor mir viele Freundinnen hatte, wobei das aber teilweise keine richtigen Beziehungen waren, sondern eher Affären oder "Abenteuer". Und ja, das hat mich gestört. Ich hatte dann den Eindruck, dass er vorher durch alle Betten gehüpft ist und das fand ich schon etwas widerlich. Zudem denke ich mir, dass jemand, der so übertrieben aktiv vorher war, von seiner Art her jemand ist, der nicht treu sein wird und irgendwie war es dann auch so. Menschen ändern sich ja nicht einfach, nur weil sie einen neuen Partner haben.

Mein jetziger Freund hatte vorher niemanden und das finde ich auch gut so. Ich will nicht Nummer 20 oder so sein. Einen Schuh, den vorher schon zig Leute getragen haben, will man ja auch nicht haben.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


In meinem Alter noch eine männliche Jungfer abzuschleppen, dürfte rein statistisch gesehen eher schwierig sein. :wink: Darüber hinaus finde ich die Vorstellung, dass ein ausgeprägtes Vorleben einen Menschen vergleichbar mit einem Gebrauchsgegenstand quasi “abnutzt“ und im Wert sinken lässt, schon ziemlich angeranzt und voreingenommen.

Originalverpackt“ ist für mich kein Kriterium bei einem Partner, und auch One-Night-Stands würden mich weniger stören als kindische Ultrakurzbeziehungen am laufenden Meter, weil das moralischer ist als ein erotisches Abenteuer. Nur bei Untreue und riskantem Sexualverhalten würde ich die Grenze ziehen. Man will sich ja nichts einfangen.

Außerdem habe ich die kühne Theorie, dass es oft ein Zeichen von mangelndem Selbstwertgefühl ist, wenn man unerfahrene Partner bevorzugt, die vielleicht noch gar nicht so genau wissen, welche Bedürfnisse sie in Bezug auf Partnerwahl und Beziehungen haben. Wenn sie keinen Vergleich haben, kann man - überspitzt formuliert - nach Herzenslust zicken und kommandieren und einfach so tun, als sei das ganz normal.

Ebenso gibt es weniger Gründe für Eifersucht und Konkurrenzdenken. Unsichere und unreife Menschen werden ja manchmal geradezu hysterisch bei der Vorstellung, dass ein “Ex“ besser im Bett war oder hübscher ausgesehen hat. Und Gottbewahre, dass gerade Frauen beurteilen könnten, ob man(n) es bringt oder nicht. Auch einer der Vorteile, wenn man der “Erste“ ist.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich mag es auch nicht besonders gerne, wenn ein Mann zu viele Expartner hatte. Ich finde es einfach unsympathisch, wenn jemand den Playboy spielt oder meint, dass ein Mann sich austoben muss. Mit Vorgängerinnen habe ich kein Problem, aber wenn ich zum Zählen schon fünf Hände brauche, dann finde ich das nicht attraktiv.

Mir kommt es dann so vor, als könnte der Mann nicht alleine sein und braucht Lückenfüller, weil er ohne eine andere Person im Leben nicht klar kommt. Das finde ich unsympathisch. Ob mein Partner nun keine Freundin hatte oder vielleicht fünf Exfreundinnen, das macht für mich aber keinen großen Unterschied.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Sagen wir so, als neue Freundin geht mich vieles vielleicht nichts an, aber ein gewisses Maß an Ehrlichkeit muss eben möglich sein. Wenn mein Freund als Beispiel ein Player mit wechselnden Geschlechtspartnerinnen war, dann will ich das wissen und bin durchaus der Meinung, dass man da auch ehrlich genug sein kann, um dazu zu stehen. Denn ich bevorzuge eben weder Mann noch Frau, die mit 35 Jahren irgendwie um die 100 Leute im Bett hatten.

Und ja ich bin die Sorte Frau, die dann auch trotz Gefühle keinerlei Interesse an den Herren oder die Dame hat. Ich sage nicht, dass man abstinent leben musste, aber bei manchen ist das schon einfach nur noch affig und ich darf mir als potenzielle Partnerin das Recht rausnehmen, für mich gewisse Menschen aufgrund ihres sexuellen Verhaltens der Vergangenheit ganz einfach abzulehnen.

Ich bin nicht der Typ "rumvögeln". Das bedeutet nicht, dass ich das jemanden vor mir nicht erlauben beziehungsweise es akzeptieren würde. Doch es kommt immer auf das "wie" an. Habe ich da einen Typ, der jedes Wochenende in der Disco eine Perle nach der nächsten abschleppt und seine längste Beziehung war 6 Monate, dann war es das eben im Vorfeld für mich, weil das schon viel über jemanden aussagt.

Ich bin da ganz offen und direkt. Wer rumvögelt, der soll dazu stehen. Ganz einfach und ich musste in der Vergangenheit immer feststellen, dass man von mir auch in diesem Bezug immer Ehrlichkeit erwartet hat, dann damit nicht leben konnte und dann wiederum von sich aber bitte diesbezüglich nichts preisgeben möchte. Das nervt mich an.

Entweder einigen sich beide darauf, dass sie diesbezüglich stillschweigen bewahren oder man geht sofort mit offenen Karten in eine Beziehung oder wegen offenen Karten eben nicht. Das entscheidet dann jeder für sich, aber ich sollte schon ein gewisses Maß an Ehrlichkeit voraussetzen können und das Thema wenige Ex-Partner oder viele Ex-Partner sowie wechselnde Geschlechtspartner gehört einfach dazu.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich würde mir da höchstens Gedanken machen, warum es eben so viele Ex-Partner gibt, wenn das denn der Fall wäre. Da kann es ja durchaus sein, dass der Mann doch ein Problem hat sich zu binden oder eine Beziehung aufrecht zuhalten. Aber regelrecht abschreckend würde ich das nicht finden. Ich denke, dass man einen Menschen ja auch erst einmal kennenlernt, bevor man eine Beziehung mit ihm eingeht.

Ich hätte meinen Partner auch nicht weniger gewollt, wenn er schon zig Beziehung vor mir hatte. Ich habe sogar Anfangs gedacht, dass er ein kleiner Casanova war. Dem war dann aber nicht so. Ich denke die Vergangenheit ist eben vergangen und man entwickelt sich ja weiter.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Eigentlich ist es ja heutzutage völlig normal, wenn man vor einer Beziehung schon einige Ex-Partner gehabt hat. Ob die Beziehungen lange gedauert haben oder nicht ist im Endeffekt auch egal. Bin ich mit einem Partner zusammen dann interessiert es mich überhaupt nicht, wie viele Ex-Partnerinnen er schon hatte. Manche scheinen es dennoch ganz stolz raushängen zu lassen, wo ich mich dann frage was denn dann eigentlich in der Beziehung nicht funktioniert hat, wenn einer schon viele Ex-Partnerinnen hatte und auch umgekehrt.

Mir ist es definitiv egal und ich frage auch niemanden deswegen aus. Natürlich wäre es mir eher unangenehm, würde ich gesagt bekommen, dass ich schon die 20. Freundin wäre und alle hielten es nicht lange aus bzw. mussten gehen. Oder man bekommt vielleicht noch „mitleidige“ Blicke von anderen Ex-Partnern in der Art „Ach, das ist die Nächste und mal sehen wie lange das bei denen läuft“. Dann doch lieber einen Partner, der noch nicht so viele Beziehungen hatte aber dafür längere und intensivere.

» catiAn » Beiträge: 57 » Talkpoints: 17,57 »


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