Packungsbeilagen von Medikamenten schwer zu verstehen?

vom 24.07.2017, 06:32 Uhr

Wenn ich ein neues Medikament nehmen muss, dann lese ich mir immer die Packungsbeilage durch. Das betritt Schmerzmittel genauso wie die Pille oder irgendwelche Antibiotika oder andere verschreibungspflichtige Medikamente. Ich persönlich finde jetzt nicht, dass die Packungsbeilage so schwer zu verstehen ist. Ich persönlich würde sie nicht ändern wollen, da ich der Meinung bin, dass sie leicht verständlich geschrieben ist.

Nun habe ich aber gelesen, dass Niedersachsens Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD) fordert, dass die Packungsbeilagen von Medikamenten verständlicher formuliert werden. Sie möchte durchsetzen, dass der Packungsbeilage eine laienverständliche Kurzform beigefügt wird. Ich bin Laie und ich verstehe die Packungsbeilagen trotzdem, daher weiß ich nicht, was ich davon halten soll.

Nach einer Meinungsumfrage des Deutschen Gesundheitsmonitors des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller sollen nur 61 Prozent der Patienten den Beipackzettel lesen, wenn es um die Einnahme von rezeptpflichtigen Medikamenten geht. Vor allem ältere Menschen sollen an der Unverständlichkeit der Packungsbeilagen scheitern. Eine Pilotstudie über laienverständliche Packungsbeilagen soll noch durchgeführt werden. Was haltet ihr von neuen Packungsbeilagen? findet ihr die bisherigen irgendwie unverständlich und sollten diese laienhafter ausgedrückt und daher überarbeitet werden?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass die Packungsbeilagen für Laien formuliert sind. Mir ist jedenfalls noch nie aufgefallen, dass mit medizinischen Fachbegriffen um sich geworfen wird in diesen Zetteln und das einzige, was ich mal nachfragen musste, waren die Angaben zu den Nebenwirkungen, weil in dem Fall nicht dabei stand was "Häufig", "Selten" und so weiter bezogen auf die Zahl der Anwendungen bedeutet.

Für Leute, die Probleme mit Textverständnis oder ihrer Konzentration haben, wäre es wahrscheinlich eher sinnvoll wenn es eine Möglichkeit geben würde eine personalisierte Packungsbeilage basierend auf ihren Gesundheitsdaten zu erstellen. Im digitalen Zeitalter muss das ja gar nicht mehr auf Papier sein, da würde eine entsprechende App genügen.

Man hat ja teilweise wirklich Text, der fast 4 DIN A4 Seiten entspricht, aber dann stehen da halt solche Sachen drin wie "Patienten die Medikament XY einnehmen" oder "Kinder unter 12 Jahren", die für die meisten Patienten gar nicht relevant sind. Eine App könnte dann ganz einfach die Teile des Textes, die der Patient nicht braucht, ausblenden und die wichtigen Teile - wie zum Beispiel die Hinweise wann und wie ein Medikament eingenommen werden soll - farblich hervor heben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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