Partner als Ausrede mitnehmen, um nicht so lange zu bleiben?

vom 02.04.2017, 16:20 Uhr

Eine Freundin meinte, dass sie nun am Wochenende mit ihrem Partner zu einem Treffen gefahren ist. Ihr Partner hatte sie gebeten, doch mitzukommen, da er dann nicht so lange bleiben müsste. Er könnte sie dann ja mehr oder weniger als Ausrede benutzen, damit sie sich eben früher verabschieden könnten. Er wollte dann sagen, dass sie noch etwas gemeinsam unternehmen wollten oder ähnliches. Wenn er alleine zu dem Treffen ginge, würde es meistens länger werden, als er eigentlich beabsichtigt hätte.

Ich habe schon öfter mal gehört, dass der Partner irgendwohin mitgehen sollte, damit es eben nicht so lange würde. Oftmals ist es dabei aber immer so, dass der Mann seine Partnerin bittet, ihn dann zu begleiten. Anscheinend passiert es sonst öfter mal, dass sich die Männer verquatschen und versacken.

Findet ihr es in Ordnung den Partner als Ausrede mitzunehmen? Habt ihr das auch schon so gemacht? Haltet ihr das für sinnvoll? Oder würdet ihr das nicht mit euch machen lassen? Sollte der Partner auch alleine in der Lage sein sich irgendwann loszueisen? Ist das vielleicht nur eine Ausrede, damit der Partner eben als Begleitung dabei ist und man nicht alleine irgendwohin gehen muss?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Nelchen hat geschrieben: Ihr Partner hatte sie gebeten, doch mitzukommen, da er dann nicht so lange bleiben müsste. Er könnte sie dann ja mehr oder weniger als Ausrede benutzen, damit sie sich eben früher verabschieden könnten. Er wollte dann sagen, dass sie noch etwas gemeinsam unternehmen wollten oder ähnliches.

Das finde ich persönlich ziemlich erbärmlich. Erstens muss die Partnerin doch gar nicht mitkomme, wenn sie das nicht möchte und kann auch zu Hause bleiben. Er kann doch auch genauso gut sagen, dass er mit ihr verabredet ist und deswegen früher los muss, wenn sie eben nicht anwesend ist. Mir ist nicht klar, warum die Anwesenheit der Partnerin bei dieser Aktion obligatorisch ist. Ich renne auch nicht ständig mit meinem Partner im Schlepptau durch die Gegend, aber das heißt nicht, dass wir nichts gemeinsam unternehmen, wenn wir mal räumlich getrennt sind. So eine Einstellung finde ich ziemlich dämlich.

Zweitens finde ich es armselig, dass ein (vermutlich) erwachsener Mann die Hilfe seiner Frau braucht, die nur anwesend sein muss, um seine Probleme in den Griff zu bekommen. So eine Charakterschwäche macht einen Mann für mich per se unattraktiv und ich finde es ziemlich erbärmlich, dass der Mann nicht selbst den Mund aufmachen und seine Probleme lösen kann, wenn ihn das so sehr stört. Stattdessen wird die Partnerin mehr oder weniger "genötigt", mitzugehen, wobei sie das bisher nie getan hat wie mir scheint. Für mich käme ein Mann, der alleine nichts gebacken kriegt, überhaupt nicht in Frage.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich finde es ebenfalls erbärmlich, wenn man sich solch eine schäbige Ausrede einfallen lassen muss und dagegen noch den Partner einfach mit schleift, egal ob dieser Lust hat oder auch nicht. Denn mir würde es im Traum nicht einfallen, dass ich auf eine Veranstaltung mitgehe damit ich am Ende die Ausrede bin damit man eher gehen kann. Da würde ich gar nicht erst vom Sofa aufstehen und kann der Partner dann ganz getrost alleine machen.

Ich brauche solche Dinge aber auch nicht, ich habe einen Mund den ich benutzen kann. Möchte ich mich früher verabschieden, dann mache ich das auch und schleife nicht jemanden mit der der Vorwand ist, damit ich auch früher abziehen kann. An meine gesetzten Zeiten halte ich mich zu 95%, auch ganz ohne Partner auf Veranstaltungen einfach da ich sage es ist Zeit für mich zu gehen, bei der Wahrheit bleibe und mich dann auch nicht mehr einspannen lasse, sondern gehe. Das erwarte ich auch von anderen Erwachsenen Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Es ist schon irgendwie albern, wenn man als erwachsener Mann nicht mal sagen kann, wann man gehen möchte und das auch durchsetzen kann. Man sollte es doch schaffen sich da ohne eine Freundin durchzusetzen. Ich würde so etwas nicht mitmachen, wenn mein Partner mich so einsetzen wollen würde. Das ist ja auch für die Frau alles andere als angenehm, wenn man dann so als Ausrede dienen muss.

Meiner Meinung nach muss man sich immer selber durchsetzen und seine Meinung nach außen hin vertreten. Es ist doch auch nichts schlimmes daran, wenn man sagt, dass man gehen möchte. Notfalls kann man ja auch sagen, dass man selber einen Termin hat, wenn man das sonst nicht hinbekommt, aber jemanden vorschieben ist albern.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich kenne es auch, dass der Partner als Ausrede benutzt wird, damit man früher nach Hause gehen kann oder gar nicht erst auf einer Veranstaltung erscheint. Ich finde es nicht gut, wenn man einer anderen Person ständig den Miesepeter zuschieben muss. Es gibt so viele Ausreden, man muss nicht alles auf den Partner abwälzen.

Man muss am nächsten Tag arbeiten, morgens die Schwiegereltern besuchen oder einem geht es nicht so gut. Das reicht doch aus, wenn man nicht ehrlich sein möchte. Nicht jeder Gastgeber möchte auch eine ausführliche Erklärung haben, wenn ein Gast sich verabschiedet.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich verstehe es auch nicht, weshalb denn der Partner mitkommen muss, um ihn als Ausrede verwenden zu können. Man kann doch auch dann sagen, dass man noch etwas mit dem Partner unternehmen möchte, wenn dieser nicht dabei ist. Ich finde das dann sogar besser. Immerhin wird man dann doch überredet, doch noch zu bleiben, wenn beide anwesend sind. Wenn einer angeblich schon ungeduldig zu Hause wartet, geht das natürlich nicht und da kommt man eher von einer Feier los, wie ich finde.

Ich habe meinen Partner noch nie als Ausrede verwendet, um nicht so lange zu bleiben. Normalerweise kann ich das aber auch immer ganz offen und ehrlich sagen, wenn ich Lust habe, nach Hause zu gehen. Dass man nicht immer die Lust hat, stundenlang irgendwo zu bleiben, ist ja auch verständlich, so dass ich nicht so die Hemmungen habe, das offen zu sagen.

Ansonsten sage ich gerne, dass ich zu Hause noch zu tun habe. Tatsächlich stimmt das aber auch so gut wie immer. Ich habe tatsächlich immer etwas zu tun - egal ob es nun um den Haushalt, die Uni oder die Arbeit geht. Und wenn ich sage, dass ich noch etwas für die Uni machen muss, dann funktioniert das immer gut, da eigentlich immer alle Verständnis haben, dass ich dann eben nicht mehr bleiben kann und nach Hause möchte.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich kann das hier auch nicht wirklich verstehen, wenn ich ehrlich bin. Sicher kann man sagen, dass man mit der Partnerin nach der Feier noch etwas vor hat und deswegen früher gehen muss. Wenn die Partnerin zu der Feier auch selber gerne gehen möchte, ist das ja in Ordnung, sie auch mitzunehmen. Aber sonst finde ich auch, dass das doch unnötig ist.

Der Mann kann doch auch so sagen, dass er noch etwas vor hat und nicht so lange bleiben kann, wenn er dies nicht möchte. Dazu braucht er seine Partnerin doch nicht dabei zu haben. Wahrscheinlich hat er Bedenken, dass er mit seinen Freunden quatscht und die Zeit vergisst. Aber dann ist es doch auch unfair, dass seine Partnerin diejenige ist, die dann "Schuld" sein soll, dass sie früher gehen müssen und ihn vielleicht auch noch daran erinnern muss, wenn er im Gespräch ist.

Das ist dann doch auch unfair, wenn die Freunde des Partners die Frau dann quasi als die Spaßbremse sehen, wenn das so ist und der Partner vielleicht auch gar nicht gehen will. Ich denke, dass der Partner schon eine Ausrede findet, auch wenn die Partnerin nicht dabei ist und dass es daher unnötig ist, den Partner mitzunehmen, nur weil man eine Ausrede sucht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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